- Bundestagsanalysen
Zwischenrufe von Tino Sorge
Ich bin ja sehr gespannt, ob es die Bürgerversicherung in den Koalitionsvertrag schaffen wird.
Frau Vogler, Sie haben doch gerade eben schon alles erzählt, was nicht stimmt!)
Ganz genau, lieber Kollege.
Ich weiß schon, was kommt! Da müssen Sie gar nicht aufstehen! Und täglich grüßt das Murmeltier!)
Weil Sie suggeriert haben, wir würden da zusammenstehen: Uns unterscheidet vor allem eins, nämlich dass wir das nicht nur fordern werden, sondern da auch vorangehen wollen. Ich habe ja mitbekommen, dass Sie auch das Thema Pflegebonus angesprochen haben. Da hört man ja auch komische Töne aus der Ampelkoalition. Hier sind wir schon dabei, zu sagen: Wir wollen die medizinischen Fachangestellten unterstützen, und wir wollen die Notfallsanitäter unterstützen. Das ist der Unterschied zwischen einer konstruktiven Opposition, die schon an Anträgen arbeitet, und einer linken Opposition in Ihren Reihen.
Erstens war die Frage falsch gestellt, zweitens habt ihr nicht zugehört!
Keine Verantwortungsübernahme für die letzten Jahre – ich möchte sagen: Jahrzehnte – und kein einziger konstruktiver Vorschlag, was Sie anders machen würden. Das ist schon sehr irritierend.
Sie legen doch keine Vorschläge vor! Legen Sie doch einen Vorschlag vor! Vorschläge zur Impfpflicht: Fehlanzeige!)
Wir beenden damit nicht nur die Opfer, die die vielen Pflichtbewussten erbringen; wir beenden damit auch die Opfer, die unsere Kinder erbringen. Wir beenden damit vermeidbares Leid; wir beenden damit einen Belagerungszustand unserer Gesellschaft durch ein Virus. Wir haben die Mittel in der Hand. Wir sollten sie ergreifen. Wir sollten eine allgemeine Impfpflicht einführen, gründlich, aber in der Zeit, dass wir ein viertes Jahr der Pandemie nicht erneut so eröffnen müssen, wie wir jetzt gezwungen sind, dieses zu eröffnen. Wir können dies gemeinsam als Gesellschaft erreichen, und dafür stehen wir gemeinsam ein.
Arbeitsverweigerung!)
- „Vielen Dank“ ist nicht nett gemeint. Dann ist die Redezeit schon sehr weit überzogen.
Das hat sich aber nett angehört!)
Alles wird gleichermaßen unterstützt, und dafür stehe ich zur Verfügung.
Dann hätten Sie doch meine Frage beantworten können!)
Und Sie widersprechen auch Ihren Ministerpräsidenten.
Na, wenigstens positionieren Sie sich, wenn es der Kanzler schon nicht macht!)
und sagen Sie nicht wie im Sandkasten, Herr Sorge: „Der hat meine Frage nicht beantwortet“ –:
Hat er auch nicht!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine geschätzten Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Müller, ich kann Ihnen sagen, wo der Ort ist, wo Ihre guten Fragen beantwortet werden: dort, wo an den Gruppenanträgen gearbeitet wird. Das sage ich Ihnen als einer der sieben Initiatorinnen und Initiatoren für den Antrag zur Impfpflicht ab 18 Jahre. Auch diejenigen, die an der Impfpflicht ab 50 Jahre arbeiten, heißen Sie sehr herzlich willkommen.
Sind Sie Verfassungsrechtler?)
Liebe Frau Zeulner, ich bin erst mal erschüttert, dass Sie in der vorigen Debatte gesagt haben, diese Ampelkoalition würde das Volk in Geiselhaft halten. Das, muss ich sagen, hat mich tief erschüttert,
Können Sie auf die Frage antworten?)
Und Antifaschismus bedeutet auch, die infamen Behauptungen, die Nazis seien auch irgendwie so was wie Sozialisten,
Nationalsozialisten!)
Was Sie insinuieren, ist eine Unverschämtheit, und es wäre gut, wenn Sie wenigstens den Anstand hätten, sich dafür zu entschuldigen.
Das sollte mal Ihre Ministerin machen!)
Könnten Sie die MPK-Frage noch beantworten?)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Sorge, ich will das gerne nochmals vervollständigen, weil Sie gerade den Gesundheitsausschuss angesprochen haben. Ihre Frage war eine andere. Ihre Frage war nämlich die, ob denn das Robert-Koch-Institut seine Bedingungen zu Beginn der Woche nochmals geändert hätte, und dementsprechend hat Herr Wieler eindrücklich erläutert, dass das Fake News gewesen sind. Ihre Kollegin vorhin hatte in einer Rede versucht, die beiden Artikel nochmals zu bestätigen; er war ziemlich verärgert.
Sie haben mir offensichtlich nicht zugehört!
und genauso auch Nordrhein-Westfalen. Es geht also. Sie müssen nur mal richtig hinschauen, meine Damen und Herren!
Lauter CDU-Ministerpräsidenten!)
Auch in Richtung Bayern: Es gibt doch tatsächlich Bundesländer, die die Hände nicht in den Schoß legen – so wie Bayern –, sondern Gespräche mit den Kommunen führen, mit allen Akteuren im Austausch stehen und auch für eine gute, möglichst digitale Umsetzung sorgen, so zum Beispiel mein Bundesland Schleswig-Holstein
Ja, mit einem CDU-Ministerpräsidenten!)
Aber, meine Damen und Herren von der Union, Sie haben doch beiden Regelungen hier im Haus und im Bundesrat zugestimmt. Und auch Ihre Ministerpräsidenten haben ja keine erkennbare Linie, sondern drehen sich wie das Fähnchen im Wind. Das schafft doch noch mehr Verunsicherung bei den Menschen. Der Herr Wüst in NRW zum Beispiel schafft es doch innerhalb von fünf Tagen,
Guter Mann! Sehr guter Mann!)
Vielen Dank. – Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Abgeordnete der Union, wir diskutieren hier heute in 40 Minuten zwei Anträge von Ihnen, die aber eigentlich drei Themen umfassen.
Das war jetzt die Beantwortung der Frage.
War sie leider nicht! Das war keine Beantwortung!)
Ich weiß, dass die Redezeiten kurz sind. Wenn man immer eine halbe Minute überzieht, führt das dazu, dass die Reden immer ein Drittel länger sind. Das geht natürlich nicht.
Aber seien Sie heute nicht so streng!)
Zweitens. Menschen sind aus guten oder schlechten Gründen widerwilliger, sich vor diesem Virus zu schützen, und damit bekommen wir keinen Grundschutz in der Gesellschaft.
„Widerwilliger“! Spannende Einschätzung!)
Also können wir über die Impfpflicht auch nicht gar reden, weil sie nicht verfassungsgemäß ist!)
Insbesondere im Sinne der Kinder müssen wir jetzt endlich dafür sorgen, dass wir diese Pandemie, dieses Auf und Ab, dieses Hin und Her, dieses „Mal Lockdown und mal Freiheit“, dieses „Mal Maßnahmen und mal keine mehr“ endlich beenden. Wir haben dieses eine scharfe Schwert noch in der Hand. Dieses eine scharfe Schwert ist die allgemeine Impfpflicht. Ich rufe Sie auf, mit uns dafür zu sorgen, dass wir in diesem Land die Freiheit zurückgewinnen. Denn genau darum geht es.
Das ist doch ein stumpfer Löffel und kein scharfes Schwert!
Zu Ihrer zweiten Frage, Herr Krings: Man kann jetzt auch noch wer weiß wie lange, wochenlang, weiter über das Verfahren reden. Mir wäre wichtig, dass wir über die Sache reden und eine Entscheidung treffen. Das ist es, worauf es jetzt ankommt.
Wenn Sie unseren Antrag gelesen hätten, wüssten Sie, dass wir genau darüber reden!
Im Übrigen – darauf will ich gern hinweisen –: Wir haben jetzt seit zwei Jahren Pandemie, aber nicht die gesamten zwei Jahre hat die Ampelkoalition hier miteinander regiert.
Zum Glück nicht!)
mit jeweils einem Abstand von drei bis sechs Monaten erforderlich sind.
Das stimmt doch überhaupt nicht!)
Ja, ich komme zum Schluss. – Mein besonderer Appell geht an dieser Stelle an die Mitglieder der Unionsfraktion: Verweigern Sie sich nicht! Nutzen Sie die Uneinigkeit der Regierungskoalition in dieser Frage nicht für kurzfristige parteipolitische Profilierung!
Deswegen haben wir doch den Kompromiss vorgelegt! Stimmen Sie dem einfach zu!)
Meine Frage an Sie konkret ist: Was ist Ihre Lösung, mit der Sie der Krankheitslast im kommenden Winter, die hypothetisch durchaus hoch sein könnte, begegnen wollen? „Wir wollen keine Impfpflicht einführen“, ist ja keine Lösung. Wie wollen Sie die Impflücke eigentlich schließen? Das sehe ich in Ihrer Lösung momentan nicht.
Sie haben 30 Sekunden!)
Frau Präsidentin! Das ist meine kürzeste Rede in der Geschichte des Bundestages. Ich bin dreimal geimpft und genesen; mehr geht gar nicht.
Da kann man sich aber um Kopf und Kragen reden!)
Was heißt hier „von denen“?)
Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Kollegin Zeulner, eines habe ich nach Ihrer Vorbemerkung nicht verstanden: Den verständlichen Wunsch, dass die Maskenpflicht in Grundschulen fällt, zu begrüßen und anschließend das Gesetz, das die Erfüllung genau dieses Wunsches erst ermöglicht, abzulehnen, passt für mich nicht zusammen.
Sagen Sie doch mal was zum Bonus!)
oder zum Beispiel mit repräsentativen Studien, damit wir genau wissen, was im Herbst und Winter auf uns zukommt, um dann mit diesem Gesetz zielgerichtet agieren zu können. Das sind wir der Bevölkerung schuldig: zielgerichtet und nicht einfach so querbeet.
Abwassermonitoring passt aber nicht ganz!
Aber ich muss sagen: Wir laufen der Entwicklung leider immer hinterher. Deswegen werden wir als Koalition jetzt ein Frühwarnsystem auf den Weg bringen –
Im Vorsorgegesetz, genau!)
Es müsste Satz 4 sein. – Der Fehler ist Ihnen auch unterlaufen. Vielleicht korrigieren Sie das.
Das ist Serviceopposition!)
Politik beschließt nicht etwas, und das ist dann in Stein gemeißelt, sondern Politik reagiert. Kluge Pandemiepolitik reagiert klug, und das machen wir mit diesem Gesetzentwurf.
Das sehen die Ministerpräsidenten aber anders!)
Darum werden wir als Bündnis 90/Die Grünen auch zustimmen, auch wenn wir uns deutlich mehr gewünscht hätten. Denn das ist das, was innerhalb der Ampel vereinbar war, und der Worst Case wäre gewesen, alle Schutzmaßnahmen auslaufen zu lassen. Mit diesem Gesetz schützen wir also besser als ohne Gesetz. Der Spatz in der Hand bedeutet deutlich mehr Schutz als die Taube auf dem Dach.
Das wäre doch Ihre Aufgabe gewesen: einen Kompromiss zu erzeugen, der schützt! Und dieser Kompromiss schützt überhaupt nicht!)
Aber wenn es jetzt schon so ist – und es sieht ja eher so aus, als ob das immer weitergeht –, dann ist es nur folgerichtig, dass auch das Bundesfinanzministerium mit in den Schätzerkreis reingenommen werden muss, und dann ist es auch nur folgerichtig, dass auch der Haushaltsausschuss in die Ausgabenkritik der GKV einsteigen muss. Ich halte das aber nicht für ideal, schon allein, weil dann Kollegen wie Herr Mattfeldt im schlimmsten Fall mit darüber entscheiden, was im GKV-System noch finanziert wird und was nicht. Nichts gegen den Kollegen Mattfeldt, aber das ist keine ideale Lösung.
Aber da kommt doch Kompetenz rein! Das ist doch sinnvoll!)
– Herr Sorge, nein, brauchen wir nicht.
Sie wissen gar nicht, was ich fragen will!)
Vielen Dank. – Nunmehr erhält für die FDP-Fraktion der Kollege Karsten Klein das Wort.
Vielleicht kann Herr Klein etwas zur Finanzierung des Gesundheitssystems sagen! Ich habe große Hoffnung!)
– Tino Sorge, ich komme auch gerne zu Ihnen persönlich.
Okay, ich freue mich schon!)
Ich gehe nachher auf die Kollegin zu und würde jetzt einfach schnell zum Ende kommen.
Schade, wir wollten das auch gerne hören!)
– Na ja, das bezweifle ich halt.
Sprechen Sie mal mit Herrn Mattfeldt, was für eine andere Meinung der da hat! Das ist ein guter Kollege!)
Wir dürfen nicht warten. Hier appelliere ich ausdrücklich auch an die Union. Ich weiß, dass es in der Union viele gibt, Herr Frei – bei Ihnen, nicht rechts von Ihnen –, die im Prinzip die allgemeine Impfpflicht richtig finden und mitgehen wollen.
Das ist aber eine steile These!)
Die aktuellen schrecklichen Entwicklungen werden sicherlich zu weiteren ungeplanten Ausgaben führen. Lieber Herr Minister, wenn Sie dafür zusätzliche Mittel benötigen, dann haben Sie die SPD-Fraktion auf Ihrer Seite.
Der Finanzminister wäre auch wichtig!)
Also nicht wie Sie in den letzten Jahren! Genau!)
Dann haben wir – eine große Aufgabe – vereinbart, dass wir die Kosten der Beiträge für ALG-II-Beziehende endlich anpassen, dass die Beiträge so refinanziert werden, dass sie annähernd dem Umfang der Belastungen für die GKV entsprechen.
Wo ist denn der Entwurf? Es gibt ja nicht einmal einen Gesetzentwurf! Es gibt nur einen Referentenentwurf! Das ist doch traurig!)
dann muss ich fragen: Wie wollen Sie denn diese Finanzierungsprobleme lösen? Sie waren in politischer Verantwortung in der letzten Wahlperiode, bei der mittelfristigen Finanzplanung. Wo findet sich in Ihren Konzepten, in Ihrem Wahlprogramm auch nur eine Antwort darauf, wie Sie diese Probleme lösen wollen?
Pflegeversicherung, wer hat das denn auf den Weg gebracht?)
Diesen Herausforderungen, Herr Sorge, begegnen wir, indem wir die Gesundheitsfinanzierung weiterentwickeln wollen.
Darum geht es mir gar nicht! Ich hatte eine andere Frage!)
Deshalb schaue ich insbesondere in Richtung der CDU/CSU-Fraktion. Warum? Weil dieser Kompromiss genau das beinhaltet, was Sie fordern.
Lesen können ist von Vorteil!)
Meine Damen, das kann doch wirklich nicht Ihr Ernst sein!
Jetzt reden Sie doch mal zur Sache und stellen nicht immer so abstruse Behauptungen auf!)
Das muss Ihnen doch körperliche Schmerzen bereiten, dass die Linksfraktion da demokratischer ist, als die CDU/CSU-Fraktion es jemals sein kann.
Das ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten!)
Vielen Dank. – Der Abgeordnete Friedrich Merz wurde angesprochen. Wenn er möchte, kann er eine persönliche Erklärung abgeben.
Ist schon schade, wenn es Gegenargumente gibt!)
Erklären Sie doch mal, wie Sie die eigentlich sicherstellen wollen. Ihre Impfvorsorge soll eventuell greifen,
Kommt da noch was Essenzielles?)
„Mehr Substanz, weniger Lanz“, sehr gut!)
Bevor ich dem Kollegen Professor Ullmann das Wort erteile, eine kleine Anmerkung zur Geschäftsordnung, Herr Kollege Sorge. Nachlesen hilft in diesem Fall auch weiter. Wenn eine Rednerin Ihre Zwischenfrage nicht zulässt, rechtfertigt das nicht unmittelbar eine Kurzintervention. Diese muss im Übrigen von Ihrem PGF beantragt werden, und ich muss sie genehmigen, was ich nicht getan hätte. Insofern hat sich das schon erübrigt.
Deshalb wollte ich ihr den Weg ja ersparen!)
Das Vetorecht der Kirchen abzuschaffen, wie es Die Linke heute fordert, ist rechtlich sehr umstritten. Wir haben uns damit ausführlich befasst. Wir werden gemeinsam mit den Kirchen – das haben wir im Koalitionsvertrag angekündigt, und wir werden das auch umsetzen – zu einem gemeinsamen Weg kommen, und dann werden wir entsprechende Vorschläge hier ins Parlament einbringen.
Das macht aber nicht der Minister, oder? Sonst dauert es ein bisschen lange!)
Meine Zeit läuft ab; Kollege Sorge hat leider keine Zwischenfrage gestellt, da konnte ich jetzt nichts verlängern.
Weil ich keine Antwort bekomme!)
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich eines vorwegsagen, weil der Kollege Irlstorfer angesprochen hat, dass das Ministerium wohl die Pflege nicht ausreichend im Blick hat: Ich bin mir ganz sicher: Der Minister und das Ministerium haben sie im Blick. – Und dass heute unter anderem der Minister bei dieser Debatte nicht hier ist, liegt daran, dass der Minister – ich glaube, das ist auch ganz gut so – wie alle anderen Ministerinnen und Minister nicht festlegt, wann wir im Bundestag welche Debatten zu führen haben, und dass er heute mit dem Pflegenetzwerk Deutschland denjenigen, um die es geht, Rede und Antwort steht. Dass er dort jetzt gerade ist, halte ich durchaus auch für einen vernünftigen Ansatz.
Zeitmanagement!)
Ich frage mich, warum die Ampel heute so ängstlich ist!)
Herrn Sorge kann ich gleich noch mal privat sprechen. Die Planung der Plenarsitzung geht ja heute schon bis nach 1 Uhr. Lieber Herr Sorge, ich glaube, Sie haben Verständnis dafür, dass die Kolleginnen und Kollegen hier im Bundestag keine Überstunden machen sollten.
Aber das hätte mir die Möglichkeit gegeben, die Frage an Frau Lang noch mal zu stellen!
Als nächste Rednerin hat das Wort die Kollegin Dr. Christina Baum, AfD-Fraktion.
Ich hätte gerne noch eine Verständnisfrage gestellt, Herr Präsident!)
Ich kann nur sagen: Wir heucheln nicht. Denn anders als Sie hier und Sie dort halten wir es nicht für kleingeistig, den Pflegekräften hier einen Bonus zu geben. Und wir halten es auch nicht für einen Witz, den wir mit unserem Gesetz machen, sondern wir zahlen einen Pflegebonus an die, die es in der Pandemie geschafft haben, viele Menschen vor dem Sterben zu retten und dafür zu sorgen, sie auf den Intensivstationen durchzubringen. Es ist ein richtiger und ein vernünftiger Schritt, das so zu machen.
Also die Rettungskräfte nicht? Wie scheinheilig kann man sein! Das ist Pflegebonus-Zweiklassengesellschaft! Zweierlei Maß!)
Gleichzeitig müssen Sie sich doch ein bisschen wundern, wenn selbst die CDU/CSU es schafft, Sie mit einem einfachen Antrag links zu überholen.
Sehr cooler Antrag!)
Erstens – das ist das Entscheidende –: Wir sagen Danke. Wir sprechen Anerkennung eben nicht nur mit warmen Worten aus, sondern wir nehmen 1 Milliarde Euro in die Hand und zahlen einen Bonus aus – gestaffelt und insbesondere dort, wo wie beispielsweise in der Intensivmedizin in den letzten Monaten in weiteren Wellen noch einmal Herausragendes geleistet wurde, oft auch unter Einsatz der eigenen Gesundheit und Inkaufnahme von Risiken.
Das heißt, die Rettungskräfte haben nicht ordentliche Arbeit geleistet?)
Und schließlich: Wir werden ein Pflegeentlastungsgesetz machen. Der Grundgedanke ist der: Der Pflegenotstand – wir reden ja immer darüber – muss beseitigt werden. Ein Instrument ist das Folgende: Wir werden den Pflegebedarf messen, wahrscheinlich mit dem Instrument PPR 2.0 – das ist ein Bedarfsinstrument –; damit können wir den Pflegebedarf abschätzen. Das können wir dann mit der Pflege vergleichen, die bezahlt wird, und wir wissen ja, dass die Pflege nach dem Selbstkostendeckungsprinzip – in der letzten Legislaturperiode eingeführt – finanziert wird.
Da müssten wir bloß erst mal einen Vorschlag haben aus dem BMG! Der kommt ja nie! Es gibt ja nicht mal einen Vorschlag, nur Ankündigungen!)
durch Gesetze, die die Union auf den Weg gebracht hat –, die dazu geführt haben, dass wir jetzt dieses strukturelle Defizit haben.
Bessere Bezahlung der Pflegefachkräfte war also ein Fehler! Gut! Sehr gut zu wissen!)
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Haushaltskolleginnen und ‑kollegen bedanken – das war eine tolle Zusammenarbeit –, besonders bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach und seinem Haus; er stand immer Rede und Antwort, Tag und Nacht, ebenso die Mitarbeiter seines Hauses.
Sie haben es gut! Zu uns in den Ausschuss kommt er nie!)
Sie verwechseln da jetzt was.
Das hat nur der Minister noch nicht verstanden, dass Herr Lanz nicht das Parlament ist!)
Ich frage mich, wie lange Sie noch in der Opposition sitzen müssen, damit man Ihnen die Sozialversicherungssysteme überhaupt wieder anvertrauen kann.
Legen Sie doch mal ein Konzept vor! Das ist doch nur heiße Luft! Es kommt kein Konzept, nur heiße Luft!)
Somit: Wir werden dort einiges sehen. Verlassen Sie sich auf meine Worte!
Ich weiß nicht, ob mir „Angstminister“ besser gefallen hat als „Ankündigungsminister“!)
Daher dauert das etwas; aber das haben Olaf Scholz und ich zugesagt: Es wird nicht zu Leistungskürzungen kommen, und trotzdem werden wir dieses Defizit ausgleichen.
Sagen Sie doch mal, wie! Wo ist denn das Konzept? Die Kassen müssen planen! Die Ärzte müssen planen!)
Etwas anderes können wir uns nicht leisten. Ein weiterer Herbst, in dem wir unvorbereitet sind, wäre nicht vertretbar.
Wo ist das Konzept? Wir hätten gerne das Konzept, um das zu bewerten, was kommt!)
Der Wunsch nach einer Zwischenfrage kam schon nach dem Ablauf der Redezeit; deshalb habe ich Frau Klein-Schmeink danach nicht gefragt.
Man kann sie ja unterbrechen!)
Der Gesetzentwurf enthält dramatische Leerstellen, etwa, was gegen die sozialen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Folgen mancher Maßnahmen zu tun ist.
Aber vom Feeling her hat die Ampel ein gutes Gefühl!)
Offensichtlich lebt die oppositionelle Union hinter dem Mond. Hätte ich solche Anträge in der letzten Wahlperiode eingereicht, hätte ich mich in Grund und Boden geschämt. Ihre Anträge sind offensichtlich sehr schlecht recherchiert, liebe Union. Sorry, Oppositionsunion! Null Punkte! Setzen und weiterüben!
Da klatschen nicht mal deine eigenen Leute!
Heute mal nicht. Es ist heute ein langer Tag und wird eine lange Nacht.
Erst falsche Behauptungen aufstellen und dann nicht darauf antworten wollen!)
Klar ist besonders auch in dieser Phase der Pandemie: Es müssen psychosoziale, wirtschaftliche und verfassungsrechtliche Folgen bei den Maßnahmen berücksichtigt werden.
Das steht im Antrag explizit drin, dass wir keine Schulschließungen wollen!
– Verfolgt mal die Presse eurer Länderkolleginnen und ‑kollegen.
Ach Quatsch! Keiner hat Schulschließungen gefordert! Eher das Gegenteil!)
Die Politik soll ein lernendes System sein, und wer das nicht einsieht, hat bereits verloren. Die Begrifflichkeit einer konservativen Partei erhält hierbei eine neue Bedeutung; denn Sie halten an alten Instrumenten wie Lockdowns und Schulschließungen fest, die immer wieder gefordert werden, statt die neuen Instrumente einzusetzen.
Das hat doch keiner gefordert! Wir sagen genau das Gegenteil! Keiner will Lockdowns, keiner will Schulschließungen, keiner will Kitaschließungen! Das sind doch falsche Aussagen hier!)
Wir helfen Ihnen aber gerne, indem wir Ihnen jetzt mal eine bessere Politik aufzeigen. Wir als Fortschrittskoalition zeigen Ihnen gerne den Weg dorthin.
Euer eigener Gesundheitsminister hat das Gutachten diskreditiert, indem er gesagt hat, es ist ja nur eins unter vielen!)
Gerade das, was wir jetzt aus der Oppositionsunion gehört haben, zeigt: Es ist eine gespaltene Union. Das ist nämlich eine Partei der Hau-drauf-Politik, der „Besser, weiter“-Politik, aus dem Bauch heraus getrieben.
Andrew, du weißt es doch besser!)
Das ist aber nicht das, was jetzt tatsächlich gefragt ist.
Gut, Sie wissen also nicht, was Sie wollen!
– Den habe ich gelesen. Da haben Sie nur von einem gestuften Pandemiemanagement gesprochen.
Antrag nicht gelesen!)
Insgesamt vermisse ich konkrete Hinweise zur Ausgestaltung des Infektionsschutzgesetzes. Darüber werden wir diskutieren. Sie müssen – so scheint es – auch noch darüber diskutieren; Sie haben jedenfalls keine konkreten Vorschläge gemacht.
Antrag lesen! Ich habe es doch gerade gesagt!
Wo wir bei Zeugnissen sind, muss man als Erstes sagen, dass wir sehr, sehr viele Missstände gerade in der Pandemiebekämpfung von der Großen Koalition geerbt haben,
Jetzt kommt das alte Lied wieder!)
Keiner von uns kann in die Zukunft gucken; aber wir müssen annehmen, dass wir es im Herbst wieder mit einer relativ virulenten Virusvariante zu tun haben werden. Wenn wir Glück haben, lässt sie nicht besonders schwer erkranken; aber wir wissen es nicht. Von daher müssen wir Maßnahmen vorsehen, die steigerungsfähig sind, und genau das wird unsere Aufgabe sein. Wir sind da gefordert, den Ländern und insbesondere den Kommunen die Maßnahmen zur Verfügung zu stellen, die nötig sind.
Das Expertengutachten ist doch da! Das steht doch alles drin!)
Und die Regierung geht voran: Der Gesundheitsminister hat angekündigt, dass noch in diesem Jahr ein Gesetzentwurf vorgelegt wird.
Er hat angekündigt!
Das führt auch nicht zu einem klaren Konzept dessen, was jetzt getan werden muss.
Das ist doch auch Blödsinn! Die Ampel weiß nicht, was sie will!)
Sie zeigen im Abstrakten alles Mögliche, was man tun könnte. Aber im Bekenntnis versuchen Sie, am rechten Rand genauso wie in der Mitte der Gesellschaft zu fischen, weil Sie sich nicht trauen. Die Union hat Christian Drosten in den Sachverständigenausschuss zur Begutachtung des IfSG berufen, sich jetzt aber für ein Konzept von Professor Stöhr entschieden.
Das ist doch Blödsinn! Das ist doch totaler Blödsinn!)
Bevor hier jetzt wieder die Emotionen losbrechen: Herr Sorge, Sie fordern zu Recht ein, dass wir uns dazu bekennen, was im Einzelnen in § 28a Infektionsschutzgesetz an Maßnahmen geregelt werden soll. Das tun Sie in Ihrem Antrag aber nicht.
Nein, nein!)
Wenn wir zurückblicken, so sehen wir: Das Bundesgesundheitsministerium dieses Landes ist in den zwei Jahren der Pandemie von der Union verantwortet worden. Wenn wir uns anschauen, ob in den zwei Jahren das Impfregister vorbereitet wurde oder eben nicht vorbereitet wurde, wenn wir uns fragen, ob die Datengrundlage geschaffen wurde, die es uns jetzt einfacher machen würde, in die Zukunft zu schauen und zu schauen, was notwendig wäre, dann sehen wir: Es ist eine Aneinanderreihung von Leerstellen, von politischem Nichthandeln, das die Tätigkeit des Bundesgesundheitsministeriums bis zur Übernahme der Verantwortung durch die Ampel gekennzeichnet hat.
Ihr kommt doch immer mit dem Datenschutz!)
Auch wer gegen die Impfpflicht war, muss jetzt alles tun, um Menschen von der Impfung zu überzeugen; denn sie schützt wirkungsvoll vor schwerer Erkrankung und trägt wesentlich zum Schutz der Gesamtgemeinschaft bei. – Da habe ich Sie offensichtlich getroffen; das ist okay.
Da ist es schon schlimm, Herr Sorge, was Sie eben gesagt haben. Denn der zentrale Bremsklotz dieser Impfpflicht war die CDU/CSU-Fraktion.
Nein, das war, weil die Regierung nicht in der Lage war, einen Gesetzentwurf einzubringen! Akzeptieren Sie endlich einmal die Mehrheit im Bundestag, die gegen Ihre allgemeine Impfpflicht war!)
und last, but not least die Funktionsfähigkeit von kritischer Infrastruktur – damit meine ich nicht die Parteizentrale der CDU – zu gewährleisten.
Da hat aber heute einer einen Kasper gefrühstückt!)
Auf der anderen Seite hören wir hier gerade, dass Quarantäneregeln ein Problem sind. Na ja, § 30 Infektionsschutzgesetz, liebe Kollegin.
Umso mehr verwundert mich das, was die Union heute hier macht und was die Union in den letzten Tagen gemacht hat. Bei der AfD wundert mich nichts mehr. Aber diese Kakofonie aus unterschiedlichen Stimmen – das, was die Länder auf der einen Seite sagen, das, was Sie jetzt heute hier in Ihren Reden sagen – ist doch schon sehr verwunderlich. Ich glaube, Sie sollten sich mal zusammensetzen und noch mal darüber nachdenken, was Sie im Hinblick auf die Coronapandemie für eine Position vertreten.
Es wäre ja schön und gut, wenn Herr Buschmann und Herr Lauterbach eine einheitliche Meinung hätten!
Als nächster Redner hat das Wort der Kollege Kay-Uwe Ziegler, AfD-Fraktion.
Das ist jetzt eine Schnellsprechrede!)
Wir müssen immer noch damit rechnen, dass es zu großen Wellen kommt. Natürlich ist es gerade für Eltern eine ungeheure Herausforderung, es mit ihrem Berufsleben zu vereinbaren, wenn sie kranke oder infizierte Kinder haben, die zu Hause bleiben müssen.
Sind privat versicherte Kinder weniger wert?)
Da komme ich zu dem weiteren Punkt. Wir haben die Kinderkrankengeldregelung, die wir schon aus Coronazeiten kannten, weiter fortgeführt; denn für uns ist die Pandemie nicht zu Ende.
Für die gesetzlich Versicherten! Privat Versicherte gucken in die Röhre!)
Omikron ist eine ganz andere Coronavariante – ganz klar – als die früheren Varianten. Wir können nicht mit den gleichen Schwellenwerten von damals arbeiten.
Das will doch auch keiner!)
Dann wurde hier angemerkt, das sei alles nicht konkret genug definiert. Im Übrigen hat die Sachverständige in der Anhörung gesagt: Es ist eine bedeutend bessere Konkretisierung und Definition vorgelegt worden, als es vorher der Fall war.
Ihre Sachverständige!)
damit wir hier in Zukunft Gutes auf die Beine stellen können, um die Wissenschaft zu unterstützen.
Deshalb waren Sie auch in der letzten Legislatur gegen das Forschungsdatenzentrum!)
Wir brauchen echte Strukturreformen; wir brauchen Diskussionen über diese Strukturreformen. Die müssen jetzt auch angegangen werden. Dazu erwarte ich natürlich auch Lösungsvorschläge aus dem Ministerium.
Wir lassen in dieser Energie- und Inflationskrise unsere Krankenhäuser nicht im Stich und werden sie über den Herbst und über den Winter bringen. Das haben wir vor; dafür werden wir in den nächsten Wochen konkrete Vorschläge vorlegen und mit den Ländern beschließen.
Herr Minister, den Antrag gibt es schon! Sie müssen dem nur zustimmen!)
Wir gehen aber im Krankenhausbereich weiter. Wir werden auch die Fallpauschalen allgemein entlasten, und zwar dahin gehend: Die Fallpauschalen haben derzeit keine Vorhaltekosten, die pauschal abdecken, wie stark ein Krankenhaus eigentlich gebraucht wird. Die Fallpauschale ergibt den gleichen Preis in einer Region, wo es sehr viele Krankenhäuser gibt und wo wir eine Überversorgung haben, und in Regionen, wo es eine Unterversorgung gibt. Wir wollen jetzt durch eine Vorhaltepauschale dort mehr Geld hinsteuern, wo die Krankenhäuser unbedingt benötigt werden. Dafür soll es dort relative Abschläge geben, wo es eine Überversorgung gibt. Damit steuern wir die Krankenhausversorgung sehr viel besser. Wir geben Anreize, dass tatsächlich die demografische und die medizinische Situation dafür verantwortlich ist, wo investiert wird. Auch das ist eine sehr wichtige Entökonomisierung unserer Krankenhausversorgung, und sie ist längst überfällig. Sie kommt jetzt, sie wird vorbereitet. Wir sind mit den Sachverständigen schon in einer konkreten Umsetzungsplanung.
Wann kommt denn endlich der Entwurf?)
Ich fange einmal mit der Pflege an. In der Pflege haben wir tatsächlich wichtige Reformen vor uns, und eine ganz konkrete Reform, das sogenannte Krankenhauspflegeentlastungsgesetz, beschäftigt sich mit dem Problem: Was machen wir eigentlich gegen die chronische Überlastung der Pflege in vielen Stationen, in vielen Bereichen?
Wann kommt der Entwurf?)
Das kann doch nicht alles nur für ein Selfie mit Jens Spahn gewesen sein.
Vielleicht nimmt ihn die Bundesverteidigungsministerin mit dem Helikopter mit!)
Da muss ich doch noch mal auf das eingehen, was der Gesundheitsminister aus Bayern vorhin hier gesagt hat.
Guter Mann!)
Ich würde mir wünschen, dass wir in Ihnen auch als Oppositionsfraktion eine stärkere Unterstützerin im Bereich finanzpolitische Solidität, bei der möglichst einzuhaltenden Schuldenbremse und ausgeglichenen Haushalten bekommen. Das wäre etwas, wovon wir in Deutschland profitieren können, nicht von diesen immer größer und länger werdenden Wunschzetteln.
Fangen Sie mal bei Ihren Kollegen in der Ampel an!)
Lieber Herr Holetschek, Sie haben sich gewundert, dass nicht der Bundesfinanzminister dieses Gesetz einbringt. Sie sind aber selbst hier und reden. Ich habe mich schon gefragt: Warum machen Sie das eigentlich? Fünf Stunden Anreise aus Bayern; nachher geht es wieder fünf Stunden zurück. Was Sie machen wollen, haben Sie überhaupt nicht vorgestellt.
Vielleicht kann er zurück mit Frau Lambrecht fliegen!)
Mich wundert vor allem, dass vor diesem Hintergrund die Unionsfraktion ihren ersten Rede-Slot dem Vertreter einer Landesregierung in Deutschland gibt, die in den letzten Jahren die größte Nehmermentalität an den Tag gelegt hat, die wir erlebt haben,
Das sind Geber! Bund-Länder-Finanzausgleich nicht kapiert, oder was?)
Ja, wir müssen bei der Inflationsbremse im Gesundheitswesen ansetzen und werden auf die Länder zukommen und sie beim Wort nehmen, dass wir das gemeinsam schultern.
Sie müssen nur unserem Antrag zustimmen! Stimmen Sie doch unserem Antrag zu!)
Inzwischen haben wir multiple Krisen, auf die wir reagieren müssen.
Multiple Regierungskrisen haben Sie!)
Und jetzt zu sagen, dass nicht mit einem einzigen Gesetz die gesamten Probleme der Gesundheitspolitik gelöst werden:
Ja, dann priorisieren Sie doch! Priorisieren Sie doch!)
Hat das was mit unserer realen Situation jetzt zu tun? Na selbstverständlich. Die fehlenden Investitionen führen dazu, dass jedes Krankenhausbett bei Ihnen in Bayern so viel Energie verbraucht wie ein Einfamilienhaus mit einer ganzen fünfköpfigen Familie. Das führt dazu, dass die Not der Kliniken im Moment so groß ist, dass die Kosten so stark steigen und dass wir jenseits dieses Gesetzes selbstverständlich weitere Rettungsmaßnahmen für die stationäre Versorgung auf den Weg bringen müssen.
Ja, dann bringen Sie die doch auf den Weg! Die warten schon seit Monaten darauf!)
Dabei geht es nicht nur um Strukturreformen innerhalb der Abrechnungssysteme, sondern um Reformziele, die sich CDU/CSU nicht getraut haben in den Jahren der Regierungszeit anzugehen. Unsere Fortschrittskoalition
Eine Forschungskoalition!)
Um es klar zu sagen: Dieses Gesetz macht mir auch keine Freude. Es ist nämlich keine Freude, höhere Zusatzbeiträge zu erheben.
Stammt das Redemanuskript aus dem Kanzleramt?)
Der springende Punkt ist – Sie alle wissen das –: Wir sind jetzt in einer Dreifachkrise. Wir sind in einer Krise, in der wir sehr gut aufpassen müssen, wie viel Belastung wir den einzelnen Haushalten, den einzelnen Versicherten, den Menschen hier im Lande zumuten können. Und da haben wir einen guten Ausgleich gefunden zwischen der Belastung über den Anstieg von Beitragsmitteln:
Mit der Gasumlage! Deshalb die Gasumlage! Super Idee!)
Das verlängert ja meine Redezeit.
Wer kann diesem Blick widerstehen?)
Dazu höre ich vonseiten der CDU/CSU nichts, außer der großen Klage, dass wir mehr Hausärzte brauchen.
Die brauchen wir ja auch! Fragen Sie einmal die Patienten!)
Wir haben gesagt: Wir werden das gerecht lösen. Wir haben aber auch gesagt: Es wird teurer werden. – All das haben Sie nicht getan.
Wer hat denn die Pflegeverbesserungen auf den Weg gebracht? Wer hat denn die neuen Patientenregelungen auf den Weg gebracht? Das war gesellschaftlicher Konsens! Das schaffen Sie jetzt wieder ab! Doch ist doch eine Bankrotterklärung!)
Das ist ja nicht zu glauben. Sie haben große Klagen geführt, haben aber vergessen, zu erwähnen, wer eigentlich verantwortlich ist für das, was wir hier an Krise vorfinden.
Wenn Ihnen dazu nichts anderes mehr einfällt, ist das echt traurig!
Das war noch im weitesten Sinne etwas zum Thema Krankenhaus.
Im sehr weiten Sinne!)
Sie dürfen noch eine Nachfrage stellen. Und wirklich: jetzt keine neuen Themen beginnen.
Jetzt sind wir schon bei der Geburtshilfe!)
Es ist also insgesamt ein großes Programm zur Verbesserung der Qualität in der Krankenhausversorgung und zur Entökonomisierung. Es ist die größte Reform dieses Systems seit der Einführung der Fallpauschalen, und sie wird im Wesentlichen das jetzt bestehende System der Fallpauschalen überwinden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, da jetzt eine Anhörung im Gesundheitsausschuss ansteht und mir schon viele signalisiert haben, dass sie deshalb hier auf heißen Kohlen sitzen, würde ich an dieser Stelle die Befragung der Bundesregierung beenden und keine weiteren Nachfragen zulassen.
Der Minister kann sich eh nicht erinnern!)
Erst dann kommt die große Finanzierungsreform. Also: In dem Dreiklang „Strukturreform sofort, Defizitbeseitigung sofort und Finanzierungsreform im nächsten Jahr“ gehen wir vor,
„Ich kann mich nicht erinnern, ich scholze jetzt!“)
Vielen Dank für die Nachfrage, Frau Abgeordnete. – Das könnten wir tun, es würde aber wenig Sinn machen. Denn wir müssen erst einmal schauen, wie die Einnahmesituation sich entwickelt, und ich muss erst einmal die Defizite, die ich – ich muss mich etwas vorsichtiger ausdrücken – von der Vorgängerregierung geerbt habe, beseitigen.
Was haben Sie in der letzten Legislatur gemacht?)
Ich habe nichts behauptet, sondern diese Maßnahme damals erörtert.
Das ist ja Semantik!)
Wie es dann mit der Finanzierung unseres Gesundheitssystems weitergeht, werden wir im nächsten Jahr gemeinsam entwickeln. Wir werden die Strukturreformen machen – die zwölf Gesetze habe ich eben beschrieben –, wir werden eine Finanzreform machen, und wir werden das Defizit beseitigen. Alles wird gelingen. Effizienzreserven, Strukturreformen und Finanzreform – alle drei Blöcke werden abgearbeitet, und zwar erfolgreich.
Mit dem Bürgergeld werden bessere Anreize zur Aufnahme von berufsbezogenen Weiterbildungen durch den erleichterten Zugang zu Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie durch ein Weiterbildungsgeld geschaffen.
Wir hoffen es!)
Ich möchte als Erstes betonen, werte Union, dass ich Ihren Antrag ganz gerne gelesen habe.
Der ist ja auch gut!)
Erst vorgestern haben Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion und ich gemeinsam mit Sozialpartnern und Arbeitgeberverbänden aus dem Handwerk zusammengesessen und uns beraten. Die Kolleginnen und Kollegen haben recht, wenn sie sagen, dass wir eine breite Allianz zur Stärkung des Handwerks benötigen; denn gerade dort brauchen wir die vielen klugen und gut ausgebildeten Menschen. Nur mit ihnen werden wir die Herausforderungen der Verkehrswende, der Bauwende oder auch der Digitalisierung schaffen. Das ist mir auch und besonders für Ostdeutschland wichtig; denn bei uns vor Ort wird weniger ausgebildet. Dabei ist Ostdeutschland so ein schöner Landstrich. Ich kann das bestätigen.
Natürlich!)
Liebe Kolleginnen und Kollegen der CDU/CSU, ich bin sehr froh, dass Sie die Fachkräftestrategie der Bundesregierung aufmerksam gelesen haben. An der Stelle herzlichen Dank an Minister Heil! Da ist sogar noch viel mehr drin als in Ihrem Antrag, zum Beispiel das neue Bürgergeld und eben kein bedingungsloses Grundeinkommen, wie es eben schon das eine oder andere Mal bezeichnet wurde.
Aber wir lesen jetzt mal aus Ihrem Antrag heraus, Sie wollen uns hier unterstützen. Da müssen Sie sich beeilen. Wir haben hier schon ein richtig hohes Tempo vorgelegt.
Handeln mit hohem Tempo, das ist ja mal was ganz Neues!)
Zweitens. Der Koalitionsvertrag ist für Herrn Lauterbach obsolet, und das ist nun wirklich bemerkenswert. Von der SPD, aber nicht nur von ihr, ist man ja gewohnt, dass vor der Wahl Sachen versprochen, danach aber nicht umgesetzt werden. Bei Herrn Lauterbach ist selbst ein nach der Wahl unterschriebener Koalitionsvertrag Makulatur. Das Versprechen im Koalitionsvertrag war: Wir setzen kurzfristig PPR 2.0 um. – Nun schreiben die Erfinderinnen und Erfinder der Pflegepersonalregelung 2.0: Das steht gar nicht drin. Der Deutsche Pflegerat, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und Verdi haben das Konzept erarbeitet. Sie schreiben – ich zitiere –: Dem jetzt vorliegenden Gesetzentwurf „fehlt der eindeutige Bezug zur PPR 2.0“. Und weiter: Der Entwurf „ birgt die Gefahr, dass das gesamte Personalbemessungsverfahren verpufft.“ Die Umsetzung der PPR 2.0 bleibt offen.
Hört! Hört!)
Wir werden im Ausschuss einiges zu tun haben, um das alles noch irgendwie zu retten. Ich fasse zusammen: Das ist der Gesetzentwurf eines Ministers, der von Ankündigungen lebt, Versprechen nicht einhält und die Restkompetenz dann sogar noch an andere Minister abschiebt. Es könnte witzig sein; in der Pandemie ist es eine Frechheit – eine Frechheit gegenüber den Pflegekräften und dem gesamten medizinischen Personal, das seit Jahren für ein Licht am Ende des Tunnels kämpft, das den Laden am Laufen hält und nun eine nichts regelnde Ankündigung erhält, die vom Finanzminister abhängig ist. Im wahrsten Sinne also: Danke für nichts, Herr Lauterbach. Danke für nichts.
Da muss man ja mal klatschen! Da hat er ja mal recht gehabt!)
dass dann de facto ohne Beteiligung des Parlaments in eine ganz andere Richtung entwickelt werden kann. Verbindlich gegenüber der Pflege ist mit Sicherheit nicht – das haben die Kollegen angesprochen –, dass das Ganze unter Finanzierungsvorbehalt steht, also praktisch in die Hände von Christian Lindner gelegt wird.
Bundesgesundheitsminister Christian Lindner!)
Was ich hier zitiere, ist rund ein Jahr alt und steht im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung. Unter „kurzfristig“ verstehe ich, dass etwas in den ersten 100 Tagen aktiv ins Parlament eingebracht wird. Und unter „verbindlich“ verstehe ich eben gerade nicht, dass man ein erprobtes System nochmals in eine Erprobungsphase schickt, wie Sie es tun, und die Entscheidungshoheit aus dem Parlament über eine Verordnung in die Hände des Ministeriums und des Ministers legt,
Dieses Krankenhauspflegeentlastungsgesetz, das ist ein erster wichtiger Schritt in dieser Evolution. Es ist quasi der Kokon, ein wichtiges Stadium der Reife. Bekanntlich folgt das Schöne daran anschließend.
Die Frage ist, wann!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ein seltenes Bild, mal die CDU und Die Linke hier im Plenum in Eintracht zu sehen!
Er hat ja inhaltlich recht gehabt! Sagen Sie doch mal was zum Inhalt!)
Neben dieser Aufforderung, die Krankenversicherungsbeiträge für ALG‑II-Empfänger aus dem Bundeshaushalt auch volkswirtschaftlich zu betrachten, geben wir Ihnen auch noch andere Themen an die Hand, unter anderem die richtige Finanzierung unseres Pflegesystems, die richtige Finanzierung der Krankenhäuser. Nicht nur ankündigen, Herr Minister, machen! Das ist Ihre Aufgabe. Und da versagt diese Ampelregierung mit diesem Gesetz. Deswegen lehnen wir das ab.
Die Wahrheit tut schon ganz schön weh!)
Vielmehr haben wir eine Regelung eingeführt, die belohnt, wenn Ärzte sich erstens für eine Terminvermittlung einsetzen, zweitens zusätzliche Termine auch tatsächlich einrichten. Haben Sie das zur Kenntnis genommen? Wenn ja, dann können Sie eigentlich das, was Sie gerade unterstellt haben, nicht aufrechterhalten.
Also sind alle Ärzte Lügner, die genau das Gegenteil sagen?)
Wir haben ein neues System. Wir haben die Neupatientenregelung gestrichen, die nachweislich nicht zur Aufnahme neuer Patienten und zusätzlichen Beratungen geführt hat.
Also lügen die Ärzte?)
Herr Müller, haben Sie zur Kenntnis genommen, dass es zu diesem Gesetzentwurf 17 Änderungsanträge im parlamentarischen Verfahren gegeben hat und einige der Punkte, die Sie gerade angemarkert haben, verändert worden sind?
Aber zum Schlechteren!)
Fragen Sie mal, was es bei Paula zu essen gab! Das würde mich interessieren!
Natürlich! Wir sind doch mit dem Haushalt noch gar nicht fertig! Die Anträge kennen Sie doch noch gar nicht!)
Das habe ich alles meinem Schwager erklärt. Am Ende durfte ich mitessen, ohne selber zu bezahlen.
Was gab es denn zu essen?
Ich war kaum zur Tür rein, da wurde ich gefragt: Bist du auch für dieses Spargesetz? Wenn ja, kannst du dein Essen heute Mittag selber bezahlen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen, Herr Minister Lauterbach, ich verstehe, ehrlich gesagt, immer weniger, wofür wir überhaupt noch ein Gesundheitsministerium brauchen, wenn am Ende eh der Finanzminister die Richtlinien vorgibt.
Das macht Christian Lindner alles mit! Der kann das!)
– Das ist auch seine Aufgabe, Herr Sorge.
Selbstverständlich!)
Vielen Dank, Herr Kollege Ullmann.
Der Präsident versteht sie wesentlich besser!)
Sie geben leere Versprechungen ab, nehmen Beitragssteigerungen für den deutschen Mittelstand in Kauf.
Sie haben die Anträge gar nicht gelesen, geschweige denn verstanden! Entschließungsanträge, Änderungsanträge
Daher hat es mich entsetzt, dass Sie im Ausschuss Änderungsanträge gestellt haben, die ungedeckte Mehrausgaben von 1,5 Milliarden Euro enthielten.
Es wird nicht wirklich richtiger, wenn Sie es ständig wiederholen!
Ganz klar muss man sagen: Eine stabile Finanzierung ist das Rückgrat eines funktionierenden Gesundheitssystems.
Wollen Sie die Verbesserungen in der Pflege zurückdrehen? Wollen Sie weniger Termine für Patientinnen und Patienten?)
aber keinerlei Vorsorge für eine stabile Finanzierung der gesetzlichen Aufgaben getroffen.
Sie haben doch alles mitbeschlossen! Sie wollten das doch auch!)
Dann ist es absolut richtig, dass wir als Koalition den Krankenhäusern in dieser Energiekrise helfen. Die Krankenhäuser werden natürlich auch unter der Gas- und Strompreisbremse subsumiert werden. Die werden daneben noch den Härtefallfonds bekommen. All das bringen wir diese Woche hier haushalterisch auf den Weg. Das heißt, diese Vorsorge ist getroffen. Jetzt muss es noch gesetzgeberisch umgesetzt werden. Aber da sind wir auf einer sehr guten Zielgerade. Deshalb, glaube ich, können sich die Krankenhäuser in dieser Krise auf diese Koalition verlassen.
Die sehen das aber anders!)
Schließlich haben wir uns auch die Suizidprävention angeschaut. Es gibt da definitiv Synergien, die man nutzen kann. Wir haben dem Haus eine kleine Hausaufgabe gegeben. Ich bin auf den Bericht gespannt.
Wie süß!)
Dann gibt es da noch das Thema Konnektoren, ein sehr spannendes Thema, wie wir in den Berichterstattungen dazu gelesen haben. Mir ist es tatsächlich ein Rätsel, wie man Verträge abschließen kann, in denen steht, dass ein Tausch von Konnektoren unabwendbar ist. Das ist für die Zukunft, finde ich, nicht zielführend. Deshalb bin ich dankbar, dass das Haus mit Sicherheit eine Lösung entwickeln wird, die zukünftig Datenschutz berücksichtigt und gleichzeitig diesen Tausch nicht mehr notwendig macht. Das ist gut für die Natur, für die Nachhaltigkeit und ist sinnvoll.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!)
Vielleicht sollten Sie mal daran arbeiten.
So freundlich, wie wir fragen! Wir bekommen nie Antworten!
– Wer freundlich fragt, bekommt gute Antworten.
Wir fragen immer freundlich und bekommen nie Antworten!)
Das bedeutet auch, dass wir verstärkt Fragen an das Bundesgesundheitsministerium gestellt haben. Deshalb sage ich an dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an das Haus und Karl Lauterbach; denn die Fragen wurden zügig beantwortet, und das ist gut.
Das ist ja mal was ganz Neues! Überraschend!)
Große Sorgen haben in diesen Tagen die Krankenhäuser. Der Bundesgesundheitsminister hat selber in seiner letzten Rede hier darauf hingewiesen, dass bereits 40 Prozent unserer Krankenhäuser Liquiditätsprobleme haben. Deshalb wurde von der Ministerpräsidentenkonferenz auch angekündigt, dass es einen Härtefallfonds geben soll mit 6 Milliarden Euro im kommenden Jahr und 2 Milliarden im Jahr 2024, der den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bei den Energiepreisen hilft. Bis heute liegt uns nichts vor.
Ja, die Ankünderitis hat mal wieder zugeschlagen!)
Vielen Dank, Herr Präsident, dass Sie das zulassen. – Schade, Herr Kollege Monstadt, dass Sie das nicht in Ihrer Rede zugelassen haben. Man kann über die MDR sicherlich vieles sagen. Aber dass Sie hier sagen, dass wir große Probleme haben, stimmt so einfach nicht; das ist eine Lüge. Es kommen mittlerweile Firmen auf mich und auf unsere Fraktion zu, die bereits zertifiziert sind und dadurch Nachteile gegenüber denen sehen, die noch nicht im Verfahren sind. Man kann sicherlich sagen: Es hat gedauert; die Benannten Stellen haben noch zu tun. – Aber Sie erwecken jetzt den Eindruck, es wäre alles schlecht. Das ist einfach nicht wahr.
Dann sprechen Sie doch mal mit den Leuten! Muss man denen mal zuhören, den Unternehmen!)
Anders als unseren Kolleginnen und Kollegen aus dem Haushaltsausschuss bleibt uns Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern die sehr, sehr lange Bereinigungssitzung erspart. Auch wenn ich gleich zum lobenden Teil meiner Rede komme: Im Sinne des Arbeitsschutzes muss ich Sie hier wirklich ermahnen. Niemand sollte 18 Stunden am Stück arbeiten!
Wir haben ja die Papierkneipe!)
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Schülerinnen und Schüler! Liebe Bürgerinnen und Bürger hier auf den Tribünen, an den Bildschirmen und ganz besonders aus meinem Wahlkreis Ravensburg und aus dem Bodenseekreis!
Sehr schöne Ecke!)
was wir bei der Gesundheitsversorgung und bei der Neuaufstellung von stationärer und ambulanter Versorgung tun müssen. Wenn Sie da Antworten liefern, dann leisten Sie als Opposition hier wirklich einen konstruktiven Beitrag.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Nur die Anträge von uns lesen und umsetzen!)
– wie wir denn die Finanzlücke in der GKV schließen, was wir bei der Krankenhausreform tun müssen,
Dann müssen Sie unseren Antrag mal lesen! Lesen Sie ihn, und setzen Sie ihn um! Ganz einfach!)
Ja, vielen Dank. – Ich finde es immer wieder schade – das muss ich offen sagen –, so etwas hören zu müssen. Dabei tun wir hier etwas, was so vielen berechtigterweise hilft. Die Pflegekräfte verdienen diese Unterstützung, sie nehmen sie auch an, bedanken sich. Das sind die Pflegekräfte, die bei den Menschen am Bett stehen. Ich finde es immer wieder schade: Wir geben Geld aus und versuchen, zu helfen, und dann wird – ohne zu konkretisieren – anhand weniger Einzelbeispiele kritisiert. Diese Beispiele stimmen möglicherweise.
Das sind doch keine Einzelbeispiele!
Ich komme zum Digitalbereich zurück. Wir werden im Bereich der Digitalisierung die Voraussetzungen für die elektronische Patientenakte schaffen. Wir werden sie dann umsetzen. Wir brauchen große Würfe; denn wir wollen dort wieder führend sein.
Der Pflegebonus kommt nicht bei allen an, und der behauptet genau das Gegenteil!)
Wir haben im Krankenhauspflegeentlastungsgesetz zahlreiche Maßnahmen, die die Pflege unmittelbar entlasten werden, zum Beispiel die tagesstationäre Versorgung. Damit werden zahlreiche Nachtdienste nicht notwendig sein.
Fakt ist, dass der Pflegebonus nicht bei den Pflegenden ankommt!)
Ich muss offen sagen – wenn ich ganz direkt sein darf –: Was wir jetzt machen, sind zum Teil Aufholarbeiten bei Reformen, die über Jahre hinweg liegen geblieben sind.
Also keine Antwort!)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem Haushaltsentwurf, den die Bundesregierung vorgelegt hat, sagt sie sehr klar: „Für uns ist Corona erledigt“; denn sie hat an vielen Stellen keine Kosten mehr vorgesehen. Wir haben, wie wir heute im Haushaltsausschuss gesehen haben, die Situation, dass im nächsten Jahr wegen der Coronavirus-Testverordnung selbstverständlich weitere Ausgaben erforderlich sind. Deshalb ist der Sparstrumpf, nämlich die globale Mehrausgabe, die der Finanzminister eigentlich für Unsicherheiten im nächsten Jahr vorhalten wollte, für das Testen im nächsten Jahr schon in Höhe von 1,2 Milliarden Euro angeknabbert. Das heißt, auch hier ist nicht ausreichend Vorsorge getroffen worden. Was mich, ehrlich gesagt, aber am meisten mit Sorge erfüllt, ist – darauf habe ich in vielen Gesprächen hingewiesen –, dass im Haushalt für das nächste Jahr 3 Milliarden Euro für den Ankauf von Coronaimpfstoff vorgesehen sind. Das ist die Folge aus Verträgen, die die Europäische Kommission abgeschlossen hat. Wenn man das umrechnet, sind das ungefähr 150 Millionen Impfstoffdosen im nächsten Jahr. Wir könnten nächstes Jahr damit also 90 Prozent der Bevölkerung zweimal durchimpfen. An diese Verträge sind wir gebunden, und diese Verträge zu Beginn der Pandemie zu schließen – damit mich da keiner falsch versteht –, war richtig. Aber jetzt ist es notwendig, dass die Bundesregierung auf die Europäische Kommission und die Hersteller zugeht und eine deutliche Flexibilisierung dieser Verträge erreicht; denn wenn wir in dieser Größenordnung im nächsten Jahr Impfstoffe kaufen, dann ist bereits jetzt absehbar, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit das Allermeiste davon vernichten müssen. Das wäre nicht nur eine finanzpolitische Katastrophe, sondern auch unethisch im Hinblick auf die Ressourcen, die da eingesetzt werden.
Das wäre Geldverschwendung!)
Lassen Sie mich neben diesen wichtigen Reformen in der Krankenhausversorgung auch noch etwas zum Digitalisierungsbereich sagen. Im Unterschied zu Dingen, die in der vergangenen Legislatur immer wieder im Mittelpunkt standen, wo mit vielen Einzelreformen in einem wilden Durcheinander immer Digitalisierung propagiert, aber in der Praxis oft Chaos erzeugt wurde, sorgen wir mit einer Digitalstrategie, die zurzeit mit allen Stakeholdern entwickelt wird, für einen strukturierten Prozess
Bis dahin passiert gar nichts!
Wie viel Personal es auf den verschiedenen Stationen eines Krankenhauses konkret braucht, das genau wird mit dem Verfahren nun ermittelt, und zwar vom Pflegefachpersonal selbst. Es sind die Praktiker/-innen, die uns davon überzeugt haben, dass mit der PPR 2.0 ein bürokratiearmes Instrument zum Einsatz kommt, das an die vertrauten Pflegepersonalrichtlinien von früher anknüpft und deshalb einfach umzusetzen ist. Und deshalb, Herr Sorge, stimmt es nicht, dass dieses Gesetz die Beschäftigten belastet. Nein, es entlastet.
Das sehen die aber anders!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Minister Lauterbach! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es freut mich, dass die Tonlage etwas versöhnlicher geworden ist.
Es ist bald Weihnachten!
Das ahnte ich. Aber ich bin auch gehalten, dafür zu sorgen, dass wir wenigstens noch ein Stückchen in der verabredeten Debattenzeit bleiben und nicht die Redezeit, die Ihnen die Fraktion gewährt hat, verdreifachen.
Ich fühle mich diskriminiert, Frau Präsidentin!)
– Nein, das ist überhaupt kein Argument! Was soll denn der Einspruch bedeuten?
„Im Einvernehmen“!)
Die Fortschrittskoalition will die Ambulantisierung bislang unnötig stationär erbrachter Leistungen fördern und wird mit diesem Gesetz neben der neuen tagesstationären Behandlungsform ab April kommenden Jahres auch eine sektorengleiche Vergütung für geeignete Leistungen durch sogenannte Hybrid-DRGs umsetzen.
Überholen, ohne einzuholen!)
Das ist bedarfsgerecht. Aber das war nicht Ihr Plan. Im Gegenteil: Sie hatten die Hebammen zunächst aus dem Pflegebudget rausgenommen. Dem Druck der Berufsgruppe, dem Druck der Petentin, die heute hier ist, ist es zu verdanken, dass sie sich wieder reinkämpfen konnten.
Und dem Unionsantrag!)
Sie haben im Koalitionsvertrag eine kurzfristige, auskömmliche Finanzierung der Kinder- und Jugendmedizin versprochen. Herr Lauterbach behauptet, die Fallpauschalen zu überwinden. Das Versprechen ist gebrochen;
Warum? Weil Sie Ihre eigenen Versprechen nicht einhalten, Herr Lauterbach.
und bringen mit dem heutigen Gesetz vereinfachte Zugangsvoraussetzungen zur elektronischen Patientenakte und zu anderen wichtigen Strukturen der Telematikinfrastruktur auf den Weg,
Das sieht der Datenschutzbeauftragte aber ganz anders!)
sodass dieser Bereich attraktiver wird für junge Menschen, die sich den Kindern widmen wollen. Die Kinder verdienen eine budgetfreie und ökonomiefreie Versorgung, und das werden wir sicherstellen.
Dann legen Sie doch einen Entwurf vor, damit wir darüber sprechen können!)
Wir müssen Prävention viel mehr in der Klinikfinanzierung abbilden. Und ja, das System der reinen Fallpauschalen muss endlich Geschichte werden.
Ist die Stoppuhr kaputt? Oder warum dauert das so lange?)
Dafür liegen gute Vorschläge vor. Wir werden in der Koalition noch einige Debatten dazu zu führen haben. Aber für mich ist ganz klar: In Zukunft muss das bezahlt werden, was gebraucht wird, und darf nicht das bezahlt werden, womit der größtmögliche Profit gemacht werden kann.
Der Ball ist rund, und das Spiel hat 90 Minuten!)
um jetzt ganz konkret die Kinderkliniken zu unterstützen: eine Koordination zwischen Kliniken, damit Personal gut verteilt werden kann, und auch die Verteilung von Personal zugunsten der Kinderkliniken bzw. der Kinderstationen. Dabei geht es nicht darum, dass das zugewiesene Personal die Kinderpflege übernehmen soll; das wäre überhaupt nicht möglich. Kinder sind nicht einfach nur kleine Erwachsene.
Oh, Sie haben es verstanden! Wenigstens das haben Sie verstanden!)
Des Weiteren geht es darum, akute Maßnahmen auf den Weg zu bringen,
Das ist Proporz!)
Hier zu behaupten, nichts sei passiert, gerade nach Ihren 16 Jahren,
Die müssen Löhne bezahlen!
die Ausweitung der Kinderkrankentage. Und erst heute haben wir hier die Strom- und Gaspreisbremse beschlossen, die auch für die Kliniken greifen wird,
Ja, wo ist denn das Geld? Die müssen im Dezember Löhne bezahlen!)
Bei „Danke“ bleibt man nicht stehen. Dieser Dank wäre natürlich zynisch,
Sie sollten sich weniger festkleben, sondern arbeiten!)
– Nein, ich jammere nicht; ich komme jetzt zu den Maßnahmen, die diese Regierung auf den Weg gebracht hat,
Sie haben über ein Jahr Zeit gehabt! Nichts ist passiert!)
Ich möchte die Chance einmal nutzen, um vor allem Danke zu sagen: Danke an die vielen Menschen in den Arztpraxen, an die vielen Menschen in den Kinderkliniken, an die vielen Pflegekräfte, die trotz dieser widrigen Umstände, trotz dieser harten Zeit alles tun, um die Jüngsten und die Verwundbarsten unserer Gesellschaft zu schützen.
Ihr regiert jetzt seit über einem Jahr! Regieren heißt nicht jammern! Und ihr jammert nur rum und erwartet, dass die Opposition die Arbeit macht! Lächerlich!)
Aber hier vielleicht ein Satz zu Ihnen, Frau Borchardt: Für die partielle Amnesie, wer in den letzten 16 Jahren mitregiert hat und wer in den letzten Jahren das Gesundheitsministerium geführt hat, ist vor allem Ihre Fraktion bekannt.
Gucken Sie mal da rüber, wer da mit am Tisch saß! Frau Lang, partielle Amnesie hilft da nicht!
Wir werden sie unterstützen, wo auch immer wir können. Darauf können Sie sich verlassen.
Wie man so realitätsfremd sein kann! So realitätsfremd!)
Abschließend möchte ich mich bei dem Personal, bei den Pflegekräften und bei den Ärztinnen und Ärzten bedanken, die die Arbeit leisten.
Dann zahlen Sie denen einen Pflegebonus! Zahlen Sie allen einen Pflegebonus!
– Ich habe Sie bisher geschont. Aber wir müssen diese Arbeit machen. Weder bei der Krankenhausreform noch bei der Reform zur Vermeidung von Lieferengpässen kann ich auf Reformen zurückblicken, die Sie gemacht hätten.
Das ist doch unverschämt! Derjenige, der die DRGs eingeführt hat, stellt sich jetzt hierhin und tut so, als hätte er damit nichts zu tun! So was von unehrlich und unverschämt!)
– In Ihrer Fraktion. Das sind Nachholgesetze.
Wer war denn von der SPD verantwortlich? Sie waren doch der verantwortliche SPD-Kollege!
Das sind Gesetze, die bei Ihnen liegen geblieben sind, Herr Sorge.
Es gibt derzeit keinen einzigen Grund, von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission abzuweichen. Ich warne dringend davor – und leider ist es vor einigen Wochen oder Monaten schon geschehen –, dass vom Bundestag direkt auf die Ständige Impfkommission eingewirkt wird.
Erklären Sie das mal Ihrem Bundesgesundheitsminister!)
Herr Kollege, dann aber bitte Schokolade für alle!)
Ich würde ihn – stellvertretend für alle anderen hier – der Präsidentin schenken.
Jetzt fühle ich mich aber diskriminiert!
Weil dies die letzte Debatte ist und ich Ihnen noch ein paar Minuten schenken möchte – 30 Sekunden noch –, habe ich einen Nikolaus mitgebracht. Ich finde nämlich, dass das Thema Impfen auch etwas mit dem Thema Weihnachten zu tun hat.
Schokolade ist immer gut!)
Lassen Sie mich als letzter Redner in dieser Debatte noch etwas sagen. Ich habe mir angeguckt, wie das Jahr 2022 eigentlich angefangen hat. In der ersten Plenarwoche haben wir über das Thema Corona geredet. Ich finde, das zeigt eines: Dieses Jahr war natürlich von der Pandemie geprägt. Der Deutsche Bundestag hat sich in seiner ganz, ganz großen Mehrheit kontrovers auf Fakten gestützt und ernsthaft mit diesem Thema auseinandergesetzt. Da ich Forschungspolitiker bin und nicht im Gesundheitsausschuss sitze, möchte ich mich bei den Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheitsausschuss bedanken, dass sie das das ganze Jahr so gemacht haben.
Haben wir gern gemacht!)
Skandalös!)
die nämlich dazu führen, dass viele Menschen den Institutionen in diesem Land nicht mehr vertrauen. Es ist einfach, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu unterstellen, dass sie nur Mietmäuler sind und sich nur an dem orientieren, womit sie das meiste Geld verdienen können. Wenn die Leute sehen, dass mit Steuergeldern Forschung finanziert wird, deren Erträge dann in die Taschen von Privatleuten fließen, Klinikkonzerne aus Versichertengeldern Dividenden in dreistelliger Millionenhöhe
Trillionen!)
Denn an dem ganzen falschen Zeug, was Sie erzählen, ist ja eins richtig: Wir haben eine deutliche Übersterblichkeit in einigen Bundesländern.
Das ist ein sehr gutes Diagramm!
Das ist eine Grafik, die den Zusammenhang zwischen Impfquote und Übersterblichkeit herstellt.
Endlich sieht man es mal ordentlich!)
Vielen Dank, lieber Herr Kollege Mieves. Sehr beeindruckend, wie Sie es geschafft haben, kurz vor Weihnachten den Blick gen Ostern zu richten.
Leichter Holperer in der Schöpfungsgeschichte!)
Die erste Erklärung ist, dass Menschen, die gestorben sind, ein Jahr später wieder leben und zum Arzt gehen können. Solche Fälle sind mir allerdings aus dem Jahr 2020 nicht bekannt. Ich kenne einen übermittelten Fall.
Die Auferstehung ist das!)
Das Wort erhält Emmi Zeulner für die CDU/CSU-Fraktion.
Na endlich kommt Qualität!)
kommt hier ein Antrag, der zehnmal substanzloser ist und zehnmal symptomatischere Vorschläge macht, im Gegensatz zu dem, was Sie 2019 vorgeschlagen haben.
Gesetzentwurf! Wann kommt der Gesetzentwurf?)
Die neuen Grundsätze für Festpreise im Bereich der Kinderarzneimittel liegen vor.
Aber erst im Februar!)
Grundsätzlich ist es so: Wir werden erstens kurzfristig handeln müssen, und das hat der Minister getan, direkt vor Weihnachten, direkt nach Weihnachten.
Er hat getwittert!)
In der Tat mussten vor Weihnachten viele Kinderarztpraxen über Mangel klagen, war in den Apotheken kein Paracetamol mehr erhältlich. Das ist eine Situation, die verunsichert und die wir ernst nehmen müssen, ganz klar. Das heißt auch, wir brauchen Maßnahmen. Aber diese Maßnahmen müssen in sich stimmig sein, sie müssen tatsächlich wirksam sein. Man kann das nicht auf einige Schlagworte reduzieren, wie es die CDU/CSU in ihrem Antrag getan hat. Der Redeverlauf hat ja sehr, sehr deutlich gezeigt, dass dieser Antrag keinerlei Substanz hatte. Wir haben jetzt, wenn wir im parlamentarischen Verfahren die Eckpunkte unseres Ministers besprechen, die Gelegenheit, da mehr Substanz hineinzubekommen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!)
Wir müssen den Antrag, egal wie tiefschürfend er ist, natürlich sinnvoll weiter diskutieren, und es ist ganz wichtig, dass wir in der Frage der Liefer- und Versorgungsengpässe endlich zu Lösungen kommen. Ich bin aber sicher: Die Ampel wird hier mit ihrer gewohnten Strategie in die Zukunft schauen
Ich habe vom Feeling her ein gutes Gefühl!)
Ich bin ganz zuversichtlich, dass das Ministerium das sehr genau im Blick haben wird.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!)
Warum will ich in diesem Zusammenhang ein paar Worte über Cannabis sagen? Auch Cannabis ist ein Medikament. Wir haben Cannabis als Arzneimittel zugelassen;
Ja, genau!)
Ich will dazu sagen: Wir müssen natürlich dann auch sehr deutlich dafür sorgen, dass die Apothekerinnen und Apotheker an dieser Stelle nicht ausgerechnet wieder Sorge vor Retaxation und Ähnlichem haben müssen. Für mich persönlich gehört im Übrigen die Frage der Nullretaxation sowieso endlich mal auf die Tagesordnung; da müssen wir dringend was tun.
Sehr gut! Dann lassen Sie uns das doch machen!)
Wir versuchen, konkret anzupacken, konkrete Lösungen aufzuzeigen sowie konkrete Punkte zu benennen, und genau das macht auch das Ministerium.
Wann kommt denn der Gesetzentwurf?)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Kollege Pilsinger, über Ihren Antrag ist ja jetzt schon ausführlich geredet worden. Aber wer einen Antrag vorlegt, der an sich nicht mehr beinhaltet, als – ich will mal ein altes Sprichwort aufgreifen –: „Wenn ich nicht mehr weiterweiß, verlange ich einen Arbeitskreis“, der darf sich nun wirklich nicht über das Handeln anderer äußern.
Ihr seid doch die Stuhlkreisweltmeister! Und das kritisiert ihr?
Dieser Abfall an arzneimittelpolitischer Kompetenz in den Reihen der Unionsfraktion, der macht sprachlos, meine Damen und Herren.
Frau Piechotta, dann legen Sie doch den Gesetzentwurf vor! Dann können wir darüber diskutieren! Aber den gibt es nicht! Außer Ankündigungen und heißer Luft ist doch da leider nichts! Schade! Das macht mich sprachlos!)
Alle Expertinnen und Experten werden Ihnen sagen: Die Rückholung von Produktion allein wird es auch nicht richten. Da machen sich jetzt viele Länder – nicht nur Frankreich, nicht nur Österreich – auf den Weg. Wir als Ampel haben das in unseren Koalitionsvertrag geschrieben. Rückrufe in den USA beispielsweise von Medikamenten und Babyersatznahrung mit Kontaminationen zeigen: Allein das Onshoring, allein das Rückholen von Produktion kann Lieferengpässe noch nicht mit ausreichender Sicherheit verhindern. Was Sie tatsächlich brauchen, ist eine Diversifizierung von Lieferketten. Was wir auf nationaler Ebene machen können – deswegen ist es so gut, dass das Teil des Eckpunktepapieres ist –, ist, mit der Vergabe von mehreren Losen Anreize für diversere Lieferketten zu setzen.
Ein Gesetzentwurf wäre schön!
Sie haben einige Vorschläge zur Logistikoptimierung gemacht. Die sind sicherlich auch gut; nur, wir sollten vielleicht an dieser Stelle ganz klar sagen: Wir haben im Moment Probleme mit der Arzneimittelversorgung. Aber die Schuld dafür liegt ganz gewiss nicht bei der deutschlandinternen Arzneimittellogistik und schon gar nicht bei den Apotheken, meine Damen und Herren.
Das hat doch keiner gesagt!)
Drittens müssen wir beim Management von Lieferengpässen besser werden. Dazu brauchen wir striktere Meldepflichten – etwas, wogegen sich Jens Spahn übrigens immer gewehrt hat. Und wir brauchen einen besseren Überblick über die Arzneimittel im Markt, damit wir besser verteilen können, was da ist. Nur so, liebe Kolleginnen und Kollegen, lässt sich durch die Arbeit das Problem an der Wurzel lösen, und wir werden Lieferengpässe künftig reduzieren. Daran werden wir arbeiten.
Nicht nur ankündigen!)
Die Rückholung von Produktionsstätten und eine stärkere Forschungsförderung werden uns Geld kosten. Aber in unsicheren Zeiten müssen wir auch aus geopolitischen Gründen diese Investitionen tätigen.
Ui! Ganz neue Erkenntnisse aus der SPD!)
Das ist doch genau das, was Sie in Ihrem Antrag fordern.
Das hat bloß keinen Erfolg gezeigt! Warum fahren denn die Eltern dann ins Ausland und wollen dort Arzneimittel besorgen?)
Meine lieben Kolleginnen und Kollegen der Union, was glauben Sie eigentlich, was der in Ihrem Antrag so löblich erwähnte Beirat beim BfArM in seinen Sitzungen so treibt? Ich lese Ihnen mal einen Ausschnitt aus der Tagesordnung vor. Vielleicht verstehen Sie dann, warum wir keinen weiteren Gipfel brauchen. Auszug aus der Tagesordnung der letzten Sondersitzung des Beirats vom 10. Januar 2023:
Bitte auch die Anlagen vorlesen!)
Die große Frage lautet deshalb: Wie können wir dieses strukturelle Problem lösen? Wie können wir Lieferketten sicherer machen und den Pharmastandort Deutschland wieder stärken? Wenn Ihr Antrag Substanz hätte, dann würde er zu dieser Frage Lösungsvorschläge präsentieren.
Die habe ich Ihnen doch gerade gesagt! Sie haben nicht zugehört!
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Selbst in meinem zehnten Jahr als Abgeordnete in diesem Haus gibt es immer noch Sachen, die mich ungläubig zurücklassen.
Sie sind wenigstens gläubig! Das ist schon mal gut!)
Die Vorgänge sind unglaublich und bringen auch Unordnung in die Rechtsstaatlichkeit. Deswegen müssen wir darüber reden. Frau Schwesig nutzt oft die Gelegenheit, hier im Bundestag zu sprechen. Heute
… sitzt sie am Kamin!)
Sie ziehen hier den Fehler einer 26-jährigen Steuerfachangestellten aus Mecklenburg-Vorpommern ins bundesweite Rampenlicht. Haben Sie einmal darüber nachgedacht, was Ihre Unterstellung
Das sind Tatsachen! Das sind keine Unterstellungen!)
Ich sage Ihnen ganz klar: Sie machen hier eine politische Show auf dem Rücken meines Bundeslandes.
Erzählen Sie doch mal was zum Kamin!)
einem Bundesland, welches im Zuge der Diskussion um Nord Stream 2 wahlweise als „Putins Vorposten“ oder „Kremlsumpf“ betitelt wird, einem Bundesland, bei dem die Union die gesamte Schuld für die deutsche Russlandpolitik der letzten 16 Jahre meint abladen zu können – die gleiche Union, die 16 Jahre im Bund und 15 Jahre in Mecklenburg-Vorpommern mitregiert hat und jetzt von all dem nichts mehr wissen will.
So wie die 20 Jahre SPD-Regierung!)
Leider klären Sie folgende Datenschutzbelange in keinster Weise: Wie bleibt der Bürger Souverän seiner Daten? Wo sollen die Daten gelagert werden? Mit welchen Systemanbietern arbeiten wir zusammen? Sie fordern unter Punkt 8 „den Aufbau einer zentralen Stelle für den Zugang zu Gesundheitsdaten für die Sekundärnutzung mit einem Rechtsanspruch auf den Zugang zu solchen Daten in anonymisierter und ggf. pseudonymisierter Form“. Das sehe ich besonders kritisch, und ich erkläre Ihnen auch mit einem Beispiel, warum. Ich habe ein chinesisches Mobiltelefon mit amerikanischem Betriebssystem, verwende Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Messengerdienste und bin in der AfD. Somit bin ich bereits jetzt nie alleine, habe die Chinesen, Amerikaner, Russen, den Verfassungsschutz und wer weiß wen noch alles immer mit dabei.
Frau Präsidentin! Werte Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir debattieren den wissenschaftspopulistischen Antrag
Ui! Hat jemand wieder den Antrag nicht gelesen? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!)
Bei all der Euphorie, die wir hier reinstecken, müssen wir auch über das Thema „Sicherheit von Daten“ reden; das ist wichtig. Dabei geht es um Infrastruktur. Es geht aber auch darum, dass, wenn ich meine Daten für Forschungszwecke bereitstelle, ich mir sicher sein kann, dass damit was Anständiges passiert, und dass ich mir auch sicher sein kann, dass ich die Kontrolle darüber nicht verliere.
Wir hatten noch gar nicht die Möglichkeit dazu!)
Ein Punkt, der uns immer noch wichtig ist, ist die Finanzierung. 2 Milliarden Euro aus dem Zukunftsfonds sind noch da. Wir wollen 1 Milliarde Euro in den Bereich Biotech fließen lassen; zumal der neue Deep Tech & Climate Fonds explizit keine medizinische Biotech-Nutzung vorsieht. Hier ist eine riesige Lücke. Das haben wir alles schon im letzten Jahr beantragt. Wir führen die Debatte heute erneut. Wir hatten dazu gestern im Wirtschaftsausschuss eine gute Anhörung, die bestätigt hat, dass hier großer Handlungsbedarf besteht. Deshalb, Frau Bundesministerin, tun Sie was!
Sie ist ja nicht mal da! Wo ist sie denn?)
Nein, vielen Dank. Die Rede bewegt mich gerade so sehr, dass ich Ihre Zwischenfrage leider nicht annehmen werde. Ich hoffe, Sie verstehen das.
Die hätte Ihnen geholfen!
Es wundert mich aber, ausgerechnet das in den einzelnen Punkten in einem Unionsantrag wiederzufinden. Zur Erinnerung – noch einmal –: Es war Ihr Gesundheitsminister Spahn, der mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz die Abrechnungsdaten der Krankenkassen für alle möglichen Zwecke freigegeben hat, und zwar unter völliger Missachtung der Betroffenenrechte
Völliger Blödsinn! Das ist völliger Blödsinn!)
Aber ich finde es grundsätzlich ganz nett, dass Sie in Ihrem Antrag unseren Ampelkoalitionsvertrag so loben und anscheinend von ihm überzeugt sind. Denn alle Forderungen, die Sie stellen, die sind da im Prinzip schon als geplante Vorhaben mit drin.
Was steht denn zwischen den Zeilen?)
Ich habe mich getäuscht. Sie spielen lieber weiter destruktive Opposition, statt sich konstruktiv für das Land einzusetzen.
Unterstützung im medizinischen Bereich ist also für Sie nicht konstruktiv?)
– Ach, Herr Sorge, Sie wissen, dass wir den Antrag ablehnen werden.
Es waren doch noch viel mehr Berufsgruppen betroffen. Stellvertretend nenne ich hier nur Beschäftigte in den Kitas, in den Schulen, im Verkehrssektor, wo auch immer. Dieser Antrag dient allein dazu, die Regierung vorzuführen.
Je mehr also überhaupt nichts bekommen, desto gerechter ist es? Interessanter Ansatz!)
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Manchmal bin ich schon etwas verwundert, wie generös die Union mit Geldern aus dem Bundeshaushalt umgehen will, seitdem sie selbst im Bund nicht mehr regiert.
Und das sagt ein Sozi! Ich lache mich tot!)
Vielen Dank, Frau Kollegin Lütke. – Herr Kollege Sorge, Sie wissen, wovon Sie reden, nicht?
Na selbstverständlich, Herr Präsident!)
Das hilft nicht nur uns hier im Parlament bei einer sinnvollen Verwendung unserer Zeit, sondern vor allem auch den Beschäftigten im Gesundheitssystem auf lange Sicht.
Ankündigungen sind noch keine Gesetzesvorschläge!)
Natürlich können und müssen wir immer noch schneller werden bei der Umsetzung von Entlastungen. Aber dann machen Sie auch Vorschläge, wie wir besser werden können, statt mit Nebelkerzen zu werfen und den Betroffenen zu suggerieren,
Lesen Sie den Antrag, dann wissen Sie es!
Sie glauben, hier einen Weg gefunden zu haben, die Koalition vorzuführen und sich selbst als soziale Kraft zu profilieren. Das wird Ihnen nicht gelingen.
Hat Ihnen die Rede Herr Lauterbach aufgeschrieben?
Ihnen geht es doch in Wahrheit nicht darum, den Menschen, die sich während der Coronapandemie aufopferungsvoll engagiert haben, etwas Gutes zu tun.
Fragen Sie die Menschen mal!
Dies gilt es zu vermeiden. Deshalb muss eines der ganz großen Themen sein: Wie stärken wir mit diesem Gesetz die häusliche Pflege ambulant, mit Hilfen durch die professionelle Pflege oder auch die Angehörigen, insgesamt? Das muss im Vordergrund stehen.
Dann schreiben Sie es doch in den Gesetzentwurf!)
Meine Damen und Herren, das ist leider aktuell die Realität. Diese Realität in der Versorgung wird irritierenderweise noch dadurch angereichert, dass der, der sich bemüht, durchaus fehlende Medikamente im Ausland erwerben kann. Einige Bundesländer haben es dem Bund vorgemacht und beschaffen nun auch dringend benötigte Medikamente auf diesem Weg. Herr Minister, wäre es nicht Ihre Aufgabe gewesen, hier im Vorfeld Lösungen zu finden?
Natürlich!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Niemand hier verspricht das Unmögliche. Was man dem Ministerium angesichts dieses Gesetzentwurfs wirklich nicht vorwerfen kann, ist, dass es besonders viele oder besonders PR-taugliche Versprechungen machen würde.
Die schaffen noch nicht mal das Mögliche im Ministerium!)
Das ist nicht das „Gute-Pillen-aus-Deutschland-und-ab-jetzt-ist-alles-sorglos-Gesetz“. Das ist das ALBVVG – typisches Behördendeutsch –, und genauso spröde und genauso kompliziert wie der Sachverhalt ist, ist auch dieses Gesetz. Und das ist okay so.
Aber ganz unabhängig davon, Herr Kollege Pilsinger: In keines dieser Projekte ist bisher Geld geflossen, das der Minister da reingepackt hätte. Also insofern können Sie ganz beruhigt sein: Das spielt hier überhaupt keine Rolle.
Das ist ja das Problem: dass der Minister kein Geld vom Finanzminister bekommt!)
Leider enthielt dieser Antrag auch nur wenig sinnvolle Lösungsansätze. Ich hatte damals schon angemahnt: Wir brauchen keine Beschaffungsgipfel; die hatten wir schon vor Jahren.
Der Minister redet doch sowieso nicht gern mit den Akteuren im Gesundheitswesen!)
Wie Sie also sehen, sind die allermeisten Forderungen Ihres Antrags von der Bundesregierung entweder bereits umgesetzt worden oder befinden sich in Arbeit.
Da ist aber eine gewisse kognitive Limitierung erkennbar!)
Herr Sorge, vielen Dank für das ewig lange Statement. Ich habe, glaube ich, eineinhalb Minuten geredet, und Sie haben mich unterbrochen.
Sie haben die Frage doch zugelassen! Entschuldigung, dann muss ich sie doch auch stellen können!)
Für die Betroffenen stehen inzwischen auch mehrere Websites und Hotlines zur Verfügung.
Infohotline!)
Denn sie hat das Thema selber lange genug ignoriert, und ich freue mich, dass sie in der Opposition offensichtlich eine Lernkurve absolviert hat.
Wie überall!
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ehrlich gesagt, ich verstehe die Aufregung nicht. Es ist doch sehr verdienstvoll, dass die Union heute einen Antrag zum Thema der Versorgung von Long-Covid-, Post-Covid- und Post-Vac-Erkrankten aufgesetzt hat.
Wenigstens Kathrin Vogler hat es verstanden!)
Dafür gibt es passende Akteure in der Gesundheitslandschaft. In Punkt 5 fordern Sie von uns das Gleiche in Bezug auf die Fortbildungsangebote. Wir sind mit Ärztekammern darüber im Austausch, dass es mehr Fortbildungsangebote geben muss.
Es dauert halt ein bisschen zu lange!)
Als Koalitionäre sind wir all die Ziele, die ich gerade beschrieben habe, bereits in verschiedenen Gesetzesvorhaben angegangen, oder wir verankern notwendige Maßnahmen in den Haushaltsverhandlungen.
Aha! Wo sind denn die 100 Millionen Euro? Wo sind die Vernetzungsstellen? Wo sind die Beratungsangebote?)
Der Fehler, den Sie begehen, ist die Annahme, dass Covid ein einheitliches, klar definiertes Krankheitsbild ist. So ist es aber gerade nicht.
Deshalb brauchen wir ja Forschung!)
Kommen wir mal wieder zum Thema und zum Antrag zurück!
Hui! Das war aber ein Angriff!)
– Ja, das letzte Mal vor zwei Stunden, mein lieber Herr Sorge. Ich hätte Sie gern eingeladen, aber Sie waren woanders.
Ich habe mich mit Betroffenen unterhalten!
Ich sage Ihnen eines: Wir nehmen die Betroffenen sehr ernst. Wir wissen auch, dass vermehrt Schindluder getrieben wird; aber die Betroffenen dürfen nicht ausgenutzt werden. Wir wissen mittlerweile, dass es diverse IGeL-Anbieter mit sehr fraglichem Nutzen gibt. Es ist ja verständlich: Wer schwer krank ist und wem nicht richtig geholfen werden kann, der greift nach jedem Strohhalm.
Haben Sie sich mit den Betroffenen überhaupt mal unterhalten? Also, was Sie hier rumstammeln, das ist doch unterirdisch!)
– Nein, wir können ihm nicht zustimmen, weil er an manchen Stellen inhaltlich nicht so ausgereift ist, dass er zustimmungsfähig ist. Aber er ist in der Sache, in der Tendenz richtig.
Sie können ihn doch im Ausschuss rundmachen! Dann machen wir den im Ausschuss rund! Und dann kann er verabschiedet werden! Sehr gut!)
– Ganz ruhig, ganz ruhig.
Die Betroffenen sind nicht „ganz ruhig“! Das ist armselig!
Zunächst gilt mein Dank der Union dafür, dass wir das wichtige Themenfeld der Langzeitfolgen einer Coronaerkrankung im Ausschuss und hier im Parlament diskutieren können.
Was ist denn das für ein Selbstverständnis, wenn man seinen eigenen Minister nicht mal bei der Debatte sehen will? Das ist doch völlig armselig! Dass dann auch noch abzufeiern! Das ist doch peinlich!)
Wir werden uns gemeinsam dafür einsetzen, dass die Wissenslage und die Versorgungssituation für Patientinnen und Patienten verbessert werden.
Und ansonsten müssen sie halt die Infohotline anrufen, ne?)
Es ist jedenfalls schön, zu hören, dass Sie alle hier weiterhin den Initiativen vonseiten der Regierung und der Ampelkoalition zustimmen werden und dass bei einem so wichtigen Thema auch hier im Parlament mit einer breiten Unterstützung zu rechnen ist.
Wenn denn überhaupt Initiativen kämen! Es kommen ja keine!
Vielleicht wollten Sie es sich nur einfach machen, oder es ist Ihnen gar nicht bewusst, wie viel wir in diesem Bereich bereits erreicht haben.
Vom Feeling habe ich ein gutes Gefühl!
Insofern haben Sie eigentlich, liebe Kolleginnen und Kollegen, nur unseren Koalitionsvertrag und die Vorhabenplanung eins zu eins abgeschrieben und in einen eigenen Antrag gegossen.
Hätten Sie lieber über Cannabis-Legalisierung gesprochen?
Und was machen Sie? Sie fordern einen Pharmagipfel auf Bundesebene, der wieder nur Altbekanntes produzieren wird,
Das wissen Sie jetzt schon? Alles klar! Die Prophetin Stamm-Fibich weiß vorher schon, was hinten rauskommt!)
also denjenigen, die das Problem mit den Patientinnen und Patienten am Tresen lösen müssen, so viel Beinfreiheit wie möglich verschafft.
Genau! Das ist ja genau unsere Forderung!)
Deswegen schauen wir an der Stelle auch darauf: Wenn es begrenzte Rahmen finanzieller Art gibt – dazu steht meine Fraktion, und dazu steht auch diese Koalition –, dann bleibt am Ende nur, dass man weitestgehend flexibilisiert,
Dann tun Sie es doch!)
Ich will an der Stelle hier noch mal deutlich für meine Fraktion sagen: Wir danken den Apothekern und den pharmazeutischen Großhändlern, dass sie in der Pandemie Großartiges geleistet haben.
Wenn wir ehrlich nicht wollen, was eingetreten ist, nämlich dass an der Stelle in dieser Zeit der Import aus China von einem quasi inexistenten Niveau in den Milliardenbereich geschnellt ist, dann müssen wir auch gemeinsam ehrlich zugeben, dass es, wenn wir in den nächsten Jahren wieder merken, dass das Problem größer wird, obwohl wir was gemacht haben, nicht reicht, nur wenig nachzusteuern. Das bedeutet auch, dass wir deutlich machen müssen, dass, wenn wir hier früher interveniert hätten, das Problem nicht so groß geworden und es auch leichter zu lösen wäre. Das ist übrigens eine weitere Parallele zur Debatte um die Klimakrise heute Morgen hier im Plenum.
Begründung: Union ist an allem schuld! Bessere Geschichtenerzählerin als Robert Habeck!)
2022: Die postpandemische Erkältungswelle führt dazu, dass wir tatsächlich Nachfragespitzen ungekannten Ausmaßes haben.
Bessere Märchenerzählerin als Robert Habeck!)
2019: Es kommt endlich ein Gesetzespaket, wenn auch ein kleines. Deswegen stimmt es auch nicht, dass gar nichts passiert sei seit 2011.
Den Pharmadialog haben Sie abgeschafft! Den führen Sie nicht fort! Sie reden ja gar nicht mit den Unternehmen!)
2013: ein Antrag der SPD, der übrigens schon viele Punkte enthält, die wir hoffentlich in den nächsten Wochen beschließen.
Ja, hoffentlich! Ich denke, nächste Woche!)
Jeder, der versucht, das in den Populismus reinzuziehen, macht sich mitschuldig daran, dass die Lösungsansätze noch später kommen und es noch schwieriger statt einfacher und schneller für Patientinnen und Patienten in diesem Land wird.
Kritik an der Ampel ist moralisch nicht tragbar? Genau das ist der Hintergrund!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Union! Es zeugt von Ihrem großen parlamentarischen Feinsinn, dass an dem Tag, an dem der Vizekanzler und Apothekersohn Robert Habeck endlich seine Wärmepumpe in den Bundestag einbringen kann,
Der Kinderbuchautor!)
Wen meinen Sie da eigentlich? Höre ich da vielleicht Selbstkritik raus? Wohl kaum. Und ich sage Ihnen: Ich fühlte mich bei solchen Sprüchen eher an ein Managementkonzept erinnert, vor dem man jede Führungskraft nur warnen kann. „Management by Nilpferd“ heißt das: mal kurz auftauchen, Maul aufreißen und dann wieder abtauchen. – So kann man kein Unternehmen führen, und ich sage Ihnen: So funktioniert auch Politik nicht.
Das ist aber eine Diskriminierung des Nilpferds! Und eine kulturelle Aneignung! Mein Lieblingstier ist übrigens der Elefant!)
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.
Ist das der Lösungsvorschlag? Herzlichen Glückwunsch!)
Ich will nicht, dass insbesondere der Kollege Pilsinger völlig enttäuscht nach Hause geht, weil ich nichts zu Cannabis gesagt habe. Er hat diesmal leider nichts dazu gesagt, sonst hätte ich darauf reagieren können. Daher muss ich jetzt noch mein Thema „Cannabis als Medizin“ ansprechen:
Jetzt kommt Ihre richtige Prioritätensetzung! Das ist Ampelpriorität!)
Letzter Punkt. Entscheidende Ursachen, warum wir jetzt keinen Überblick haben und es für die Pharmaindustrie so schwierig ist, neue und gute Medikamente hier in Deutschland zu entwickeln, sind die verschlafene Digitalisierung im Gesundheitswesen und die schlechte Verfügbarkeit von Daten. Nach 16 Jahren unionsgeführter Bundesregierung sind wir in Deutschland in eine Situation geraten, in der die Pharmaindustrie – Sie beschwören das Bild von Deutschland als Apotheke der Welt – in andere Länder abwandert, weil keine Daten zum Forschen verfügbar sind. Wir sind abgehängt, weil es die Gesundheitsminister der Union in den letzten acht Jahren sowie eine Bundeskanzlerin und ein Wirtschaftsminister von der Union nicht vermocht haben, den Pharmastandort, den Wissenschaftsstandort Deutschland mit guter Verfügbarkeit von Daten und guter Digitalisierung gut aufzustellen. Das war ein Riesenfehler.
Alles immer die Union!
Deswegen wollen wir alle Regeln, die sich in der Coronapandemie bewährt haben, dauerhaft verstetigen.
Das war unser Antrag, den die Ampel abgelehnt hat!)
Nein, das möchte niemand. Ich möchte, dass Sie zum Ende kommen; denn jetzt sind es schon 26 Sekunden über die Zeit. Das ist ein Problem.
Jetzt haben Sie den brillanten Schlusssatz abgebrochen!)
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Kollege Marc Biadacz, wenn in Frankfurt 15 000 unbearbeitete Anträge bei der Ausländerbehörde liegen, dann braucht Hessen offenbar eine neue Ministerpräsidentin.
Das ist zentralistische Denke der SPD!)
Der Präsidentin danke ich für ihre Geduld.
Ende gut, alles gut!)
Zum Zweiten. Wir haben das hier jetzt ganz grundsätzlich geregelt, und zwar kann jetzt per Rechtsverordnung diese Regelung, die Sie ja begrüßt haben, über Antibiotika hinaus für andere Wirkstoffe genutzt werden.
Warum machen Sie es nicht? Warum machen Sie es nicht gleich?)
– Weil wir damit keine Sekunde Zeit gewinnen würden.
Wir haben den Antrag gestellt! Sie hätten zustimmen können!
Es ist ja hier so: Wenn man eine Frage stellt, kriegt man eine Antwort, und das ist es dann. Dann gibt es keinen Dialog.
Ich höre zu!)
Sie haben ja eine ganz tolle Analyse, aber das Spannende ist ja, dass dieser Analyse zehn Jahre lang nichts gefolgt ist.
16 Jahre Union sind schuld! Sag doch mal was in der Sache zu der Thematik!)
Ja, man kann das ALBVVG jetzt kritisieren, aber Sie müssen auch mal zugeben: Da sind Wirkstoffe drin. Sehr, sehr viele Wirkstoffe sind auch noch mal über die Änderungsanträge im parlamentarischen Verfahren reingekommen: die Bevorratung über sechs Monate, die Austauschmöglichkeiten für die Apotheken, die jetzt vereinfacht sind und nicht nur verlängert werden, sondern noch verstetigt sind, für die gesamte Dauer der nächsten Jahre. Das sind enorme Verbesserungen für Apotheken, für Patientinnen und Patienten, für die Arztpraxen, die da mit angeschlossen sind.
Deshalb demonstrieren die Apotheker auch! Genau!)
Aber was das ALBVVG eben nicht macht, ist, so zu tun, als ob man alle weltweit existierenden Probleme von Lieferengpässen bei Medikamenten rein national lösen kann. Und ja, deswegen ist das ALBVVG das Gesetz, das regelt, was national regelbar ist und uns helfen wird, mit den vorhandenen Lieferengpässen in Deutschland besser umzugehen. Aber natürlich heißt das auch: Wir müssen alle darauf hinwirken, dass das EU-Pharmapaket jetzt auch wirklich schnell und möglichst unverwässert kommt, weil wir diesem globalen Problem nur supranational wirklich Herr werden können.
Dann wäre ja eine Initiative auf EU-Ebene ganz gut! Aber da kommt ja nichts!)
Mit dem ALBVVG haben wir alle diese Sätze erfüllt. Was haben wir in diesem Kapitel noch geschrieben?
Nicht, was ihr geschrieben habt, was ihr gemacht habt, wäre viel interessanter!)
Sie gehen den umgekehrten Weg. Mit den Rabattverträgen schaffen Sie Monopole, Sie ermöglichen aber Fantasiepreise für andere Medikamente wie Reserveantibiotika – das sind übrigens Antibiotika, die eingesetzt werden, wenn Resistenzen gegen andere Medikamente festgestellt wurden –, ohne dass daran irgendwelche Verpflichtungen geknüpft sind. Und das zieht sich durch den restlichen Entwurf. Der Pharmaindustrie wird mehr Geld in Aussicht gestellt, ohne im Gegenzug verbindliche Gegenleistungen einzufordern – keine Vorgaben für robustere Produktionsprozesse, keine Maßnahmen zur Vorbeugung von Lieferengpässen. Sie glauben einfach: Mehr Geld bei der Pharmaindustrie löst das Problem.
Das ist aber Pharma-Bashing!)
Sie wissen vielleicht, dass ich aufgrund meines kommunalen Mandats im Aufsichtsrat des Celler Krankenhauses bin und deshalb auch regelmäßig von der Praxis über die Gefährdung der Krankenhäuser und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, vor denen die Krankenhäuser stehen, unterrichtet werde. Ich kriege das hautnah mit. Und ja, wir stehen da vor einer erheblichen wirtschaftlichen Herausforderung. Aber weil wir das sehen und auch dabei sind, eine Gesamtkonzeption für unsere Krankenhauslandschaft mit den Ländern gemeinsam zu organisieren, kann man doch nicht hingehen und mal eben schnell sagen: Lieber Bundesfinanzminister, gib einfach noch mal so viel Geld, wie du nur hast – und zwar mit der Gießkanne oder was auch immer; vorhin hieß es „Schrotflinte“ –, in alle Krankenhäuser, die Defizite machen.
Dann gibt es ja kein Geld!)
Unter dem Strich haben wir eine sehr teure, aber oftmals ineffiziente Versorgung. Damit laufen wir derzeit – das wurde schon gesagt – mit Ansage in einen kalten Strukturwandel und ein unkontrolliertes Krankenhaussterben. Und, Frau Kollegin Stöcker, mit unserem Krankenhausgesetz wollen wir ja gerade das verändern. Deswegen arbeiten wir in der Koalition intensiv an dieser Krankenhausstrukturreform, weil wir doch gerade das ändern wollen.
Ach! Gibt es jetzt schon einen Entwurf?)
Aber es gibt sehr viele Menschen in Deutschland, die sich große Sorgen um die Zukunft dieser Volkswirtschaft machen. Die machen sich Sorgen um die gestiegenen Lebenshaltungskosten. Die machen sich Sorgen um die Inflation.
Dann machen Sie was dagegen!)
Allerdings ist das – und das ist mir aus meiner Praxis als Pflegeunternehmerin und als studierte Gerontologin sehr bewusst – auch mit Kosten verbunden. Daher müssen wir mit Blick auf die zukünftigen Haushalte und Generationen endlich über langfristige Lösungen nachdenken, wie wir unser Gesundheitssystem zukunftsfest und generationengerecht gestalten können. Das heißt zum Beispiel, dass die Aussetzung der Zuführung von 1 Milliarde Euro zum Pflegevorsorgefonds eben genau keine sinnvolle Sparmaßnahme sein kann.
Dann macht es doch rückgängig!)
ist Cannabis hochgefährlich für die Hirnentwicklung. Es löst Psychosen aus. Es sorgt dafür, dass die Synapsen im Gehirn sich schlechter vernetzen können. Man könnte auch sagen: Intensiver Cannabiskonsum für junge Leute mit noch nicht abgeschlossener Hirnentwicklung macht dumm. – Deswegen die Frage: Warum lassen Sie Cannabis ab 18 zu und nicht ab 25, so wie alle Experten das fordern?
Damit die dann noch grün wählen!)
Natürlich ist klar, dass eine große Krankenhausreform nicht von heute auf morgen wirkt. Deswegen unterstützten wir vom Bund unsere Kliniken in Deutschland auch in den letzten Jahren durch alle Krisen hindurch – das wurde vorhin schon angesprochen –: 21 Milliarden Euro während der Pandemie, jetzt noch einmal 6 Milliarden Euro zum Energie- und Inflationsausgleich,
Warum erst in der letzten Legislaturperiode?)
Das ist gefährliche Wahlkampftaktik und geschieht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten, meine Damen und Herren.
Schon mal was von der „bayerischen Krankenhaus-Milliarde“ gehört? Wahrscheinlich nicht!)
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek von der CSU
Guter Mann! Sehr guter Mann!)
dass wir in keiner Weise hier in die Planungshoheit der Länder eingreifen.
Das verstehen die Länder bloß nicht! Die sehen es anders!
Jetzt läuft er gerade herum.
Von Axel Müller! Wir haben mehrere Müllers!)
Beim Finanzminister beißt er auf Granit; der Kanzler hilft ihm nicht.
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr!
Warum machen Sie das Ganze? Ein solcher Antrag liegt doch nur vor, weil Sie einem Antrag der Linken nicht zustimmen wollen, nur weil er von den Linken kommt, obwohl er der sachlich richtigere ist.
Nee! Das stimmt ja gar nicht!)
Jetzt frage ich Sie: Warum schaffen Sie es nicht – das wäre doch mal ein konkreter Vorschlag, um im Etat Geld freizuschaufeln, das dann als Liquiditätshilfe gegeben werden könnte für die Zeit bis spätestens 2026 –, die Gesundheitsleistungen der Bürgergeldempfänger aus dem allgemeinen Staatshaushalt zu bezahlen?
Steht sogar im Koalitionsvertrag der Ampel!)
Ihr seid wie der Falschfahrer, der sagt: Auf der Autobahn kommt mir jemand entgegen!)
und damit auf Fakten basierende politische Entscheidungen treffen können. Dann muss man nicht nach Bauchgefühl auf irgendeinem Krankenhausgipfel sagen:
Sie schaffen einen Datenfriedhof, ein Bürokratiemonster!)
ausgewiesen werden, sodass die Patientinnen und Patienten, aber auch die politisch Verantwortlichen informiert sind
Das stimmt doch nicht!)
Wir ändern es heute mit einer umfassenden Krankenhausreform,
Wann kommt die denn?)
Sie haben die Kliniken ausbluten lassen. Sie haben sie in die Lage gebracht, dass sie jetzt „Alarmstufe Rot!“ schreien,
Das ist doch lächerlich! Wir haben die Energiepreissteigerungen! Das ist doch Blödsinn!)
In den Ländern trägt die Union mit ihren Ministerpräsidenten und Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsministern in wesentlichen Teilen Verantwortung für die Investitionskosten und kommt ihr nicht nach.
Das ist doch Blödsinn!)
Lieber Tino Sorge, vielen Dank, dass Sie mir die Möglichkeit geben, noch mal gezielt darauf einzugehen. – Im Bund hat die Union in den letzten acht Jahren das Gesundheitsministerium verantwortet.
Wir haben doch nicht allein regiert!)
– Sie sprechen von der Unwahrheit!
Weil es Fake News sind, die Sie verbreiten!
Das sind bis auf die Arztdaten alles Routinedaten. Das Traurige ist ja, dass wir die Daten haben, sie aber nie veröffentlicht haben. Das kann nicht richtig sein.
Das sind Fake News, die Sie da verbreiten!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Parteien! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Nach dieser Mischung aus Angstmacherei und Märchenstunde gerade möchte ich jetzt gerne wieder sachlich auf den vorliegenden Gesetzentwurf zurückkommen.
Das ist doch sonst immer euer Metier! Das ist doch genau eure Strategie sonst: Angst machen!)
Und ja, wir wussten alle miteinander, dass es nicht ganz einfach werden würde. Wir haben uns alle einen Kopf gemacht, übrigens auch schon in der letzten Legislatur. Auch da wusste der Minister, dass es nicht ganz so einfach werden würde mit der Überführung in eine Stiftung.
Die Leute sind auch nicht gekündigt worden und standen nicht auf der Straße!)
und der Patientenbeauftragte hat das Benennungsverfahren für den Stiftungsrat begonnen. Ich kann hier keinen Kollaps erkennen, und ich gehe vor diesem Hintergrund auch fest davon aus, dass die Stiftung UPD wie geplant zum 1. Januar 2024 ihre Tätigkeit aufnehmen wird.
Vom Feeling her habe ich ein gutes Gefühl!)
Deshalb haben wir im März dieses Jahres gesetzlich geregelt, dass die UPD in eine Stiftung überführt wird. Der GKV-Spitzenverband wurde mit der Errichtung der Stiftung beauftragt, und diesem Auftrag kommt er nach. Das Stiftungsgeschäft und die Stiftungssatzung liegen der Stiftungsbehörde seit dem 15. September vor,
Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen!)
Und was machen Sie in Bayern, Sie, die eigentlich für Investitionen zuständig sind, Sie, die lange nach Souveränität schreien und wenn es ums Handeln und Bezahlen geht, lieber blockieren, abwinken und nach Berlin zeigen? Ihre Haltung ist doch: Wir lassen die Lage in Bayern eskalieren, und dann boxt uns der Bund doch wieder raus. – Das ist inakzeptabel. Das sage ich gerade in Ihre Richtung.
Weil Bayern ja so ein strukturschwaches Land ist!)
– Das versteht er nicht; leuchtet mir ein.
Ach! Hat sich jetzt die Tagesordnung geändert?)
Keine Gesundheitsspätis!)
Der Minister heißt Lauterbach, und ich empfehle Ihnen dringend ein persönliches Gespräch mit dem Gesundheitsminister.
Ich dachte, der heißt Lindner, der Gesundheitsminister!)
Daher werden wir Ihrem Gesetz leider nicht zustimmen können. Geben Sie sich einen Ruck, und arbeiten wir zusammen dafür, dass die Reichen in die Versicherung einzahlen.
Wer sind denn „die Reichen“?
Meine Damen und Herren, die Anschlussfrist für Hilfsmittelleistungserbringer bei der Telematikinfrastruktur ist der 1. Januar 2026. Die Verpflichtung für ausstellende Ärzte, Hilfsmittelverordnungen ausschließlich elektronisch anzufertigen, ist nun auf den 1. Juli 2027 verschoben worden. Ich frage Sie, liebe Ampel: Wie passt das zusammen, ohne dass es dabei zu Wettbewerbsverzerrungen kommt? Die handwerklichen Fehler werden wieder einmal sehr, sehr deutlich.
Das ist der Scholz’sche Turbo, das Turböchen!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Schluss mit dem Schneckentempo, jetzt wird durchgestartet!
Welchen Kasper haben Sie denn gefrühstückt?)
Er ruft jetzt auf den Kollegen Dr. Georg Kippels, CDU/CSU-Fraktion.
Der Präsident ist heute wieder ganz schön diktatorisch unterwegs!)
Das ist eine chronische Erkrankung, für die es aber immerhin schon eine App auf Rezept gibt. Das ist super; denn Hannah liebt diese App auf Rezept. Sie hilft ihr regelmäßig. Nur, was schwierig ist für Hannah: Sie muss dauernd darum kämpfen, dass diese App auf Rezept verschrieben wird, dass sie genehmigt wird, dass sie sie bekommt; denn dieser Prozess ist bei vielen Krankenkassen in Deutschland super umständlich, kompliziert
Da hat man den Eindruck: In der SPD ist Cannabis schon voll legal! Das erklärt alles! Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt!)
Hannah ist eine von Millionen Frauen in Deutschland, die an der Krankheit Endometriose leiden.
Ihr habt die Anträge, die wir gestellt haben, abgelehnt! Das hättet ihr alles letzte Legislatur mit uns zusammen beschließen können! Wolltet ihr alles nicht haben! Das ist Märchenstunde!)
Bei mir hat sich zum Beispiel der Alex gemeldet. Der Alex wohnt in Nordrhein-Westfalen,
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir besprechen hier heute zwei Gesetze, die ziemlich komplizierte Namen haben, die aber im Ergebnis genau das Gegenteil bewirken werden. Deshalb habe ich mich entschieden, diesen Gesetzen einfach einen neuen Namen zu geben. Für mich sind das „Wir-machen-das-Leben-einfacher-Gesetze“.
Du fängst aber jetzt nicht auch noch an, zu singen, oder?
Denn wir machen das Leben einfacher, nämlich erstens für alle Patientinnen und Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung, zweitens für alle Mitarbeitenden, die sich in der Pflege und Gesundheit in Deutschland engagieren, und drittens für alle Forschenden, die sich darum kümmern, dass in Deutschland neue Medikamente und Therapien entwickelt werden.
Matthias Löwenzahn!)
Ich freue mich, dass wir uns da jetzt auf den Weg machen. Ich freue mich, dass der Gesundheitsminister vorangegangen ist. Und ich freue mich auf die Debatten jetzt im Parlament.
Da freuen wir uns doch alle! Welche Freude im Haus!)
Ganz grundsätzlich: Es geht beim Thema „Forschung und Daten“ generell darum: Wie können wir eigentlich die Wissenschaft besser mit Daten versorgen, die in der realen Welt, also im Alltag, anfallen? – Ich freue mich,
Ich freue mich!)
Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich freue mich. Ich freue mich, dass wir heute darüber sprechen, wie wir Gesundheitsforschung endlich stärken können; denn das Feld „Digitalisierung und Gesundheit“ haben wir tatsächlich viel zu lange liegen gelassen.
Wir freuen uns alle!)
– Herr Sorge, jetzt hören Sie mir doch gerne mal zu; wir kennen uns schon sehr lange.
Sagen Sie doch mal was zur Sache!)
Ich sage Ihnen auch jetzt gleich mal was dazu. Aber lassen Sie mich doch erst mal darüber reden, was Bürger jetzt erleben
Das können Sie in Ihrem Wahlkreis machen! Das machen wir jeden Tag im Wahlkreis!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Zuhörerinnen und Zuhörer auf den Tribünen und vielleicht auch zu Hause! Sie hören gerade eine Debatte zu einem Thema, das Sie sicherlich sehr bewegen kann, das Sie vielleicht auch schon betroffen hat.
So kann man die Redezeit auch rumkriegen, indem man alle möglichen Leute grüßt und nichts zur Sache sagt!)
Zum Kanzlergespräch kann ich Ihnen nur sagen: Wir sind froh, dass dieser Dialog jetzt stattfindet. Aber ich hoffe, dass es nicht wie beim Dialog mit der Bauwirtschaft wird, wo die Hütte wirklich auch brennt. Da wurde gefragt, wann man sich wieder trifft, um zu kontrollieren, welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt wurden. Der Kanzler ließ die Frage offen. Er hat nicht darauf geantwortet, wann das stattfindet.
Das macht der immer so!)
Das Wort hat nun die Kollegin Emmi Zeulner für die Unionsfraktion.
Jetzt kommt noch was Inhaltliches!)
Leider muss ich sagen: Dieser Antrag schürt unnötig Panik. Das ist mehr als kontraproduktiv und könnte dazu beitragen, dass eine verunsicherte Bevölkerung erneut, schon wie im letzten Winter, zu Hamsterkäufen übergeht, die die Versorgung unnötig strapazieren.
Sie lösen das Problem nicht und wundern sich dann über Hamsterkäufe! Das ist ja echt eine skurrile Argumentation!)
Darunter sind auch Arzneimittel für Kinder, und es sind Antibiotika, bei denen bereits seit einem Jahr der Zugang auf der Kippe steht. Wer also auf Karl Lauterbach vertraut hat, bleibt enttäuscht bis entsetzt zurück, und dieser Zustand ist inakzeptabel.
Aber das tut ja keiner mehr! Zum Glück!)
Eine Ursache: Pharmaunternehmen gucken auf die Wirtschaftlichkeit von Arzneimitteln und ziehen sich teilweise aus versorgungsrelevanten Wirkstoffen zurück, wenn die Margen kleiner werden. Und genau darum haben wir vor einigen Monaten das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsstärkungsgesetz beschlossen.
Hat ja super funktioniert!)
Sie von der Union sind doch die Partei von Jens Spahn und Ursula von der Leyen. Sie sind die Partei, die noch vor Kurzem für weit weniger wichtige Medikamente Abermilliarden Steuergeld ausgegeben hat. Sie haben dafür gesorgt, dass die Firma BioNTech auf Kosten der Steuerzahler auf einen Schlag über 10 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat. Und jetzt fällt Ihnen die naheliegendste Lösung für die Knappheit lebenswichtiger Medikamente nicht ein, nämlich diese Medikamente einfach auf dem Weltmarkt einzukaufen?
Genau! Einfach!)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Heute ist Vorlesetag! Da kann man sich den Antrag auch vorlesen lassen!)
Bis dahin werden wir reale Politik machen
Siehe Punkt 10 des Antrags! Da stehtʼs drin! Guten Morgen!
Wir sind ja nicht abgeneigt, mehr Geld in die Hand zu nehmen,
Schaffen Sie die Gesundheitskioske ab! Nehmen Sie das Geld zum Beispiel!)
Weil schon Ihre Grundannahme problematisch ist, kann auch die Lösung nicht gut sein. Ihr Antrag sieht vor, dass Hinz und Kunz aus den Kassen der GKV gestärkt und besser bezahlt werden sollen.
Also die Akteure sind Hinz und Kunz für Sie! Das lässt ja tief blicken! Sagen Sie doch mal was zu den PTAs!)
Da wir allerdings wissen, dass es das Problem schon sehr viel länger gibt, fragen wir uns natürlich: Was hat denn eigentlich Jens Spahn in seiner Zeit als Gesundheitsminister getan?
Das habe ich gerade gesagt! Haben Sie etwas am Ohr?
Dass Ihre Schwarzmalerei nicht den Tatsachen entspricht, sehen Sie heute auch an den Nachrichten. Ja, die pharmazeutische Industrie investiert in diesem Land, und wir tun sehr viel dafür, dass es auch so bleibt.
Die Industrie investiert nicht wegen, sondern trotz der Ampel!)
ein Fakt, den Sie bisher gekonnt ignoriert haben.
Hauptsache, Olaf Scholz kann sich danach an das Gespräch erinnern!)
und die kommende Pharmastrategie der Bundesregierung diskutieren.
Hat ja nur zwei Jahre gedauert!)
und danke, dass Sie uns zeigen, wie verantwortungsvolle Oppositionsarbeit nicht aussieht!
Genau der Realitätsverlust, den ich beschrieben habe!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Wenn ich Ihnen so zuhöre, liebe Ampel, dann, glaube ich, sollte ich unbedingt mal den Wissenschaftlichen Dienst fragen, wie viele fossile Fernkraftwerke wir mit Ihrer heißen Luft eigentlich abschalten könnten.
Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es gibt tatsächlich so viele Themen, über die ich an so einem Mittwochabend lieber sprechen würde als über diese unnötige Große Anfrage der AfD.
Zum Beispiel?)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ich würde gern den Bundesgesundheitsminister befragen wollen. Sehr geehrter Herr Minister, die Bundesländer haben am vergangenen Freitag mit Mehrheit im Bundesrat entschieden, dass sie das Transparenzgesetz an den Vermittlungsausschuss überweisen wollen.
Wir haben jetzt die Situation, dass in Innenräumen der Cannabisvorrat gelagert wird, der mit Verunreinigungen vom Schwarzmarkt geliefert worden ist. Wir haben bisher diese Problematik überhaupt nicht systematisch kontrolliert. Also: Es bleibt illegal. Es kann nicht abgegeben werden. Somit ist das Problem gelöst.
Es ist illegal, darum gibt es das Problem nicht mehr!)
Es waren die unionsgeführten Länder, die tatsächlich gegen diese Reform gestimmt haben.
Brandenburg hat auch dagegengestimmt! Die SPD in Brandenburg! Die haben alle dagegengestimmt!)
Frau Präsidentin! Herr Bundesminister, teilen Sie meine Einschätzung, dass durch das „segensreiche“ Wirken von Verteidigungsministern der CDU/CSU in den letzten zwei Jahrzehnten der Bundeswehr ein dreistelliger Milliardenbetrag entzogen wurde und wir auch deswegen alle Hände voll zu tun haben, dieses Loch zu stopfen?
Ihr habt euch doch immer gegen das 2-Prozent-Ziel gesperrt! Das ist eine Unverschämtheit!)
Meine Damen und Herren! Herr Abgeordneter, ich drücke mich gerne, wie Sie ja wissen, diplomatisch aus. Deswegen versuche ich zum Ausdruck zu bringen, dass in den letzten Jahrzehnten alles getan worden ist, um die Bundeswehr zu einer Armee zu machen, die nur noch internationale Kriseneinsätze und Auslandseinsätze kann, aber nicht mehr die Landes- und Bündnisverteidigung, die nicht mehr erforderlich war.
Kollektive Amnesie!)
Viel interessanter finde ich nämlich tatsächlich die Frage, die Vorrednerinnen und Vorredner schon gestellt haben: Was will eigentlich die Union für die Situation der wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen im Wissenschaftszeitvertragsgesetz verbessern? Da ist es still.
Für alle mehr!)
Es ist auch völlig richtig, dass wir bei der PPP-RL, also bei der Richtlinie über die Personalausstattung der psychiatrischen Kliniken, für Verbesserungen sorgen müssen. An der Stelle möchte ich nur daran erinnern: Wäre es nach der Union gegangen, hätten wir überhaupt keine Personalrichtlinie. Nur weil wir dafür gesorgt haben, dass der entsprechende Gesetzentwurf, der von der Union in der vorletzten Legislaturperiode längst auf den Weg gebracht war, geändert worden ist, gibt es überhaupt die PPP-RL. Davor war sie schlicht nicht vorhanden. Ich bin sehr froh, dass Sie von der Union umdenken und jetzt die PPP-RL weiterentwickeln wollen. Ja – auch das ist richtig –, das muss geschehen.
Haben wir allein regiert?)
Die Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit sind groß, aber sie werden nicht kleiner, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Minister Lauterbach hatte jetzt schon fünfmal 142 Tage Zeit, eine Initiative zu starten. Warten Sie bitte nicht länger.
Bei ihm dauert es halt länger!)
Sehr verehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Zum Antrag der Union „Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen stärken“. Ihre Forderungen in diesem Antrag: bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, frühzeitigere Diagnostik, Verkürzung der Wartezeiten bei psychischen Krisen, Notfallversorgung ausbauen. – Alles Punkte, denen wir zustimmen könnten.
Ich glaube, Sie sollten sich mal mit einem anderen Thema beschäftigen!)
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zunächst mal muss ich ausdrücklich sagen, liebe CDU/CSU, liebe Kollegin Stöcker: Ich freue mich über diesen Antrag,
Dann stimmen Sie also zu?)
Ich möchte hier auch sagen: Ich halte es für richtig, wenn wir in diesen Bereichen neue Arbeitsplätze schaffen. Das muss ja auch mitbedacht werden. Wir müssen neue Arbeitsplätze aufbauen, damit wir unsere Kernkompetenzen in der Grundlagenforschung nutzen können, um den nächsten Schritt in die klinische Forschung, in die Produktentwicklung zu gehen. Was ist falsch daran, wenn Gewinne gemacht werden und Arbeitsplätze geschaffen werden im Zusammenhang mit einer besseren Medizin in der Krebsbehandlung zum Beispiel, die dann zum Schluss der ganzen Welt zugutekommen könnte? Das ist nicht unethisch, sondern das, was wir lange Zeit benötigt haben.
Das sind ja ganz neue Töne!)
Gutes Regieren beweist sich am Umgang mit einem Naturgesetz. Dieses Naturgesetz lautet: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Und Strom kommt aus der Steckdose! Ja, ja!)
Sodann haben wir viel Lob und viel Kritik gehört. Die Ankündigung einer kraftvollen Enthaltung der Union schmeichelt uns eher. Lieber Kollege Sorge, dass du hier ansprichst, dass es dem Kollegen Lauterbach möglich wird, unter der Verhandlungsführung von Herrn Dahmen, Herrn Mieves und Herrn Mordhorst sogar zu solchen Schritten zu kommen, ist doch ein Qualitätsbeweis für diese Koalition. Also vielen Dank auch dafür!
Das stimmt! Das kann man so sehen!)
Falschaussage fünf: Wir werden alle zum gläsernen Patienten, und die ganze Welt kann in unsere Daten schauen. – Ich verrate mal ein Geheimnis:
Vielen Dank für diese Frage. – Ich muss korrigieren: Ich war, als dieses Gesetz damals besprochen wurde, nicht federführend für die Digitalisierung in meiner Fraktion zuständig.
Sie waren doch für Gesundheit zuständig!)
Es gibt eine dritte gute Nachricht. Die Bundesregierung wird in diesem Jahr – das ist noch nicht die gute Nachricht – Cannabis legalisieren.
Warten wir es mal ab!)
– ja, amüsieren Sie sich! –, von Ihnen mit aller Kraft bekämpft wird, weil Sie die großen Erfolge der bisherigen kriminalisierenden Drogenpolitik – lassen Sie mich kurz überlegen; so richtig viele finde ich da nicht – offensichtlich gerne weiter erzielen und nicht davon abkommen wollen.
Drogenlegalisierung als Prävention, was für ein Satz! Herzlichen Glückwunsch!)
Deswegen bedanke ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die konstruktiv an diesem Haushalt mitgearbeitet und dadurch die Mittel für globale Gesundheit gesteigert haben.
Bitte schön!)
Aber ansonsten gab es keine substanzielle Reform aus dem Hause Union.
Pflegestärkungsgesetze!)
oder 20 Milliarden Euro für die Europäische Union.
Jetzt aber mal zurück zum Kolonialismus!)
Lassen Sie mich zum Schluss dem Kollegen Klein ganz herzlich danken. Es stimmt: Die Auseinandersetzung mit den Ländern über das Krankenhausgesetz ist schwierig. Aber ich kann Ihnen versichern: Wir sind diesbezüglich nach mehr als einem Jahr auf der Endstrecke. Wir haben ein sehr gutes Gesetz vorbereitet. Das Transparenzgesetz, das Sie unsinnig finden, Herr Sorge,
Nicht nur ich, die Länder auch!)
Das habe ich übrigens gemacht, ohne viel Kritik am Vorgänger zu üben, weil das nicht mein Stil ist. Aber ich wundere mich schon, dass Sie hier die Chuzpe haben, ausgerechnet die Finanzierungsreform anzumahnen, wo Sie 16 Jahre Zeit gehabt hätten, selbige zu machen.
Sie haben doch mit uns regiert!)
Ich wollte an allererster Stelle – der erste Redner in dieser Debatte war ja Helge Braun; und die Beratungen zum Gesundheitsetat sind ja traditionell von einer großen Kollegialität geprägt – sagen: Vielen herzlichen Dank für die Zusammenarbeit an Svenja Stadler, an Karsten Klein, aber auch an Helge Braun! Ich kann Ihnen sogar in fast allen Punkten von vorhin zustimmen.
Ui! Mensch!)
Wir haben immer das Ziel im Blick. Wir sind fair in der Auseinandersetzung. Wir finden immer einen guten
... Grund, um euch zu streiten!)
Seit Dienstag verfolge ich wie alle von uns die Debatten. Ich frage mich die ganze Zeit, wie man es miteinander vereinbaren kann, hier vorne als jemand von der Union zu stehen und immer nur an der Bundesregierung und dem Haushalt zu nölen, ohne einen einzigen Antrag gestellt zu haben, um sich daran zu beteiligen, ihn besser zu gestalten. Ich verstehe es nicht!
Das ist ja gemein, dass die Opposition der Regierung nicht zustimmt! Das ist echt gemein!)
Heißt das, Sie wollen aus der NATO austreten? Wollen Sie Umwelt- und Klimawandel nicht mehr international bekämpfen? Wollen Sie den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht fit machen für die Herausforderungen des nächsten Jahrhunderts?
Auf suggestive Fragen gibt es keine Antworten!)
Aber Sie haben mich auf das Thema nie angesprochen.
Natürlich! Ich habe Sie angesprochen!)
Vielen Dank, Herr Kollege Pilsinger, dass Sie die Zwischenfrage zulassen. – Ich bin sehr froh, dass auch Sie als Experte auf die Gefahren von Cannabiskonsum hinweisen. Ich möchte aber nicht verhehlen, dass ich etwas gefunden habe, einen Artikel aus der Münchner „Abendzeitung“, erschienen im Wahlkampf 2017, woraus ich gerne kurz zitieren würde:
Wir erkennen die Realität an
Das wäre in der Ampel das erste Mal!)
Alle, die sich hier heute wutschnaubend an dieser Debatte beteiligen, frage ich: Warum haben Sie sich eigentlich damit zufriedengegeben, einfach nur zu verbieten? Warum glauben Sie noch immer, dass Bestrafen reichen würde?
Das glaubt doch niemand! Das will doch auch niemand!)
Wer im Jahr 2024 noch glaubt, die Prohibition hätte irgendwas mit Jugendschutz zu tun, hat wahrscheinlich schon lange keinen Fuß mehr in eine Schule gesetzt.
Die Ampel als Drogendealer!)
Schauen Sie in andere Länder.
Da gibt es wenigstens ein Wirtschaftswachstum!)
Es ist der Weg der Wissenschaft, dem wir folgen, auch wenn Sie darauf keinen Weg legen, sondern die Dinge hier polemisieren, als wären wir im Studentenparlament.
Was hat der Minister gegen Studentenparlamente?
Es ist der Weg der Wissenschaft, dem wir folgen, auch wenn Sie darauf keinen Weg legen, sondern die Dinge hier polemisieren, als wären wir im Studentenparlament.
Das sagen Experten!
Ich bin zu diesem Thema auch nicht vom Ausschuss eingeladen worden.
Wo waren Sie denn am Mittwoch?)
In dieser Kombination gehen wir die Probleme gemeinsam an. Wir stecken nicht den Kopf in den Sand; wir lassen Kinder und Jugendliche, junge Leute nicht allein.
Der Staat als Drogendealer! Was eine Idee!)
Wir haben eine steigende Anzahl an Drogendelikten: 180 000 belegte mit Cannabiskonsum zusammenhängende Delikte pro Jahr. Ich sage so viel: Was auch immer wir tun, wir können so nicht weitermachen.
Was haben Sie geraucht?
Deshalb hat die Bundesregierung Ende März das Medizinforschungsgesetz im Kabinett beschlossen. Der Fokus liegt aktuell noch ganz klar auf der Arzneimittelforschung; aber aus meiner Sicht ist es sehr, sehr sinnvoll, hier auch über die Medizinprodukte nachzudenken.
Wenn die Regierung nachdenkt, ist das immer sinnvoll!)
– Herr Kollege Sorge, die Redezeiten gelten auch für die Unionsfraktion; selbst wenn ich nachvollziehen kann, dass Sie das anders sehen, weil Sie glauben, Sie hätten mehr zu sagen.
Herr Präsident, ich glaube, das ist eine Tatsache!)
was mir unendlich leid tut, weil ich ein Herz für Handwerker habe.
Herr Präsident, Sie sind aber wirklich sehr kleinlich!)
Vielen Dank, Frau Kollegin Katzmarek. – Letzter Redner dieser Debatte ist der Kollege Stephan Pilsinger, CDU/CSU-Fraktion.
Stephan, rede aber jetzt über Bier! Über Pils!)
Ich gebe Ihnen recht: Die Medizintechnik ist ein wichtiger Teil der industriellen Gesundheitswirtschaft. Ich kann verstehen, dass Sie bei dem Tempo, das die Ampel gerade in diesem Bereich vorlegt, nicht hinterherkommen. Das kann ich sehr gut verstehen;
Das ist das stehende Ampeltempo!)
Warum sind denn acht Jahre mit zwei Gesundheitsministern der Union vergangen, und nichts, aber auch gar nichts hat sich verändert?
Mit wem haben wir damals regiert? Mit wem? Wie hießen die Gesundheitspolitiker der SPD?)
Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Kollege Mieves, nichts gegen die Pfalz. Aber nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich.
Nächste Rednerin ist die Kollegin Kathrin Vogler, Die Linke.
So, Kathrin kommt jetzt mit dem Biervergleich!)
Vielen Dank, Herr Kollege Mieves. Ihren Werbeblock für den Pfälzer Wein in allen Ehren. Aber wir sind hier im Plenarsaal des Deutschen Bundestages, nicht in der Parlamentarischen Gesellschaft, auch wenn ich Ihre Überlegungen zu einer Weinschorle zu dieser Tageszeit nachvollziehbar finde.
Da kann man nur sagen: Prost, Herr Präsident!)
Eine gute Pfälzer Schorle
Die gibt es nicht! „Eine gute Pfälzer Schorle“: Das ist ein Widerspruch in sich!)
Viertens haben wir die Pharmastrategie beschlossen, die dafür sorgt,
Herr Präsident, das ist über dem Grenzwert!)
Zweitens. Das Medizinforschungsgesetz macht die Studien flotter,
Genau das sind die Auswirkungen der Cannabisfreigabe!)
Als Freie Demokraten wollen wir auf allen politischen Ebenen die Rahmenbedingungen für den Mittelstand verbessern
Endlich sagt es mal jemand!)
Und genau deswegen ist es wichtig, dass wir gemeinsam auf europäischer Ebene dafür sorgen, dass wir eine verbesserte MDR haben, aber keine verwässerte MDR. Das wird unglaublich wichtig sein. Da würde ich mir auch wünschen, dass die in der Gesundheitspolitik tätigen Kollegen nicht primär nur über die Interessen der Gesundheitswirtschaft reden, sondern diese Balance finden aus Patienteninteressen und den berechtigten Interessen der deutschen Medizintechnik.
Das ist doch im Interesse der Patienten! Deshalb haben wir doch die Anträge gestellt!)
Denn am Ende geht es nicht primär um das wirtschaftliche Interesse, sondern das Primat der Patientensicherheit ist im sensiblen Bereich der Gesundheitswirtschaft – auch im Bereich Medizinprodukte – einfach noch mal eine Spur wichtiger als die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen.
Deshalb müsst ihr dem Antrag auch zustimmen!)
Vielen Dank, Frau Kollegin Baum. – Nächste Rednerin ist die Kollegin Dr. Paula Piechotta, Bündnis 90/Die Grünen.
Paula, du hast die Haare schön!
Doch wo war die CDU, als sie sich in Regierungsverantwortung für diesen Teil der Gesundheitsbranche hätte einsetzen können und müssen? In verschiedenen Printmedien wurde nämlich bereits 2019 gewarnt, dass es aufgrund der neuen, komplizierten EU-Vorschriften zu einem Mangel an lebensnotwendigen Produkten kommen wird. Die Fraktion der CDU zweifelt sogar selbst die Umsetzung ihres Antrages an aufgrund der brisanten Haushaltslage des Bundes. Also, was soll dann dieser Antrag?
Lesen Sie den Antrag, dann wissen Sie Bescheid! Das ist Blödsinn, was Sie erzählen!
Wenn die Bundesregierung beispielsweise die privat organisierten benannten Stellen in Deutschland zum Aufbau von Kapazitäten und zu effizienteren Prozessen zwingen soll, müssen Sie mir erklären, wie wir das machen sollen. Denn allein die Forderung, dass wir dafür sorgen sollen, ist mir an der Stelle einfach ein bisschen zu wenig.
Am besten machen, nicht jammern!)
Deswegen meine ganz konkrete Frage an Sie: Wo profitieren vor allem Bürgerinnen und Bürger spürbar von den Vorhaben, die die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat?
Aber eine echt gemeine, knallharte Frage jetzt!)
Ich glaube auch, dass hier nicht mehr verkauft und angeboten wird, als benötigt wird. Das halte ich für eine Unterstellung. Die großen Dealer werden versuchen, sich weiter im Ausland zu bedienen. Wir drängen das zurück und haben ein Vorbild: In Kanada ist es durch ähnliche Gesetzgebung gelungen, den Schwarzmarkt um mehr als 75 Prozent zurückzudrängen. Das ist auch unser Ziel.
Nein, stimmt nicht! Fake News)
Herr Präsident! Sehr verehrte Frau Winkelmeier-Becker, zunächst einmal ist es falsch, dass es zum derzeitigen Zeitpunkt keinen Zugang zu legalem Cannabis gibt; denn derjenige, der selbst angebaut hat und jetzt erntet, erntet vollkommen legal.
Er kann noch nicht!
Nun gibt es ja für die psychiatrischen Kliniken sehr gut erprobte Modellvorhaben unter dem Stichwort „Globalbudget“, die den Kliniken bürokratiearm ermöglichen, stationäre, teilstationäre und ambulante Leistungen zu erbringen – gut wissenschaftlich evaluiert, kostenneutral, und der Outcome für die Patientinnen und Patienten ist hervorragend. Ich möchte gerne wissen, ob Sie erwägen, diese Modellvorhaben als Optionsmodell in die Regelversorgung zu überführen.
30 Sekunden drüber!)
Vielen Dank. – Und mit Frau Dr. Kappert-Gonther kehren wir jetzt zurück zu der Bürokratie im Gesundheitswesen.
Im wahrsten Sinne!)
Frau Kollegin Klöckner, ich darf nach Intervention Ihrer Fraktion vorhin darauf hinweisen, dass Ihre Frage auch was mit der Ursprungsfrage zu tun haben sollte.
Hat sie doch!)
Zunächst möchte ich noch einmal darauf hinweisen: Es fällt schon auf, dass sich die Tonlage bei Ihnen geändert hat: Unterstellungen, Begriffe wie „Märchenstunde“ usw. usf. Das ist doch alles nicht nötig.
Antworten Sie doch mal!)
Daher habe ich mich darauf verlassen.
Also keine Antwort!)
Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Abgeordneter, ich muss erneut darauf hinweisen, dass Sie in Ihre Frage zahlreiche Unterstellungen gekleidet haben. Ich bin nicht sicher, ob uns das hier weiterhilft.
Daher auch der Appell von mir – ich sage das durchaus als gewählte Oberbürgermeisterin und erfahrene Kommunalpolitikerin. – Viele Gesetze, die hier im Bundestag beschlossen werden, werden vor Ort, in der Kommune, umgesetzt. Daher müssen wir die Gesetze auch stärker zu Ende denken:
So ist es!)
Allerdings, liebe Union, zur Ehrlichkeit gehört auch dazu: Ich glaube, Sie würden sich mit diesem Antrag nicht einmal in der eigenen Fraktion durchsetzen,
Natürlich! Das ist der Unterschied zu einer Gruppe!
Wegen Ihnen müssen die Menschen immer mehr arbeiten – und das ist der Stress –, aber sie verdienen immer weniger.
Statistiken sagen aber was anderes!)
Dazu zähle ich insbesondere auch die Klimakrise.
Verbieten!)
Erich Irlstorfer hat das Wort für die CDU/CSU-Fraktion, für noch zwei Minuten.
Wir schicken unseren Asketen ins Rennen!)
Liebe Frau Stöcker, ich möchte Ihnen für die Zukunft als Oberbürgermeisterin in Weil am Rhein alles, alles Gute und viel Erfolg wünschen. Aber ich gebe Ihnen jetzt noch ein Päckchen mit auf den Weg: Prävention und Gesundheitsförderung müssen ansetzen, wo junge und alte Menschen leben, arbeiten, ihren Alltag gestalten,
Sehr gut! Endlich zitiert mal jemand aus unserem Antrag!
Ich möchte zu Beginn der Debatte erst mal darauf hinweisen, dass es in Wahrheit doch etwas Positives ist, dass unsere Gesellschaft älter wird. Es ist ein Menschheitstraum, dass die Lebenserwartung von Jahr zu Jahr steigt. Vor über 130 Jahren war die Lebenserwartung nur halb so hoch wie heute. Es ist gut, wenn Menschen älter werden. Es ist schön, wenn Menschen älter werden. Es ist etwas Positives.
Das ist eine schöne Binsenweisheit!)
In der Tat haben Sie die nötigen Stimmen, um die Überweisung in den Geschäftsordnungsausschuss zustande zu bringen; insofern steht das auch nicht in Zweifel. Allerdings steht es in der Sache in Zweifel, ob dies wirklich begründbar ist.
Das entscheiden Sie doch nicht!
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Kollege Kurth, Sie haben ja gerade den Minister Karl Lauterbach zitiert, und auch ich zitiere ihn. Er hat nämlich formuliert, dass von seiner Krankenhausstrukturreform als Erstes die kleinen Krankenhäuser im ländlichen Raum profitieren. Ich muss Ihnen sagen: Genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb stimmt das nicht, was Sie hier gerade formuliert haben.
Woher soll er das denn auch wissen!
Unsere im Frühjahr gestellte Große Anfrage ist zum Debattenzeitpunkt heute noch nicht bearbeitet. Angekündigt ist die Antwort für November.
Wir haben einen Fachkräftemangel!)
Es wurde von einigen heute schon betont, wie sinnvoll, wie wichtig und vor allem wie alternativlos die Krankenhausreform im Gesundheitswesen ist.
Es geht um das Wie!)
ignoriert das jahrelange Rollen der demografischen Welle, auf das eben nicht entsprechend reagiert worden ist.
Die SPD war in den letzten Jahrzehnten an keiner Regierung beteiligt!)
In diesem konkreten Fall: Wir machen uns über diese Themen Gedanken. Wir diskutieren sie. Wir haben Konzepte, und zwar seit Jahrzehnten.
Wo sind sie denn?
Um, Herr Sorge, auch auf das von Ihnen angesprochene Phänomen der Abwesenheit unseres Gesundheitsministers zu sprechen zu kommen: Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten: entweder Ihren Arbeitsnachweis hier zu diskutieren bzw. der Diskussion zu folgen oder jetzt aktuelle Gesundheitspolitik zu machen, nämlich an einer Verhandlungsrunde zu einem der Gesetze teilzunehmen, die wir in dieser Woche noch auf der Tagesordnung haben.
Was ist das denn für eine Selbstverzwergung, wenn man den eigenen Minister nicht im Parlament sehen will? Das ist ja die Selbstaufgabe! Das ist das Problem der SPD!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen vor allem von der CDU/CSU-Fraktion! Wenn man auf elf Seiten 68 Einzelfragen auflistet, dann besteht die Möglichkeit, dass man total an der Materie interessiert ist:
Das nennt man „Serviceopposition“!)
Deswegen kann ich Ihnen nur sagen – darum haben wir auch die Große Anfrage gestellt –: Wie Sie sich einigen, müssen Sie schon herausfinden. – Und das fordern wir in der jetzigen prekären Lage auch ein.
Deswegen kann ich Karl Lauterbach schon beantworten, was der Grund dafür ist, dass die Pflegebedürftigkeit explodiert ist: Wir haben einen Kumulierungseffekt, weil die Menschen zum Glück älter werden. Wir haben es aber auch durch unseren Pflegebedürftigkeitsbegriff – damals zusammen mit der SPD eingeführt, aber auch von den Grünen unterstützt –
Hört! Hört!
Lieber Herr Kurth, ich habe mich damit auseinandergesetzt. Sie haben verschiedene Statistiken zitiert, und ich zitiere auch hier wieder ein Interview mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vom 28. Mai 2024. Er sei verwundert – so hat er sich geäußert –, dass die Zahl der Pflegebedürftigen explodiert ist. Da sage ich: Ich wundere mich über einen Wissenschaftler, der sich darüber wundert; er hat auch keine Erklärung geliefert.
Er ist halt kein Wissenschaftler!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Kollege Kurth, Sie haben ja gerade den Minister Karl Lauterbach zitiert, und auch ich zitiere ihn. Er hat nämlich formuliert, dass von seiner Krankenhausstrukturreform als Erstes die kleinen Krankenhäuser im ländlichen Raum profitieren. Ich muss Ihnen sagen: Genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb stimmt das nicht, was Sie hier gerade formuliert haben.
Das kann man halt nicht befehlen!)
Als der Pflegevorsorgefonds 2015 aufgesetzt wurde, waren die geburtenstarken Jahrgänge gerade mal um 51 Jahre alt; trotzdem hat man sich dazu entschieden, den Aktienanteil auf 20 Prozent zu deckeln. Dadurch wurde enormes Renditepotenzial verschenkt, und insgesamt hat dieser Vorsorgefonds gar keine Rendite erzielt.
Deswegen wurde er auch aufgelöst!
Ich kann also wirklich nur befehlen – –
Genau das ist die Denke der Grünen!)
2009 hat die damalige Regierung für 2023 einen Rentenbeitragssatz von 20,6 Prozent vorausgesagt. Tatsächlich liegt er seit Jahren stabil bei 18,6 Prozent. Und die Beitragssätze zur Sozialversicherung liegen heute bei knapp 41 Prozent. Um die Jahrtausendwende, nach 16 Jahren Kohl, lagen sie bei rund 42 Prozent, obwohl die Altersstruktur günstiger und die Lebenserwartung damals niedriger war. Das, meine Damen und Herren, liegt an der guten Arbeitsmarktentwicklung und daran, dass wir heute die höchste Zahl an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung haben, die es in Deutschland jemals gab.
Nicht wegen, sondern trotz!)
Herr Kollege Sorge, ich finde es wirklich bemerkenswert, dass Sie offensichtlich nicht einmal wissen, dass Ihr Kollege Hermann Gröhe der für die Sozialpolitik zuständige stellvertretende Fraktionsvorsitzende innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist und Sie nun eine Große Anfrage zur Finanzsituation der sozialen Sicherungssysteme gemacht haben.
Wo ist denn Herr Lauterbach?)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Monstadt, es ist ja interessant, dass sich die Union plötzlich Sorgen um die nachhaltige Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme macht.
Schon immer!)
Als Koalition wagen wir etwas, was sich Vorgängerregierungen überhaupt nicht getraut haben.
Frau Kollegin, rechts sitzt der Adressat!)
jede Million für Schulen zu sichern, jede Million zu sichern, damit dieses Land nach vorne kommt, dürfen und können wir die Augen nicht verschließen, wenn ein Milliardenskandal in dieser Größenordnung hier auf dem Tisch liegt.
Populistisch! Totalitär!)
Auch nachdem das Gesundheitsministerium intern am 5. Mai 2020 ein Ende aller Beschaffungen erklärt hatte, wurden munter weitere Verträge geschlossen. Beispielsweise erging am 6. Mai 2020, also einen Tag später, eine Ministerweisung zum Abschluss eines weiteren Vertrages. Auch wurden Verträge mit weiteren Anbietern geschlossen, die im ersten Verfahren, im Open-House-Verfahren, Lieferfristen nicht einhalten konnten. Warum dieser Kontrollverlust, warum dieser Rausch, in den man offensichtlich in einer Situation gekommen ist, in der man selbst nach dem Abschluss des Verfahrens immer weiter, immer weiter Verträge gemacht hat?
Das fragen die Profis allen Ernstes!)
Nehmen wir den Fall Emix aus der Schweiz. Das Unternehmen hat im Frühjahr 2020 Zuschläge aus dem Gesundheitsministerium bekommen; unklar ist, warum. Der Verdacht liegt nahe, dass die Parteifreundin und Abgeordnete im Europaparlament Monika Hohlmeier nachgeholfen hat. Ihre Freundin Andrea Tandler hat einige Millionen Euro Provision von Emix bekommen, weil sie die Maskendeals ans Gesundheitsministerium vermittelt hat.
Die wurde von Herrn Graichen beraten!)
– gegen Ihren eigenen Bundeskanzler. Herzlichen Glückwunsch!
Wenn Sie das sagen, ist das eine Ehre!)
– dass Sie mit der gesundheitspolitischen Geisterfahrt von Herrn Lauterbach, dem Karl-Schlag, nicht durchkommen.
Sehr gut! Der Karl-Schlag!)
Wir benötigten jetzt eine kostendeckende Finanzierung
Ein Karl-Schlag!)
Die Politikerinnen und Politiker müssen wissen, was die Folgen eines solchen Gesetzes sind. Herr Dahmen hat vorhin übrigens gesagt, er hätte die Folgen eines solchen Gesetzes schon gesehen; er hat sie aber nicht genannt.
Er sieht so einiges, was andere nicht sehen!)
Herr Abgeordneter, entweder beantworten Sie die Frage,
Aber das macht er doch!)
Finden Sie den Vorwurf nicht ein bisschen irreführend, dass der Bund eine Auswirkungsanalyse vorlegen soll mit Bestandteilen,
Er macht die Reform!)
So wie bei der Energieversorgung!)
Hunderttausende Pflege- und andere Fachkräfte haben den Krankenhäusern den Rücken gekehrt, weil Fallzahlsteigerungen und Kostenreduktion zu schlechten Arbeitsbedingungen geführt haben.
Wer hat denn das Pflegestärkungsgesetz auf den Weg gebracht
Wir als Union sind konstruktiv; wir wollen das verbessern.
Serviceopposition halt!)
Aber bitte sehr, Herr Kollege.
Die lässt der Herr Präsident zu! Das war ja wieder mal klar!)
Im Umgang mit Lockdowns, mit Ausgangs- und Besuchssperren scheint Ihr Ministerium damals vollkommen überfordert gewesen zu sein, genauso wie mit der Beschaffung der Schutzmasken. Die Folge: Kosten von mindestens 2,3 Milliarden Euro. 2,3 Milliarden Euro, diese Zahl muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – 2,3 Milliarden Euro! Das sind in etwa die Kosten für die Schäden des Hochwassers in Bayern. Oder – in einer Sprache, die die CDU/CSU-Fraktion vielleicht auch versteht –: Das ist neuneinhalb Mal die Autobahnmaut von Andreas Scheuer.
Projekt 3 Prozent läuft!)
Lieber Kollege Sorge, es geht nicht um ein Tribunal. Und es geht auch nicht um Parteipolitik, sondern es geht um eine ehrliche und transparente
Ja, genau das Gegenteil machen Sie davon!)
Aufarbeitung der Entscheidungen, die damals getroffen worden sind.
Das ist genau das Gegenteil davon! Sie haben ja nicht mal die Mehrheit in der eigenen Ampel für eine Enquete-Kommission! Bürgerräte wollen Sie machen!)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin der Überzeugung, das gehört zu unserer Verantwortung hier im Parlament in Berlin, zu Hause in unseren Wahlkreisen und in ganz Deutschland.
Sie können sich ja nicht mal bei der Kommission durchsetzen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin der Überzeugung, das gehört zu unserer Verantwortung hier im Parlament in Berlin, zu Hause in unseren Wahlkreisen und in ganz Deutschland.
Frau Haßelmann, essen Sie ein Snickers!)
Ich muss Ihnen sagen: Ja, an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir schon gewünscht, dass Sie noch mal gesagt hätten, was Sie aus der heutigen Perspektive anders gemacht hätten. Das waren ein, zwei Punkte; zwei, drei Punkte mehr wären vielleicht schön gewesen.
Fragen Sie doch Ihren Minister mal!)
Dann wurde das Open-House-Verfahren neben den eigentlichen Beschaffungswegen wie Direktbeschaffung, Unternehmensnetzwerken oder auch Logistiksourcing implementiert. Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen: „War das mit dem Open-House-Verfahren richtig?“, weil man schnell feststellt, dass am Ende die Beschaffungswege, die über das Ministerium gesteuert waren, die meisten Masken zur Verfügung stellen konnten. Das Open-House-Verfahren ist jetzt im Nachgang etwas teurer geworden –
Sie sind ja Experten! Sie wissen immer alles, was man vorher besser machen konnte!
Bei mir im Wahlkreis mussten oder durften die Landfrauen Masken für uns nähen und haben das dann netterweise für uns gemacht – Stoffmasken, weil es keine anderen Masken gab, meine Damen und Herren.
Von Ihrem Kollegen Seitz die Maske, die war am besten!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Bürgerinnen und Bürger! Ich darf zitieren aus der Presse von heute:
Ich sage nur „Cum-ex“!
Es ist ja nicht so, dass wir sowohl als Bevölkerung als auch als Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages dem damaligen Bundesgesundheitsministerium nicht schon x-fach vergeben hätten.
„Vergeben“? Sie befehlen und vergeben!
Haben Sie jemals erlebt, dass irgendjemand in diesem Haus versucht hat, daraus Jens Spahn einen Strick zu drehen? Nein, das haben wir vergeben,
Sie vergeben?
genauso wie den Punkt der Intensivbettenförderung – ich darf Sie daran erinnern –
Sie sollten mal lieber Ihrem Herrn Graichen Ihre ganze Vetternwirtschaft vergeben!)
mit über einer halben Milliarde Euro. Bis heute weiß niemand, wie viele dieser Betten überhaupt im Patientenzimmer angekommen sind, geschweige denn, welche Patienten jemals in einem dieser Betten behandelt wurden.
Diese Bigotterie! Sie wollten doch noch viel mehr und viel schneller!
Sich hinzustellen und zu sagen: „Haben wir doch alles schon mal beredet. Der Bundesrechnungshof hat halt einfach nicht recht. Sind Sie vielleicht ein bisschen emotional, weil Sie gerade eine Wahl verloren haben?“,
Also man sollte vorher ein Snickers essen, damit man nicht unterzuckert ist!)
Heute hat sich Lügen-Paula wieder übertroffen!)
Von den Profis der Vetternwirtschaft müssen wir uns hier nicht belehren lassen! Das ist ja an Doppelmoral nicht zu überbieten!)
Nächste Rednerin ist die Kollegin Simone Borchardt, CDU/CSU-Fraktion.
Kein Wort zu den sechs Vorschlägen! Kein Wort zu den Vorschlägen der Länder! Das ist doch lächerlich!)
Nächste Rednerin ist die Kollegin Simone Borchardt, CDU/CSU-Fraktion.
So ein Schreihals, wirklich!
Ich darf die Mitglieder der Unionsfraktion darauf hinweisen, dass Sie noch jeweils zwei Redebeiträge haben und deshalb ausreichend Zeit besteht – nein, es gibt keine Kurzintervention! –, auf die Vorwürfe von Herrn Dahmen zu reagieren.
Das war der 120-Prozent-Fake-News-Beitrag! Das ist wirklich unverschämt, was er hier erzählt!)
die seit einem Jahr konstruktiv mit uns diese Reform erarbeitet, die nicht mit 16 : 0 gegen diese Reform steht, sondern Verbesserungen einbringt, die wir gemeinsam diskutieren.
Ja, berücksichtigen Sie diese Verbesserungen doch!)
Ich will Ihnen angesichts des Getöses in Ihrer Fraktion, das wir hier hören, ohne einen einzigen Vorschlag zu enthalten, eines sagen: Ich bin ausgesprochen froh, dass es ausgerechnet eine der Union zugehörige Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz aus Schleswig-Holstein ist, die sehr ernsthaft Brücken baut,
Die reißen Sie gerade wieder ein, die Brücken!)
Man sagt den Menschen, wo die Qualität stimmt. Man sorgt für Transparenz, sodass die Leute sich darauf verlassen können, dass dort, wo „Krankenhaus“ draufsteht, auch Krankenhaus drin ist.
So viel zur Transparenz des Klinikatlas! Der ist fehlerhaft! Das ist doch peinlich!)
Vielen Dank, Herr Kollege Müller, dass Sie die Frage zulassen. – Ich denke, wir brauchen hier ehrliche Antworten auf die vor uns liegenden Probleme. Sie sind ja mit uns einer Meinung, dass wir eine tiefgreifende Krankenhausreform brauchen, und zwar in Zusammenarbeit mit den Ländern. Nur höre ich von Ihnen nicht, dass die Länder ihren Investitionsverpflichtungen schon seit Jahrzehnten in keinster Weise nachgekommen sind.
Besonders die SPD-geführten Länder!)
Es ist meine Oma. Damit werden die Sozialversicherungsbeiträge noch weiter ansteigen. Den Bürgern bleibt unterm Strich noch weniger vom hart erarbeiteten Geld übrig.
Zynisch! So was Unsolidarisches!)
Die Bürgerinnen und Bürger finden am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt das richtige Krankenhaus.
Ich find’s ja gut, dass Sie sich auch mal zur Gesundheit äußern! Aber es ist halt schade, wenn man keine Ahnung hat!)
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zuerst einmal freue ich mich, hören zu können, dass es hier die gemeinsame Sicht zu geben scheint, dass es eine Klinikreform braucht.
Die gibt es schon immer!)
Frau Präsidentin, vielen herzlichen Dank. – Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor allem liebe Kolleginnen und Kollegen der Grünen! Sie können das hier so machen. Sie können mich auch hier so angehen. Sie können auch so tun, als wüssten Sie nicht, wie die Lage im Frühjahr 2020 gewesen ist, wie es war in der ersten Welle, als die Welt – –
Hören Sie doch mal zu!)
Derselbe Jens Spahn kaufte drei Monate später auf Kosten der Steuerzahler wie ein Kaufsüchtiger Milliarden Masken. Spahn hat seinen Kaufrausch bei Masken ausgelebt und Lauterbach bei Impfstoffen. 130 Millionen Dosen Impfstoff wurden allein letztes Jahr entsorgt – ein finanzieller Schaden, der noch deutlich über dem der Maskendeals liegt.
Hört! Hört!)
Jetzt kommt noch mein angekündigter Werbeblock; zeitlich ist das noch drin.
Die Zeit hast du schon!)
Die nächste Frage wäre: Wollen Sie die konkurrierende Gesetzgebung des Grundgesetzes bezüglich der Verantwortlichkeit der Krankenhäuser aussetzen?
Setzt doch mal Prioritäten!)
und zwar in einer Situation wie dieser, die finanziell nicht so rosig ist wie in den vergangenen Jahren?
Sie müssen endlich mal Prioritäten setzen!)
Ich wollte aber eigentlich eine grundsätzlichere Frage stellen; denn es geht ja um Verantwortung. Es stimmt, wir sollten uns hier nicht nur die Verantwortung gegenseitig zuschieben. Aber Sie tun gerade so, als wäre das Problem des demografischen Wandels eines, das erst in dieser Legislatur um die Ecke gekommen ist und das man in den vorherigen Legislaturen nicht hätte absehen können.
Wer hat in der letzten Legislaturperiode mitregiert?)
Alle konkreten Vorschläge, die es schon mal gab, sind ja inzwischen dem Rotstift zum Opfer gefallen, die Gesundheitsregionen, die Gesundheitskioske oder auch die Primärversorgungszentren. Herr Mende, ich habe mit großer Freude gehört, dass Sie noch nachbessern wollen. Da werden wir als Linke Druck machen.
Ein bisschen Arbeit sollen Sie auch noch haben!)
Wir sind diejenigen, die das Gesetz machen. Deswegen ist es auch völlig richtig, Herr Sorge, wenn der Minister im Konjunktiv spricht. Das Gesetz wurde ja noch nicht auf den Weg gebracht. Erst wenn wir mit den Beratungen fertig sind, wenn wir das Gesetz mehrheitlich beschlossen haben, dann kann man darüber im Indikativ sprechen.
Das ist vorsätzliche Täuschung der Bevölkerung!)
Vielen herzlichen Dank.
Kommt ins Licht!)
Doch wo viel Schatten ist, da muss auch irgendwo Licht sein. Es kommt aus der Mitte, es kommt von der CDU/CSU-Fraktion. 25 wichtige Punkte haben wir dazu in unserem Antrag aufgelistet, etwa, Arztniederlassungen im ländlichen Raum gezielt zu fördern, den Ausbau von Pflegestützpunkten und die Pflegeberatung flächendeckend voranzubringen, den Bereich der Telemedizin zu stärken.
Wir sind euer Licht!)
Sie schreiben, es sei von Österreichern. Lassen Sie uns genauer werden: Das sind Sozialdemokraten und Kommunisten dort, die das nun erfolgreich umsetzen. Ich bin relativ schockiert. Weiß das Herr Merz?
Dann scheinen die realitätsnah zu sein! Realitätsnäher als Sie!)
– Ich habe ja gerade gesagt, was wir schon beschlossen haben.
Dann setzt es doch um! Dann entwickelt es doch weiter! Wir haben Vorschläge gemacht!)
Ich dachte, Sie hätten das zur Kenntnis genommen. Wenn Sie also konkret weitere Verbesserungen in diesem Bereich sehen, dann machen Sie konkrete Vorschläge!
Wer regiert denn?)
Gerade die CDU hat ihre Prioritäten vor allem in 15 Jahren Merkel jedoch anderweitig gesetzt.
Es waren sogar 16!)
Lieber Tino, lass uns das doch bitte gleich klären,
Er hat wieder so viel gesprochen, dass ich schon gar nicht mehr weiß, was am Anfang war.
Wann kommt der Gesetzentwurf?)
Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den Fraktionen und im Ministerium arbeiten wir bereits daran.
Seit drei Jahren!)
Sie erbitten doch nicht die Karte, trinken dann all das, was die Karte anbietet, und sagen: Der Nachbartisch muss das bezahlen. – Was in der Kneipe nicht seriös ist, das ist es auch nicht im Deutschen Bundestag. Sagen Sie, wo das Geld herkommt! Das ist seriöse Politik, auch in der Opposition.
Die Ampel ist total besoffen! Deshalb kriegt sie auch nichts mehr mit! Wie man so eine Kneipe diffamieren kann!)
Wenn ich das richtig gehört habe, hat der Kollege Dahmen sehr deutlich erklärt, dass er einige Vorschläge der CDU durchaus für gut hält, dass wir sie berücksichtigen und da weitergehen müssen, woraus Sie schließen, dass wir sie gar nicht berücksichtigen werden, also voreilend bei der Einbringung. Das finde ich ja interessant. Wahrscheinlich stehen Sie selbst nicht so zu Ihren Vorschlägen.
Krankenhausreform!)
Also schönen Dank, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben, dies noch mal deutlich zu machen. Ich hoffe, dass ich Ihnen helfen konnte, in Ihren eigenen Überlegungen ein bisschen weiterzukommen.
16 Prozent!)
Wer auf Dauer ein stabiles Fundament für die Pflegeversicherung schaffen will, muss dafür sorgen, dass die Pflegeversicherung auf den Kern ihres Auftrags zurückgeführt wird. Und das heißt: Alles, was nicht originär Aufgabe der Pflegeversicherung ist, muss aus anderen Quellen finanziert werden.
das wissen Sie auch genau. Oder vielleicht wissen Sie es auch nicht, weil Sie nicht zugehört haben. Das kann ich jetzt wiederum nicht beurteilen. Aber Sie kriegen es morgen.
Die Union fordert in ihrem Antrag erneut ein Vorschaltgesetz zur Stärkung der stationären Geburtshilfe und der Kinderkliniken. Das haben wir mit dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz für Kinder- und Jugendmedizin sowie für die Geburtshilfe längst getan.
Es kommt nur bei den Kliniken nicht an!)
Das wird zu einem Wahlkampfthema werden müssen.
CDU wählen!)
Also, noch mal: Ich habe Ihnen nicht vorgeworfen, dass Sie irgendwas zu spät oder nicht angetragen haben, sondern ich habe einfach gesagt: Wir haben das, was Sie jetzt fordern, schon gemacht.
Das ist doch eine Lüge! Das stimmt doch nicht!)
Vielen herzlichen Dank.
Bloß nicht! Dann ist die Pflegeversicherung noch früher bankrott!
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Dass Sie die Kollegen und Kolleginnen vor meiner Rede zum Wählen schicken, ist schade.
Du kannst ja eine Kurzintervention machen!)
Blicken wir doch mal hinter die polemischen Angriffe und schauen uns an, was in dieser Legislatur schon alles für die Pflege getan wurde.
Oh, jetzt!)
dass es Reformen braucht.
Ich finde es gut, dass die FDP Brutto und Netto noch auseinanderhalten kann! Habe ich nämlich so meine Zweifel!
Sie sagen aber nicht, woher aus dem Haushalt. Sie verschieben die Kosten von den Beitragszahlern zu den Steuerzahlern. Es ist ein Verschiebebahnhof, den Sie wollen. Das führt am Ende aber zu Mehrbelastungen.
Da hat jemand das System überhaupt nicht verstanden!)
Ich finde es auch richtig, sich genau anzugucken, was die versicherungsfremden Leistungen sind. Dann sagen Sie: Das muss aus dem Haushalt finanziert werden.
Herr Teutrine, Sie sind in der Regierung! Woraus denn sonst?
Wer immer nur mehr Ausgaben fordert, ohne zu sagen, wie diese finanziert werden sollen, ist verantwortungslos. Sie haben das in Ihrem Redebeitrag wiederholt. Sie haben gesagt: Die versicherungsfremden Leistungen müssen raus aus der Pflegeversicherung. – Das steht auch im Koalitionsvertrag.
Ja, dann setzen Sie es doch mal um!
Mir geht es dabei nicht darum, den Schwarzen Peter hin- und herzuschieben. Ich glaube nicht, dass es was bringt, die Verantwortung zwischen den Parteien hin- und herzuschieben.
Wer regiert denn? Wie sich eine Regierung so an der Opposition abarbeiten kann, das ist echt lächerlich! Wo ist denn der eigene Vorschlag?)
Pandemiekosten. Wären alle Tests, Schutzmaterialien und Vorsorgemaßnahmen – auch in der Regierungszeit von Spahn –
Und Lauterbach!)
Konnten Sie sich heute in Ihrer Fraktion nicht durchsetzen? Haben Sie keine Redezeit gekriegt? Finde ich klasse, dass Sie es jetzt probiert haben.
Ich habe heute mehrfach geredet! Wo leben Sie denn?
Im Norden von Gaza ist in den letzten Wochen nichts reingekommen; das ist katastrophal.
Ist das jetzt hier eine Regierungspressekonferenz?)
Israel muss sich für nichts rechtfertigen. Ich möchte jetzt hier an der Stelle auch noch mal unterstreichen, auf welcher Grundlage hier Fragen oder Vermutungen geäußert werden: auf der Grundlage von Artikeln in der „Bild“-Zeitung,
Was sind denn das für Unterstellungen?)
Und deswegen der eindringliche Appell der Amerikaner und von uns, dass die humanitäre Hilfe endlich wieder reinkommen kann.
Das ist eine Befragung und keine Pressekonferenz der Regierung!)
Neun, zehn, elf ...!)
Nein, meine Zeit war weitergelaufen, wenn ich mich nicht versehen habe.
Es wird nicht besser für Sie!
Ich bin wirklich betrübt, Herr Minister.
Ich hätte auch gern diese Redezeit, die der Minister hat! Weil das ist keine Pressekonferenz hier!
Vielen Dank. – Mir war nicht bewusst, dass das nicht mehr dazugehört.
Regeln gelten auch für die Grünen!)
Mein Haus arbeitet unter Volllast, und das muss hier auch mal gewürdigt werden.
Also kommt nix in den nächsten Monaten!)
– im Monatsrhythmus.
Wann kommt es?)
Vielen Dank, Herr Abgeordneter Sorge. – Zunächst einmal: Ich selbst habe vermieden, jede Parteipolitik in meine Vorträge zu bringen; wir haben ja miteinander regiert. Aber ich muss darauf hinweisen: Wir haben derzeit sieben Gesetze im parlamentarischen Verfahren, darunter die große Krankenhausreform. Wir werden morgen das sogenannte gematik-Gesetz, das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz, besprechen. Derzeit ist ein Gesetz zur Organspende in der parlamentarischen Beratung. Das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz ist in der parlamentarischen Beratung. Die Notfallreform ist in der parlamentarischen Beratung.
Das ist aber nicht die Antwort auf meine Frage!
Worüber wir derzeit mit den Ländern noch im Kontakt sind, ist tatsächlich die Zuständigkeit für die Bevorratung von bestimmten Schutzmitteln. Der Bund hat umfängliche Schutzmittel derzeit im Angebot. Wir haben, wie auch der Laienpresse zu entnehmen ist, noch einen großen Vorrat an Masken – um nur ein einziges Beispiel zu nennen –, zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht mehr, als wir je brauchen könnten.
So wie Impfstoffe!)
Kollege Ziemiak, versuchen Sie, das irgendwie mit der Ausgangsfrage zu verbinden?
Die kommt ja jetzt! Er war kurz davor!)
Die Qualität erhöhen wir, indem wir Vorgaben machen, zum Beispiel drei Fachärzte für die Leistungsgruppen. Hier haben wir keine Zugeständnisse gemacht. Wir haben aus NRW die Qualitätskriterien übernommen, zum Beispiel, wie schon gesagt, die drei Fachärzte für die Leistungsgruppen. Was wir aber nicht gemacht haben und in NRW möglich ist, ist, dass man jeden Facharzt bis zu zehnmal zählen kann. Dann können wir uns das Ganze auch sparen.
Stimmt doch nicht! Das ist doch völliger Blödsinn!)
durch die Blockade des Krankenhaustransparenzgesetzes in der Bundesratssitzung im November, nicht wir.
Was ist das denn?
Lieber Herr Kollege Pantazis, Sie haben ausgeführt, dass Nordrhein-Westfalen auf den Grouper verzichtet hat und trotzdem die Krankenhausreform durchgeführt hat. Ja, durch 300 Einzelgespräche, durch 300 Einzelvorgänge, die man minutiös geprüft hat,
Das nennt sich Kommunikation! Und Kooperation!)
Was dieser Diskussion aber vollkommen fehlt,
Mensch, nun gebt ihm doch mal ein Snickers!)
Genau! Gleichschalten! Durchschalten! Durchstarten!)
Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Union, anstatt diesen großen Kraftakt, den wir geleistet haben, anzuerkennen und mit dafür zu sorgen, dass die Krankenhäuser in unserem Land eine gute Zukunft bekommen, läuten Sie hier heute den Wahlkampf ein und machen aus rein parteitaktischen Gründen Stimmung gegen dieses Gesetz,
Ja, genau! Wenn Leute anderer Meinung sind, dann ist das Wahlkampf!)
Das ist eine gute Nachricht für unsere Patientinnen und Patienten, die einen Anspruch haben auf eine gute und sichere Versorgung im ganzen Land; denn ein Weiter-so darf es nicht geben. Viele Krankenhäuser suchen händeringend nach guten Fachkräften, viele sind in wirtschaftlicher Not und warten auf die finanzielle Stabilisierung, die wir mit diesem Gesetz auf den Weg bringen.
Völlige Realitätsverkennung!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! In bayerischer Selbstherrlichkeit hat sich Bayern von Anfang an völlig gesträubt gegen diese Reform.
Oh! Da ist aber jemand getroffen!)
Spätestens als die von Ihnen versprochene Zustimmungspflicht des Bundesrats zum KHVVG fiel, war Ihre Agenda doch klar: Sie wollen einfach keine Mitbestimmung der Bundesländer.
So sieht es aus!
Sie sprechen allerorts von guten, konstruktiven Gesprächen mit den Ländern. Mit wem haben Sie die eigentlich geführt?
Der hat wahrscheinlich in seinen Spiegel geschaut!)
Vielen Dank, Frau Staatsministerin. Wir sind ja Unterfranken. Das passt ja ganz gut. Ich freue mich, dass Sie die Frage zulassen.
Nobody is perfect!)
Liebe Frau Gerlach, erlauben Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Professor Ullmann aus der FDP?
Ach, Andrew! Jetzt kommen bestimmt wieder die Investitionskosten!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen aus dem Deutschen Bundestag! Sie entscheiden heute über das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz. Das ist eine wirklich euphemistische Umschreibung – leider eines politischen Blindfluges.
Die Wahrheit tut weh, liebe Ampel!)
Sie haben Ende November im Bundesrat mit Nein gestimmt, respektive den Vermittlungsausschuss angerufen, obwohl – wer lesen kann, ist klar im Vorteil –
Das ist Parlamentarismus! Das ist parlamentarische Demokratie! Was haben Sie denn für ein Demokratieverständnis?)
Ich finde es auch ganz putzig, dass Sie uns an dieser Stelle vorwerfen, wir würden eine Reform ohne Auswirkungsanalyse voranbringen, und gleichzeitig Nordrhein-Westfalen ansprechen, wo gerade eine Reform angestoßen wird, ohne Kenntnis darüber, was das eigentlich mit sich bringt.
Die haben das kooperativ mit den Akteuren gemacht!
Das ist genau der Punkt. Ich habe jedenfalls keine gesehen.
Der Minister hat etwas anderes erzählt!)
Herzlichen Dank, Frau Präsidentin. – Herr Müller, uns liegt die Auswirkungsanalyse nicht vor.
Hört! Hört!)
Als junger Arzt am Klinikum Braunschweig habe ich die Einführung des Fallpauschalensystems Anfang der 2000er-Jahre hautnah miterlebt; auch Herr Kollege Grau hat vorhin davon berichtet.
Die Herr Lauterbach erfunden hat! Wir lösen jetzt Probleme, die er uns eingebrockt hat!)
Denn heute, am 17. Oktober 2024, schließen wir die parlamentarische Beratung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes ab,
Tiefpunkt des Parlamentarismus!)
Heute ist, wie der Minister vorhin gesagt hat, ein historischer Tag für unsere Krankenhauslandschaft.
Ein Tiefpunkt! Ein Tiefpunkt des deutschen Parlamentarismus!
die die Kliniken künftig von dem Druck befreit, immer mehr Patienten behandeln zu müssen.
Das sehen die aber alle anders!)
Sie haben alle Freiheit, zu entscheiden, was mit dem Krankenhaussystem wird, alle Freiheit. – Das ist ein großes Missverständnis. Das ist kein Automatismus.
Das ist eine Missachtung, aber kein Verständnis!)
Noch mal ganz grundsätzlich zur Auswirkungsanalyse gesagt: Sie tun, wie ich gerade in der Rede schon gesagt habe, einfach so, als wäre diese Auswirkung ein Automatismus. Mitnichten! Die Länder bestimmen über die Auswirkungen der Reform.
Sie kennen die Analyse doch gar nicht! Sie kennen die Analyse überhaupt nicht!)
Wir wissen doch genau: Die Auswirkungsanalyse war bislang überhaupt nicht möglich, weil wichtige Zahlen, wichtige Daten uns allen bisher nicht zur Verfügung standen, zum Beispiel die Arztzahlen.
Also gibt es die nicht!)
Dadurch sind Zusammenschlüsse und Schwerpunktbildungen für die Länder viel besser möglich. Durch die Zentralisierung spezialisierter Leistungen schaffen wir jetzt verbesserte Versorgungsqualität.
Das ist doch völliger Blindflug!)
An der Reform wird von Ihnen, Herr Sorge, kritisiert, dass keine Auswirkungsanalyse möglich war, und oft wird so getan, als wäre die Reform quasi ein wildgewordener Rasenmäher, der die Kliniklandschaft umpflügt.
Das hat der Minister gesagt!)
Endlich bestimmt Qualität Krankenhausplanung und -finanzierung mit. Ich habe im Übrigen großen Respekt vor der Krankenhausreform in NRW und Ihren Leistungen, Herr Minister Laumann.
Er hat gezeigt, wie man es machen sollte! Hätten Sie mal von ihm gelernt!)
Jetzt behaupten gerade Sie von der Opposition immer wieder, wir lassen die Kliniken in ihrer Finanznot alleine. Das ist nicht der Fall.
Das haben wir nicht gesagt! Das sagen die Krankenhäuser!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Monstadt, Ihre Rede und Ihr persönliches Engagement in allen Ehren, aber die Union hat, was die Ernährungs- und die Verkehrswende angeht, in den letzten Jahrzehnten nur blockiert. Also: „Den Ball flach halten!“, kann man da wirklich nur sagen.
Keine Ahnung, aber bornierte Arroganz! Herzlichen Glückwunsch!)
die größte Volkswirtschaft der EU in dieser geopolitischen Situation monatelang auf Stand-by zu schalten. Fällt Ihnen nichts anderes ein, als parteipolitische Spiele zu treiben? Das kann doch nicht sein!
Regieren heißt handeln, nicht jammern!
Es gibt keine Studien, die deutlich machen, dass zum Beispiel eine Angststörung durch Cannabis vorangebracht oder erst verursacht wird. Die einzige Langzeitstudie aus den USA, die es dazu gibt, besagt genau das Gegenteil. Also, das ist völliger Blödsinn.
Dann schauen Sie sich mal Portland an! Es wird mittlerweile als die offene Psychiatrie der USA bezeichnet!)
Denn sonst hätte sie vielleicht noch ein bisschen Wissensaufbau betreiben können.
Das ist der, der hier völlig evidenzbefreit argumentiert!)
Also völlig realitätsfern.
Sie schützen die Kriminellen!)
Es gibt keine Hinweise darauf, dass das auch nur im Geringsten was miteinander zu tun hat. Das BKA sagt sogar deutlich: Wir werden mit einem Rückgang der Schwarzmarktkriminalität zu rechnen haben.
Die Ministerin kriegt es noch nicht mal hin, die Grenzen zu sichern! Und jetzt schieben Sie das anderen in die Schuhe!)
– Ja, aber es ist bisher noch nichts passiert, Ministerin Faeser. Sie hatten jetzt drei Jahre Zeit, das auf den Weg zu bringen. Sie kriegen es einfach nicht hin. Ich habe auch den Eindruck, dass Sie gar nicht bereit sind, Kriminalität zu bekämpfen.
Sie kümmert sich eher um Satire-Posts!
Wenn Sie das beherzigen, wird es auch etwas mit der Suche nach potenziellen Koalitionspartnern, liebe Union.
So ganz bestimmt nicht!)
Meine Damen und Herren, ich bin Mitglied des Unterausschusses Europarecht. Dort reden wir über grenzüberschreitende Kriminalität.
Also, bei Ihnen wundert mich mittlerweile gar nichts mehr! Überhaupt nichts!)
wann und wie sich Menschen berauschen wollen; denn das findet in meinem Wahlkreis häufig statt.
Anders halten die Leute Sie dort ja auch gar nicht mehr aus!)
Das haben Sie selbst in Ihrer Rede ausgeführt. Aber Sie sind ja noch nicht so lange in der Berliner Landespolitik.
Hochmut kommt vor dem Fall, Frau Bayram! Diese bornierte Ignoranz: typisch grün!)
Ich habe mich jetzt gefragt, was eigentlich in der Zwischenzeit passiert ist.
Fakten bleiben nun mal gleich!)
Da muss ich sagen: Ich wundere mich, dass Sie fast identisch die Rede gehalten haben, die Sie schon im Bundesrat gehalten haben; da war ich zugegen.
Was stimmt, stimmt halt!)
Sehr geehrte Damen und Herren, auch ein Blick auf die internationalen Erfahrungen bestätigen uns unseren Ansatz. Studien aus beispielsweise Colorado und Kanada zeigen, dass eine gute, regulierte Legalisierung nicht zwangsläufig zu einem Anstieg des Konsums bei Jugendlichen führt.
Doppelt so hoher Konsum bei unter 25-Jährigen in Kanada beispielsweise! Steht alles drin in der Studie!)
Sie hat den Konsum nicht gesenkt und den Schwarzmarkt nicht effektiv bekämpft.
Stattdessen legalisiert man ihn? So was Blödsinniges!)
Damit komme ich zu einem Fall aus der Praxis, damit die Tragweite dieser Änderungen verdeutlicht wird. Ein Angeklagter, der 450 Kilogramm Marihuana in die Bundesrepublik eingeführt hatte, musste freigesprochen werden. Er ist freigesprochen worden, weil die Erkenntnisse aus verdeckten Ermittlungen inzwischen aufgrund der rechtlichen Änderungen nicht mehr gegen ihn verwendet werden konnten.
Vielen Dank, liebe Ampel!)
Mit der Herabsetzung der Strafen meine ich, dass der Handel mit 1 Tonne Cannabis mittlerweile nicht schwerer geahndet werden kann als ein einfacher Diebstahl. Das ist Fakt. Die Verjährungsfristen für cannabisbezogene Straftaten wurden drastisch verkürzt.
Völlig irre!)
Verfahren müssen nicht nur daraufhin geprüft werden, ob sie unter diese Amnestieregeln fallen, sondern Verfahren müssen in Teilen komplett neu aufgerollt werden.
Die gesamten Strafen sind alle hinfällig!
Um das als Drogen- und Suchtpolitiker noch mal zu sagen: Alkohol ist die weitaus gefährlichere Droge.
Gerade deshalb sollten wir doch nicht noch eine weitere Droge legalisieren!)
Er ist nicht gestiegen in Kanada.
Das stimmt doch gar nicht!)
und die Kriminalität nach oben schnellen.
Klingt komisch, ist aber so!)
In Kanada wird Cannabis nach der Legalisierung ganz überwiegend legal bezogen. Das ist belegt – im Gegensatz zu ihren Horrorszenarien.
Doppelt so hoher Konsum bei den unter 25-Jährigen wie vorher!
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ja, es ist Karneval. Aber, meine Damen und Herren von der CDU, der Titel Ihrer Aktuellen Stunde, negative „Auswirkungen auf die innere Sicherheit ernst nehmen – Cannabis-Legalisierung aufheben“, ist ja wohl selbst für Karneval ein schlechter Scherz. Man kann die Cannabislegalisierung durchaus kritisch sehen. Aber es ist doch verrückt, so zu tun, als wären die Kiffer das drängendste Problem der inneren Sicherheit.
Sagt auch niemand!)
Lieber Kollege Lauterbach, das Gesetz ist leider nicht nur inhaltlich und rechtlich mangelhaft ausgearbeitet worden. Vor allem wird dieses Gesetz nicht der Schutzpflicht des Staates vor Gesundheitsgefahren und damit erst recht nicht dem Kinder- und Jugendschutz gerecht.
Das ist eine Farce für den Kinder- und Jugendschutz!)
wir haben schon viel dazu gehört. Aber ich denke, dass genau das Gegenteil eingetreten ist.
Genau das ist passiert!
Was ist der Hintergrund dieser Vorgehensweise? Der Hintergrund dieser Vorgehensweise lässt sich wie folgt beschreiben: Der Konsum ist ohne diese Gesetzgebung in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen.
Deshalb haben Sie es legalisiert!)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, noch ein Wort zum Schluss.
Gott sei Dank!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir werden aus der demokratischen Mitte heraus für mehr Ordnung und Steuerung und Humanität in der Migrationspolitik sorgen, so wie wir das gemeinsam mit den Ländern in den zurückliegenden Jahren gemacht haben.
Weiter so!)
Aber da will ich auch deutlich sagen: Wir müssen das Erforderliche tun. Herr Sorge, es hat mich wirklich sehr bewegt, als ich Ihnen zugehört habe. Aber als Sie gesagt haben: „Wir müssen irgendwas tun“,
Das habe ich nicht gesagt!)
Entweder ihr macht mit, was wir richtig finden, oder wir suchen die Mehrheit mit Rechtsradikalen. – Wir lassen uns nicht erpressen, nicht von Konservativen, nicht von Liberalen, nicht von Populisten.
So ein erbärmlicher Mann!
Sachverhalt: Es ist Mittwochvormittag der vergangenen Woche, 11.45 Uhr. Der afghanische Asylbewerber Enamullah O. befindet sich im Park Schöntal, einem kleinen Park mitten in der Stadt, in der Nähe der Fußgängerzone. Er hört laut Musik. Hierdurch fällt er zwei Betreuerinnen einer Kita auf, welche mit einer Gruppe von fünf Kleinkindern, die in einem Bollerwagen sitzen, im Park unterwegs sind. Die Erzieherinnen haben beim Anblick des Tatverdächtigen bereits ein ungutes Gefühl, und sie ändern ihre Laufrichtung. Der Tatverdächtige passiert sodann die Kitagruppe, zieht einem im Bollerwagen sitzenden zweijährigen deutschen Jungen marokkanischer Herkunft die Mütze und den Schal aus und sticht ohne weitere Vorankündigung mit einem 32 Zentimeter langen Küchenmesser achtfach auf den Hals- und Schulterbereich des Jungen ein.
Ist das der Respekt?)
Sachverhalt: Es ist Mittwochvormittag der vergangenen Woche, 11.45 Uhr. Der afghanische Asylbewerber Enamullah O. befindet sich im Park Schöntal, einem kleinen Park mitten in der Stadt, in der Nähe der Fußgängerzone. Er hört laut Musik. Hierdurch fällt er zwei Betreuerinnen einer Kita auf, welche mit einer Gruppe von fünf Kleinkindern, die in einem Bollerwagen sitzen, im Park unterwegs sind. Die Erzieherinnen haben beim Anblick des Tatverdächtigen bereits ein ungutes Gefühl, und sie ändern ihre Laufrichtung. Der Tatverdächtige passiert sodann die Kitagruppe, zieht einem im Bollerwagen sitzenden zweijährigen deutschen Jungen marokkanischer Herkunft die Mütze und den Schal aus und sticht ohne weitere Vorankündigung mit einem 32 Zentimeter langen Küchenmesser achtfach auf den Hals- und Schulterbereich des Jungen ein.
Halten Sie doch einfach mal die Klappe!
Ich sage Ihnen: Wahlkampf ist, wenn man meint, aus wahltaktischen Gründen mit Rechtsradikalen paktieren zu müssen. Das ist Wahlkampf.
Genau! Genau, SPD! So was Scheinheiliges!
Kriminalität und insbesondere Gewaltkriminalität sind zu verurteilen. Gewalt darf nie akzeptiert werden, egal von wem sie ausgeht, egal gegen wen sie sich richtet und egal wie sie begründet wird.
Dann sagen Sie doch was zu den besetzten CDU-Geschäftsstellen! Sagen Sie doch was gegen den linken Mob, den Sie entfesselt haben!
Mit denen macht man keine gemeinsame Sache, und man verharmlost das nicht auch noch hier in diesem Hause, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Nazi-Brüllerei! Diskutier doch mal in der Sache! Das ist so erbärmlich!
Zwischenrufe an Tino Sorge
Gerade vor dem Hintergrund, dass wir vor einigen Tagen den 100 000. Coronatoten zu beklagen hatten, ist das natürlich eine Geschichte mit Ansage. Und das kann ich Ihnen nicht ersparen – auch den Kolleginnen und Kollegen der FDP und auch Herrn Lindner nicht –: Wir haben als Union immer davor gewarnt.
Wenn Sie es ehrlich meinen würden, dann würden Sie auch zu der Coronaprämie, die Sie ja vollmundig angekündigt haben – 3 000 Euro –, irgendetwas in diesem Gesetzentwurf sagen. Das wird nicht gemacht. Insofern auch hier Fehlanzeige!
Meine Güte! Geben Sie sich doch mal ein bisschen Mühe!)
Wir als Oppositionsfraktion bieten Ihnen eine konstruktive Mitarbeit an, werden aber trotzdem in Zukunft weiterhin den Finger in die Wunde legen,
„Weiterhin“ ist gut!)
Sie haben ja das Thema „einrichtungsbezogene Impfpflicht“ angesprochen. Es ist völlig richtig, dass wir darüber sprechen, dass gerade diejenigen, die mit besonders vulnerablen Gruppen zu tun haben, ihr Risiko, sich und andere zu infizieren, natürlich minimieren müssen. Aber warum statuieren Sie diese Impfpflicht dann nicht für den Kitabereich, für Schulen? Sind Ihnen Kinder weniger wert? Kein Wort dazu in diesem Gesetzentwurf!
Peinlich, was Sie da sagen!)
Wir können jetzt in Berlin in Klubs gehen; es herrscht aber ein Tanzverbot. Insofern versteht diese Dinge niemand.
Sie verstehen es nicht, Herr Sorge!)
Wir haben es gehört: Warum brauchen wir das? Damit die Länder ihre Schutzmaßnahmen fortführen können. – Wir haben beispielsweise in Berlin diese hanebüchene Situation, dass Klubs und Diskotheken nicht geschlossen werden können, weil sie ja auch gastronomische Einrichtungen sind.
Ach! So ein Schwachsinn!)
Wir haben nun eine Amtszeit einer Kanzlerin erlebt, die uns in diesem Land viel Gutes gebracht hat. Sie ist ja immer kritisiert worden, indem man gesagt hat, Angela Merkel sei für die Politik der ruhigen Hand bekannt. Aber – Herr Kollege Lauterbach, das kann ich Ihnen und dem Bundeskanzler nicht ersparen – bei Ihnen kann man nicht einmal davon reden, dass Sie mit der „Politik der ruhigen Hand“ regieren würden. Bei Ihnen ist es eher die „Politik der eingeschlafenen Füße“, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ach Gott, ach Gott! Geht es noch unterirdischer?)
Ich darf Sie an Ihre Ausführungen vom 17. Dezember erinnern, wo Sie wie auch heute gesagt haben, Omikron werde alles übertreffen, was wir in der gesamten Pandemie bisher gesehen haben. Olaf Scholz hat noch im Dezember gesagt, es dürfe bei der Pandemiebekämpfung keine roten Linien geben. Deshalb finde ich es zwar gut, dass Sie an das Parlament verweisen, dass Sie sagen, wir Parlamentarier müssen uns damit beschäftigen. Sie haben dem Parlament, im Ausschuss auch Ihre Parlamentarische Staatssekretärin, sämtliche Unterstützung angeboten. Bloß wirft das, was Sie hier tun, wenn Sie das Parlament so schätzen, die Frage auf: Warum beantworten Sie dann die Fragen der Opposition nicht, lieber Herr Kollege Lauterbach?
Was will die CDU?)
Erst kommen laufend neue Versprechungen, und dann kommt lange nichts. Deshalb die Bitte an Sie als Bundesregierung und auch konkret an Sie, Herr Kollege Lauterbach – Sie verweisen ja immer auf die Fachexpertise, die wissenschaftliche Expertise, die ganz wichtig für die Beurteilung und Bekämpfung der Pandemie ist; da sind wir einer Meinung –: Übernehmen Sie als Regierung Führung in diesem Land! Das wird von Ihnen erwartet. Verhalten Sie sich nicht wie eine Nichtregierungsorganisation. Das können wir uns in Deutschland nicht erlauben. Regierung bedeutet regieren.
– Da können Sie „Oje, oje!“ so laut schreien, wie Sie möchten. – Den nächsten Punkt sage ich Ihnen auch. Vor Weihnachten hat Ihr Bundeskanzler das Ziel ausgerufen: Eine Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar erreichen wir.
Den Schmarrn hätten Sie schon lang erledigen können! Im letzten Jahr schon!)
Ich möchte auch noch auf dieses dröhnende Schweigen in anderen Bereichen eingehen. Sie haben das Ziel angesprochen: 30 Millionen Impfungen bis Ende Januar. Das hat auch Olaf Scholz als Bundeskanzler vollmundig versprochen: Bis Ende Januar soll es gelingen, weitere 30 Millionen Impfungen zu verabreichen. Auch hier ist momentan völlig offen: Wie wollen Sie dieses Ziel erreichen? Ich darf nur darauf hinweisen: Die Impfkampagne ist seit Tagen weit entfernt von diesen 1 Million Impfungen, die wir pro Tag bräuchten; wir liegen gerade mal bei der Hälfte dieser notwendigen Impfungen. Das, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist ein Punkt, der schon fast an Arbeitsverweigerung grenzt.
Oje, oje, oje!)
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr Minister Lauterbach, ich glaube, wir sind uns größtenteils in diesem Hohen Hause hier einig, dass die Bekämpfung der Pandemie eine der wichtigsten Aufgaben nicht nur der letzten, sondern auch dieser Legislatur werden wird. Umso überraschter – das sage ich Ihnen ganz offen – war ich, dass Sie hier kein einziges Wort darüber verloren haben, in welcher Funktion Sie jetzt gerade gesprochen haben.
Kennen Sie ihn nicht, oder wie?)
Verfassungsrechtliche Fragen spielen dabei eine Rolle. Juristen sagen uns: Angesichts der verfassungsrechtlichen Voraussetzungen ist es nicht so einfach, zu sagen: „Wir machen eine allgemeine Impfpflicht“, wenn nicht erklärt wird, wie denn diese Impfpflicht aussehen könnte. Die Mediziner sagen uns: Impfen schützt bei Corona. – Wir wissen aber mittlerweile, dass die Impfstoffe nach einer gewissen Zeit an Wirksamkeit verlieren. Das sind alles Punkte, die wir bereits im Vorfeld hätten diskutieren müssen. Das sind alles Fragen, die uns die Bürger jeden Tag stellen, und niemand, gerade bei den Bürgern, hat Lust, sich alle drei oder vier Monate boostern zu lassen. Boostern ohne Ende kann nicht die Option sein, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ein wichtiger Punkt!)
Meine Kolleginnen und Kollegen, ich möchte in diesem Kontext jedenfalls darauf hinweisen, dass wir als Union diese Debatte sehr begrüßen. Aber wir hätten uns gewünscht, dass wir diese Debatte schon viel früher geführt hätten, nämlich vor Weihnachten, nachdem wir einen langen Fragenkatalog an das Bundeskanzleramt geschickt hatten. Wir hätten im Vorfeld dieser Debatte gern gewusst, wie bestimmte Fragen seitens der Bundesregierung einsortiert werden.
Ist der schon beantwortet?)
Die Fragen – ja, das muss man sagen – sind zwar gestern beantwortet worden. Aber auf die 22 wichtigsten Fragen wurde in sage und schreibe zwölf Zeilen geantwortet.
Die Fragen – ja, das muss man sagen – sind zwar gestern beantwortet worden. Aber auf die 22 wichtigsten Fragen wurde in sage und schreibe zwölf Zeilen geantwortet.
Ist das die angebotene Hilfe?)
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Gesundheitsminister hat sich ja geweigert, einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten. Deshalb finde ich die Orientierungsdebatte auch vor dem Hintergrund sehr interessant, dass er uns vielleicht heute verraten wird, wie sein Vorschlag genau aussieht. Ich glaube, auch die 80 Millionen Menschen in Deutschland interessiert das. Insofern möchte ich zu Beginn meiner Rede kurz darauf hinweisen, dass es wirklich schade ist, dass bei diesem Thema, über das wir heute in einer Orientierungsdebatte diskutieren, keinerlei – ich sage jetzt mal – Richtung des Bundeskanzlers oder auch des Gesundheitsministers vorgegeben worden ist.
Dass Ihnen die Orientierung fehlt, ist Ihnen anzumerken!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach zwei Jahren Pandemie und erheblichen Grundrechtseingriffen, denke ich, sollten wir uns auch hier im Parlament im Rahmen der Debatte gegenseitig zugestehen, dass insbesondere im Hinblick auf die Impfpflicht ein breites Meinungsspektrum herrscht. Ich hätte mir deshalb gewünscht, dass wir bei der Frage, wie wir diese Debatte führen, im Vorfeld zumindest einen Entwurf gehabt hätten, den man im parlamentarischen Verfahren hätte diskutieren können.
Wo ist Ihr Antrag?)
Der Gipfel des Dilettantismus – das will ich hier auch noch mal ganz klar sagen – ist, dass man sich offensichtlich überhaupt keine Gedanken gemacht hat, wie viele Menschen das betrifft. Bei der Überlegung, den Genesenenstatus zu ändern, muss man sich doch zumindest aufgrund der Eingriffstiefe Gedanken machen, wie viele Menschen das betrifft. Wir haben deshalb gefragt: Wie viele Menschen sind davon im täglichen Leben betroffen? – Darauf hat das BMG geantwortet: Der Bundesregierung liegen dazu keine Daten und Erkenntnisse vor. Da kann ich nur sagen: Heidewitzka! Wenn das Ministerium solche grundrechtsrelevanten Dinge auf der Homepage eines nachgeordneten Instituts, einer Behörde, veröffentlicht, ohne zu wissen,
Ohne irgendwas zu wissen!)
Wir debattieren hier ja zur Primetime, aber – ich sehe es gerade – der Minister ist leider nicht da. Ich darf Sie nur daran erinnern, dass diese Nacht-und-Nebel-Aktion keine Lappalie ist. Wir reden hier über Millionen von Menschen, deren Genesenenstatus über Nacht einfach geändert worden ist.
Wir als Union haben eine Kleine Anfrage gestellt; ich darf Sie daran teilhaben lassen, auch an den Antworten. Ich habe sie mir extra ausdrucken lassen. Man kann wirklich nur sagen: Es ist haarsträubend und an Dilettantismus eigentlich nicht mehr zu überbieten, was da offensichtlich passiert ist. Wir haben gefragt, wie es zu dieser Regelung über Nacht kam und wie man vor allen Dingen auf die Idee kommen konnte, das in dieser Form bekannt zu geben, und zwar über die Homepage. Darauf ist allen Ernstes die Antwort, dass die Verkürzung des Genesenenstatus an leicht zugänglicher Stelle mit hohem Verbreitungsgrad veröffentlicht worden sei. Da frage ich Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen: Glauben Sie wirklich, dass jeder jeden Morgen auf der Homepage des RKI – bei aller Wertschätzung – nachschaut, um die Gültigkeit des Genesenenstatus abzufragen?
Sie haben zugestimmt!)
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Auch vielen Dank, liebe Frau Aschenberg-Dugnus, dass Sie die Zwischenfrage zulassen. – Ich bin Ihrer Rede gefolgt. Ich fand das, was Sie gesagt haben, teilweise auch sehr gut. Mich würde nur interessieren, ob das die Meinung der Bundesregierung ist.
Das Kabinett hat das beschlossen!)
Ich würde ja auch mal was Positives sagen. Aber wenn ich mir ganz objektiv die Fakten anschaue, dann kann ich bisher sagen: Jedes einzelne Projekt der Ampel ist ein Flop. Ich sage Ihnen auch, warum. Feststellung der Pandemielage: im November, in die Delta-Welle hinein, aufgehoben. Genesenenstatus: Chaos mit Ansage, deutscher Sonderweg; alle europäischen Länder machen was anderes.
So ist es!)
Weil wir bei den Problemen sind: Ich hätte mir schon gewünscht, dass Sie hier auch mal einige Sätze dazu sagen, wie es bei den Krankenkassenfinanzen weitergehen soll, wie es im Herbst weitergeht und insbesondere wie es bei der Pflegeversicherung weitergehen soll. Sie vertagen die Frage der auskömmlichen Finanzierung der Pflegeversicherung auf 2023 und verlagern sie in eine Kommission. Sie geben keine Perspektive bei der Frage der Krankenhauslandschaft. Ich kann Ihnen sagen: Diese Aufschieberitis wird Ihnen auf die Füße fallen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampelkoalition.
Ihr habt 16 Jahre lang aufgeschoben! 16 Jahre lang!
Es scheint ja mittlerweile schon zum guten Ton zu gehören, dass auch innerhalb des Bundeskabinetts Ihre Vorstöße, lieber Herr Bundesgesundheitsminister, nur noch zu Schulterzucken führen. Beim Infektionsschutzgesetz haben Sie den Bundesjustizminister bei der Frage der Hotspots überrascht,
Weil wir bei den Problemen sind: Ich hätte mir schon gewünscht, dass Sie hier auch mal einige Sätze dazu sagen, wie es bei den Krankenkassenfinanzen weitergehen soll, wie es im Herbst weitergeht und insbesondere wie es bei der Pflegeversicherung weitergehen soll. Sie vertagen die Frage der auskömmlichen Finanzierung der Pflegeversicherung auf 2023 und verlagern sie in eine Kommission. Sie geben keine Perspektive bei der Frage der Krankenhauslandschaft. Ich kann Ihnen sagen: Diese Aufschieberitis wird Ihnen auf die Füße fallen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampelkoalition.
Meine Güte!)
Weil wir bei den Problemen sind: Ich hätte mir schon gewünscht, dass Sie hier auch mal einige Sätze dazu sagen, wie es bei den Krankenkassenfinanzen weitergehen soll, wie es im Herbst weitergeht und insbesondere wie es bei der Pflegeversicherung weitergehen soll. Sie vertagen die Frage der auskömmlichen Finanzierung der Pflegeversicherung auf 2023 und verlagern sie in eine Kommission. Sie geben keine Perspektive bei der Frage der Krankenhauslandschaft. Ich kann Ihnen sagen: Diese Aufschieberitis wird Ihnen auf die Füße fallen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampelkoalition.
Das kann doch keiner mehr hören!
Finanzstabilisierungsgesetz: auf Eis gelegt.
Wie sieht es denn mit eurem Finanzkonzept aus?)
Und: Die Liste wird ja immer länger. Das Schlimme an der ganzen Situation ist, dass man sich hier vorkommt wie der Mahner und das Gefühl hat: Täglich grüßt das Murmeltier. – Wir haben Sie schon vor Wochen gebeten, dass Sie als BMG mal eine Vorhabenplanung vorlegen. Sie sind mittlerweile über 100 Tage im Amt. Es gibt keine konkrete Vorhabenplanung.
Sie wissen schon, was los ist, oder? Wissen Sie schon, oder? Ein bisschen was mitgekriegt haben Sie vielleicht!)
um diese Wertschätzung auch tatsächlich konkret den Menschen vor Ort zu zeigen!
Da klatscht sogar Die Linke!)
Deshalb finde ich es gut, dass Sie, auch wenn wir jetzt auf den letzten Metern sind, sagen: Wir hätten in diesem Hause aus der Mitte, aus der Mehrheit des Parlaments heraus eine Mehrheit finden müssen.
Dann haben Sie ja noch zwei Stunden Zeit!)
wir haben eine Meinung. Wir haben uns alle eine Meinung dazu gebildet. Wir wissen, wie hochpolarisierend dieses Thema in der Gesellschaft diskutiert wird. Deshalb ist es doch an uns, mit einem ausgewogenen Kompromiss, mit Augenmaß die Voraussetzungen zu schaffen, dass im Herbst diese Welle eben nicht kommt oder bekämpft werden kann.
Einen Kompromiss macht man mit anderen zusammen und nicht alleine!)
Wir strecken Ihnen die Hand entgegen. Ergreifen Sie diese Hand! Stimmen Sie unserem Kompromissvorschlag zu! Dann werden wir auch für den Herbst gut gewappnet sein.
Kompromiss setzt Kompromissfähigkeit voraus!)
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin meinem Vorredner dankbar, dass er wenigstens ein bisschen was inhaltlich zum Haushalt gesagt hat, insbesondere zum Thema Digitalisierung; darüber könnte ich jetzt stundenlang erzählen. Er hat viel Richtiges gesagt. Ich fand es nur schade, dass der Bundesgesundheitsminister hier wieder einmal, ebenso wie in den letzten Monaten, monothematisch unterwegs war, das heißt, nur das Thema Corona adressiert hat.
Stimmt ja gar nicht! Sie haben nicht zugehört!)
Im Grunde machen Sie das – das wissen wir mittlerweile alle –, weil Sie innerhalb der Ampelkoalition überhaupt nicht wissen, wo Sie hinwollen. Es gibt keinerlei Konsens in der Ampelkoalition, wie im Herbst die Pandemie bekämpft werden soll, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Das erkläre ich dir gleich!)
Wir haben ja einen Antrag zum Thema „Pandemievorsorge für den Herbst“ gestellt; den beraten wir heute in verbundener Debatte. Wir hätten uns – Sie haben es angesprochen – hier sehr, sehr gern auf bestimmte Dinge verständigt. Aber Sie sparen ja ganz bewusst Maßnahmen nach § 28 ff. Infektionsschutzgesetz aus.
Sie auch! Das ist das Interessante! Sie auch!)
Das ist mittlerweile leider symptomatisch für diese Ampel. Es geht ja nicht nur um die Bürgerschnelltests; wir erleben das ja in allen Bereichen. Ich hätte mir gewünscht, dass im Gesetzentwurf gesagt wird, welche konkreten Maßnahmen im Herbst vorgesehen sind, Stichwort „§ 28 ff. Infektionsschutzgesetz“.
So ist es! Keine drin! Nichts ist drin!)
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Ich wollte das nur nicht so stehen lassen, was Maria Klein-Schmeink hier zumindest suggeriert hat.
Ich dachte, du würdest dich gern von dem distanzieren, was sie gerade gesagt hat!)
und reden Sie hier Tacheles, was gewollt ist! Denn bis zum 23. September ist es nicht mehr lang hin. Ich habe die Vermutung, dass wir im Herbst hier wieder mit heißer Nadel gestrickte Maßnahmen diskutieren werden.
Das war letztes Jahr!)
Viel schlimmer an diesem Gesetzentwurf ist, dass er erhebliche handwerkliche Mängel hat. Es ist ja durchaus sinnvoll, zu sagen: Natürlich brauchen die Länder Maßnahmen vor Ort, die Länder brauchen Möglichkeiten, individuell zu reagieren, je nachdem, wie die pandemische Lage vor Ort im Herbst sein sollte. Aber es macht überhaupt keinen Sinn, dass Sie nicht definieren, unter welchen Grundvoraussetzungen diese Maßnahmen dann anwendbar sein sollen. Das wäre genauso, als wenn Sie sagen: Die Länder sollen den Verkehr regeln, das Tempo bestimmen, aber gleichzeitig nicht definieren, ob Rechts- oder Linksverkehr gilt. Diese Voraussetzungen zu definieren, haben Sie wieder versäumt; Sie machen es sich da zu einfach, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel.
Was Sie wollen, ist, dass wir festlegen, welches Tempo gilt!)
Sind Sie mit mir einer Meinung, dass viele Unternehmen die Rahmenbedingungen, so wie sie in Deutschland sind, insbesondere im Hinblick auf neue Technologien mittlerweile als völlig unzureichend erachten, weil Sie nichts tun?
Genau! Ihr Gesundheitsminister wäre wesentlich besser!)
Wir haben in die Debatte einen Entschließungsantrag und Änderungsanträge zu diesem Gesetzentwurf eingebracht mit dem Ziel, ihn zu verbessern und die Kliniken zu unterstützen. Wir wollen beispielsweise im Vorsorge- und Rehaeinrichtungsbereich unabhängig von der pandemischen Lage zusätzliche Coronasonderzahlungen zulassen. Das haben Sie mit dem Argument abgelehnt, dass man das nicht braucht. Und das, glaube ich, ist ziemlich scheinheilig, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Keine Antwort!)
Viel schlimmer an diesem Gesetzentwurf ist, dass er erhebliche handwerkliche Mängel hat. Es ist ja durchaus sinnvoll, zu sagen: Natürlich brauchen die Länder Maßnahmen vor Ort, die Länder brauchen Möglichkeiten, individuell zu reagieren, je nachdem, wie die pandemische Lage vor Ort im Herbst sein sollte. Aber es macht überhaupt keinen Sinn, dass Sie nicht definieren, unter welchen Grundvoraussetzungen diese Maßnahmen dann anwendbar sein sollen. Das wäre genauso, als wenn Sie sagen: Die Länder sollen den Verkehr regeln, das Tempo bestimmen, aber gleichzeitig nicht definieren, ob Rechts- oder Linksverkehr gilt. Diese Voraussetzungen zu definieren, haben Sie wieder versäumt; Sie machen es sich da zu einfach, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel.
Der Vergleich ist auch zu einfach!
Vielen Dank, lieber Herr Kollege Dahmen, dass Sie die Zwischenfrage zulassen. – Mich würde ganz konkret interessieren: Werden Sie das, was Sie im Koalitionsvertrag vereinbart haben, nämlich die 10 Milliarden Euro an Zahlungen für ALG‑II-Bezieher dem Gesundheitssystem zur Verfügung zu stellen, zeitnah umsetzen? Mich würde vor allen Dingen interessieren, ob Sie der Meinung sind, dass jetzt die Abschmelzung der Kassenreserven, da sie ja im Vorfeld von den Versicherten aufgebracht worden sind, keine Leistungskürzungen bzw. indirekten Beitragssatzerhöhungen darstellt?
Selbstverständlich.
Aber sie war doch vorher schon nicht so gut!)
Frau Kollegin Klein-Schmeink, hören Sie endlich auf mit den Ausflüchten. Sie regieren seit fast einem Jahr. Hier kommen nur Konjunktive: Sie möchten, Sie werden, Sie sollten. – Wo ist denn die Unterstützung für die Kliniken? Wo ist denn die Soforthilfe? Wir haben als Unionsfraktion vor der Sommerpause einen Antrag vorgelegt, in dem wir gefordert haben, die Kliniken aufgrund der extrem gestiegenen Energiekosten zu unterstützen. Nichts passiert!
Das machen die Länder!)
Sie treiben die Kliniken in die Insolvenz. Und wenn Sie jetzt nicht zeitnah nachlegen, passiert gar nichts.
Krankenhäuser sind Ländersache!)
Vielen Dank, Frau Kollegin, Klein-Schmeink. Das gibt mir die Möglichkeit, noch einmal detailliert auf die ganzen Gesetzesvorhaben, die wir in der letzten Legislatur auf den Weg gebracht haben, einzugehen. Sie waren offensichtlich häufig nicht da.
Ich war immer da! Zweitens gibt es die Krankenhausreform nicht!
Vielen Dank, Frau Kollegin, Klein-Schmeink. Das gibt mir die Möglichkeit, noch einmal detailliert auf die ganzen Gesetzesvorhaben, die wir in der letzten Legislatur auf den Weg gebracht haben, einzugehen. Sie waren offensichtlich häufig nicht da.
Erstens: das Pflegeberufereformgesetz. Wir haben die Ausbildung in der Pflege reformiert. Wir haben die Leistungen für Angehörige von Pflegebedürftigen reformiert. Wir haben im Rahmen eines großen gesellschaftlichen Konsens beschlossen, zusätzlich Geld ins System zu geben. Wir haben erstmals dafür gesorgt, dass beispielsweise Alzheimer-Erkrankte einen Anspruch auf Pflegeleistungen haben.
Das ist keine Strukturreform!)
Ich bin jedes Mal total irritiert, wenn Sie aus der Ampelkoalition, insbesondere die Kolleginnen und Kollegen der SPD, sich hierhinstellen und so tun, als hätten Sie die letzten Jahre überhaupt nicht mitregiert, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ihr habt gar nicht regiert?)
Also: Machen Sie Ihre Arbeit, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel! Hören Sie auf, zu jammern! Regieren Sie! Regieren heißt nicht jammern. Regieren heißt machen.
Wir jammern nicht!
Sie sagen mittlerweile bei jeder Rede, Sie wollten nicht zurückschauen und Ihren Vorgänger nicht kritisieren, aber Sie hätten alle Probleme, also auch dieses Defizit von 17 Milliarden Euro im System, von der Vorgängerregierung geerbt.
Es ist so!)
Sie sagen mittlerweile bei jeder Rede, Sie wollten nicht zurückschauen und Ihren Vorgänger nicht kritisieren, aber Sie hätten alle Probleme, also auch dieses Defizit von 17 Milliarden Euro im System, von der Vorgängerregierung geerbt.
Wenn es stimmt!
Dazu kann ich nur sagen: Lieber Herr Kollege Lauterbach, wer war denn in der letzten und in der vorletzten Legislatur der Fraktionsvize für den Gesundheitsbereich? Wer saß denn immer mit am Tisch? Wer hat denn die ganzen Gesetze, die gesellschaftlicher Konsens waren, wie Verbesserungen in der Pflege, Verbesserungen bei den Ärzten, schnellere Vergabe von Facharztterminen, mitbeschlossen? Da saßen Sie doch mit am Tisch.
Haben Sie zugehört? Er hat es Ihnen erklärt!
Sie sagen mittlerweile bei jeder Rede, Sie wollten nicht zurückschauen und Ihren Vorgänger nicht kritisieren, aber Sie hätten alle Probleme, also auch dieses Defizit von 17 Milliarden Euro im System, von der Vorgängerregierung geerbt.
Vielen Dank. – Hochverehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Bundesgesundheitsminister, ich möchte Sie heute beglückwünschen. Das war Ihre erste Rede hier im Plenum, in der Sie nicht über das Thema Corona gesprochen haben. Das ist ein Erfolg, glaube ich.
Also: Machen Sie Ihre Arbeit, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel! Hören Sie auf, zu jammern! Regieren Sie! Regieren heißt nicht jammern. Regieren heißt machen.
Sie haben doch jetzt fünf Minuten gejammert!)
Vielen Dank. – Hochverehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Bundesgesundheitsminister, ich möchte Sie heute beglückwünschen. Das war Ihre erste Rede hier im Plenum, in der Sie nicht über das Thema Corona gesprochen haben. Das ist ein Erfolg, glaube ich.
Was soll das jetzt werden?)
Er hat die Frage überhaupt nicht beantwortet. Ich kann Ihnen das nicht ersparen. Wir alle bekommen massiv Briefe, in denen uns Pflegefachkräfte fragen: Warum bekommt die eine Pflegefachkraft den Bonus und die andere nicht, obwohl sie alle in der Coronapandemie nebeneinander am Bett Patienten gepflegt haben?
Das wissen Sie genau!)
Und, liebe Kolleginnen und Kollegen, es gibt ja, wie gesagt, durchaus gute Nachrichten. Die gute Nachricht ist, dass die pandemische Lage sich entspannt – glücklicherweise – und viele Panikprognosen des Ministers so nicht eingetreten sind. Insofern hätten wir uns als Unionsfraktion gewünscht, dass viele gute Anregungen, die wir in die Haushaltsberatungen eingebracht haben, auch berücksichtigt worden wären. Man muss sich doch überlegen: Ist es sinnvoll, 2,9 Milliarden Euro für Impfstoffe in den Haushalt für das nächste Jahr einzustellen, in dem Wissen, dass wir schon jetzt Millionen von Dosen wegwerfen müssen, weil wir sie leider nicht verimpfen können? Das hat mit Haushaltswahrheit und Haushaltsklarheit an der Stelle überhaupt nichts zu tun, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Es ist doch kein Zwang, das Geld auszugeben!)
Insgesamt läuft die Debatte unter der Überschrift „Ein Haushalt unter Vorbehalt“. Die Ampel lässt alle großen Fragen zur Finanzierung offen, und ich sage Ihnen auch, warum. Bei der Finanzstabilisierung der GKV machen Sie eine kleinere Reform, aber Sie gehen nicht die strukturellen Fragen an.
Ich will Ihnen mal vorlesen – denn hier wird immer so getan, als sei das nicht so –, was Mitarbeiter/-innen dazu sagen. Die sagen, dass dieser Bonus, diese Sonderzahlung für Kolleginnen und Kollegen, die auf der gleichen Station arbeiten, unterschiedlich gewährt wird; einmal wird er gewährt, einmal gar nicht. Der Grund bleibe für sie völlig undurchsichtig. Was hier abgeht, ist ein Skandal und ein Tritt für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die in den vergangenen zwei Jahren bis auf die Knochen alles gegeben haben. – Das sagen Pflegefachkräfte, Herr Minister.
Kurzintervention? Vorlesen von Stellungnahmen!)
Hochverehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich finde es toll, dass sich jetzt hier auch die Haushälter noch einmal umarmen und sagen, wie toll die Haushaltsberatungen waren. Das kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Haushaltsplanungen, so wie sie jetzt sind, und die Ampel im Grunde ein einziger Widerspruch sind.
Sie haben das noch nie verstanden!)
Aber erstens. Es kommt im Jahr 2025 viel zu spät.
Der arme Jens Spahn!
Aber erstens. Es kommt im Jahr 2025 viel zu spät.
Das muss in die „heute-show“!)
Liebe Frau Kollegin Vogler, vielen Dank für die Frage. – Das gibt mir die Möglichkeit, darauf hinzuweisen, dass unser Antrag nicht nur besser war,
Liebe Frau Kollegin Vogler, vielen Dank für die Frage. – Das gibt mir die Möglichkeit, darauf hinzuweisen, dass unser Antrag nicht nur besser war,
Sagen Sie den Unterschied mal bitte!)
Wir haben hier ein Riesenproblem. Wir haben ein Problem, das Tausende von Menschen im Land wirklich umtreibt, das Kliniken umtreibt, das Einrichtungen umtreibt, worüber wirklich seit Monaten alle sprechen und worüber Sie kein Wort verloren haben. Es ist quasi der Elefant, der hier im Raum steht, oder das Mammut im Plenarsaal: Es geht um die Energiehilfen. Wir haben Kliniken, wir haben Einrichtungen, wir haben Pflegeinstitutionen, die auf diese Energiepreishilfen, auf den Inflationsausgleich warten.
Das ist nicht das Thema heute!)
Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie uns doch an diesem System arbeiten! Es ist ja im Grunde das Skurrile, dass der Vater der Fallpauschalen, also derjenige, der sie mitentwickelt hat – Rot-Grün hat diese Fallpauschalen ins Leben gerufen –, sich jetzt hinstellt und sagt: Na ja, ist dumm gelaufen. Das ist nicht mehr in Ordnung. Wir machen was Neues. – Insofern: Sagen Sie, was Sie Neues machen wollen, arbeiten Sie mit uns daran, dass wir nachjustieren, dass wir mit höheren Vorhaltekosten arbeiten, dass wir Fallpauschalen, die nicht auskömmlich sind, vielleicht auch nachjustieren.
Haben wir doch!)
Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, darf ich darauf hinweisen: Dieses Gesetz wird diesem Anspruch überhaupt nicht gerecht. Das ist das, was wir kritisieren; das ist auch das, was Sie kritisieren. Insofern sind wir uns ja in der Opposition einig,
Oh! Was ganz Neues!)
Jetzt will ich auch auf das Krankenhauspflegeentlastungsgesetz eingehen.
Ja, hol mal lieber dein Manuskript raus!)
Beispiel eins, Pflegepersonalbemessung, Personalbedarfsermittlung. Das klingt ja alles ganz gut.
Habt ihr ja alles nicht hingekriegt!)
Oder sagen Sie, welche Alternative Sie möchten. Aber nein, Sie haben keinen Plan A, Sie haben keinen Plan B, und das, was hier vorgestellt wird, ist überhaupt nichts.
Machen Sie doch mal Vorschläge!)
Zweitens. Genau mit diesen starren Pflegepersonalbemessungskriterien setzen Sie neue Daumenschrauben an, neue Daumenschrauben für die Kolleginnen und Kollegen, die in der Pflege arbeiten – also im Grunde nichts, was vor Ort hilft, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ihr Gesichtsausdruck spricht Bände!)
Wir würden hier gern über Themen diskutieren. – Frau Piechotta, ist ja alles schön und gut; aber dann legen Sie doch mal einen Gesetzentwurf vor. Hören Sie doch auf, immer nur anzukündigen und zu sagen: Alles ganz schlimm, wir müssen was verbessern. Und wenn Ihnen gar nichts mehr einfällt, dann kommt immer die alte Leier, die CDU habe in den letzten Jahren allein regiert. Ich darf nur daran erinnern: Sie waren immer mitbeteiligt.
Wir waren nicht beteiligt!)
Vielen Dank, liebe Kordula Schulz-Asche. – Man hat immer das Gefühl: Und täglich grüßt das Murmeltier.
Wir haben bereits im Spätsommer auf das Problem der Medikamentenknappheit hingewiesen. Wir haben darauf aufmerksam gemacht. Wir haben damals klar gesagt: Die Verlagerung der Produktion nach Asien ist ein Problem. Der Preisdruck durch Rabattverträge ist ein Problem. Die Verlässlichkeit von Lieferketten ist ein Problem. Und obwohl die Probleme offen auf dem Tisch lagen, haben Sie nicht gehandelt. Sie haben Impfstoffe für Milliarden und Abermilliarden Euro bestellt.
Das waren eure Leute!)
Darum kann man wirklich nur resümieren: Sie packen das Problem nicht an. Sie sitzen die Probleme aus. Das ist nichts anderes als eine Chronologie des Abwartens, des Aussitzens und des Dilettantismus.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir debattieren jetzt den Antrag der Unionsfraktion. Ich gebe ganz offen zu: Ich hätte mir gewünscht, dass wir hier einen Gesetzentwurf der Bundesregierung debattieren könnten. Aber Sie haben keinen.
Jetzt ist es bald Ende Januar, aber was Sie vorzeigen – das muss man der Ehrlichkeit halber sagen –, sind nicht konkrete Hilfsmöglichkeiten. Es ist nicht so, dass man sagen kann: Da wird strukturell etwas geändert.
In eurem Antrag ist auch nichts Strukturelles drin!)
Ich habe jetzt erwartet, dass wieder kommt: 16 Jahre CDU-Regierung.
2019 ist aber nicht 16 Jahre her!)
Ich will dem Herrn Kollegen Funke-Kaiser mal ein bisschen auf die Sprünge helfen, da er hier ja offensichtlich noch nicht so lange dabei ist und immer so tut, als sei all das, was in den letzten 16 Jahren schiefgegangen ist, an der Union festzumachen. Ich darf nur daran erinnern: Im Hinblick auf die Forschungsdatennutzung haben wir in der letzten Legislatur drei Digitalisierungsgesetze gemacht. Der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist immer dafür gescholten worden, dass er zu viele Gesetze zu schnell und vor allen Dingen im Bereich Digitalisierung viel zu viel wollte,
Zu stümperhaft!)
Fünf Minuten geredet und nichts zur Zukunft, nur zur Vergangenheit!)
Was ich jetzt gerade hier wieder gehört habe, waren im Grunde nur irgendwelche einseitigen Schuldzuweisungen. Da ist überhaupt nicht auf Chancen im Bereich „Digitalisierung“, Chancen im Bereich „künstliche Intelligenz“, insbesondere nicht auf die Fragen „Wie können wir es schaffen, Daten besser zu nutzen, weil Daten im wahrsten Sinne des Wortes ja Leben retten?“ eingegangen worden; da ist von Ihrer Seite überhaupt nichts gekommen.
Wie sehen denn Ihre Chancen aus?)
– eine Sekunde noch –, den Facebook-Auftritt der Bundesregierung vom Netz zu nehmen, weil datenschutzrechtliche Bedenken bestehen. Dabei geht es um einen Auftritt, über den sich Millionen von Menschen informieren und Digitalisierung im wahrsten Sinne des Wortes „Daten“ nutzen wollen.
Was hat das mit Gesundheitsdaten zu tun?)
Wir sprechen darüber, wie wir das besser hinbekommen. Sie, Herr Stüwe, haben, glaube ich, gesagt, dieser Antrag sei ein „Sammelsurium“. Nein, das ist kein Sammelsurium; das ist im Grunde eine Auflistung dessen, was wir alle gemeinsam viel schneller auf den Weg bringen müssen. Es ist doch ein Alarmsignal, wenn alle – BioNTech, Bayer und BASF – sagen: Wir verlagern Innovation und Produktion ins Ausland, also raus aus Europa, raus aus Deutschland.
BioNTech verlagert gar nichts!)
Ich finde es aber ein bisschen schade – das sage ich ganz offen –, dass der Bundesgesundheitsminister heute nicht hier ist. Das ist ein so wichtiges Thema. Er war eineinhalb Jahre monothematisch mit dem Coronathema beschäftigt. Dass er heute nicht hier ist, ist bedauerlich.
Ihr Minister war auch nicht jeden Tag da!
Ich hätte eigentlich erwartet, dass Sie, Herr Kollege Wollmann, gerade als Arzt das auch sagen. Und das ist auch meine Frage zum Ende: Wollen Sie in Ihrer Funktion als Arzt den Betroffenen auch weiterhin so gegenübertreten und sagen, Long Covid, Post-Covid sei sehr indifferent und deshalb könne man diesen Anträgen nicht zustimmen?
Er hat sich nicht über die Betroffenen geäußert, sondern nur über Ihren Antrag!)
Wenn Sie sich hierhinstellen und sagen, dieser Antrag der Union sei Aufgewärmtes; denn man wisse nicht genau, wie Long Covid, Post-Covid, Post-Vac ausgestaltet sei, dann ist das doch im Grunde eine Verhohnepipelung der Betroffenen. Ich kann Sie nur noch einmal daran erinnern: Wir als Union haben im März den ersten Post-Vac- und Post-Covid-Gipfel organisiert.
Sie haben doch gerade schon gesprochen!)
Vielen Dank, Herr Kollege Wollmann, dass Sie die Zwischenfrage zulassen. – Sie haben gesagt, der Antrag sei ein Sammelsurium an Vorschlägen und wir hätten von Ärztevertretern, der Ärztekammer abgeschrieben. Zur Klarstellung: Ist Ihnen bewusst, dass das, was wir hier schildern und fordern, in der wissenschaftlichen Community eigentlich fast Konsens ist?
Das hat er doch gesagt!)
Ich finde es aber ein bisschen schade – das sage ich ganz offen –, dass der Bundesgesundheitsminister heute nicht hier ist. Das ist ein so wichtiges Thema. Er war eineinhalb Jahre monothematisch mit dem Coronathema beschäftigt. Dass er heute nicht hier ist, ist bedauerlich.
Herr Spahn ist auch nicht da! Wo ist denn Herr Spahn?)
Da haben uns viele Betroffene gespiegelt, dass sie dankbar sind, dass dieses Thema zum ersten Mal überhaupt ernst genommen wird. Viele von ihnen haben eine Odyssee hinter sich. Sie waren bei Ärzten, die dann sagten, man wisse gar nicht, was das ist, und: „Treiben Sie mehr Sport!“ oder: „Kümmern Sie sich ein bisschen mehr um Ihre Gesundheit!“.
Ich will noch einmal darauf hinweisen, auch wenn es wehtut, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel: Wir brauchen mehr Forschung.
Wo ist denn jetzt die Frage?)
Sie bringen im Sommer ein Gesetz ein für ein Problem, das seit letztem Winter besteht.
Da kann ich Ihnen sagen: Nein, das war nicht der Fall.
Genau so ist es!)
Er schießt ein Foto aus dem Elfenbeinturm seines Büros und zieht bei Twitter hämisch und sich lustig machend über Apothekerinnen und Apotheker her.
Unglaublich!)
Ich will Ihnen auch sagen, lieber Herr Staatssekretär Edgar Franke – er ist stellvertretend für den Bundesgesundheitsminister anwesend –: Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich der Bundesgesundheitsminister gegenüber Bundesfinanzminister Christian Lindner nicht durchsetzen kann. Das ist so, als ob Christian Lindner wie Dagobert Duck auf dem Geld sitzt und der Bundesgesundheitsminister kriegt es nicht auf die Reihe, für diese Vorhaben das Geld zu besorgen, das ins System gehört. Man kann es auf den Punkt bringen: Der Bundesgesundheitsminister ist wie ein Boxer, der oberhalb seiner Gewichtsklasse boxt
Dieses Wirrwarr an Metaphern!)
Aber Sie haben gesagt, die „Geiz ist geil“-Mentalität habe zu diesem Problem geführt. Genau das habe ich gesagt, und ich kann Ihnen auch erklären, was damit gemeint ist.
Ist das eine persönliche Erklärung?)
Das Schlimme an der ganzen Nummer ist nicht nur, dass Sie das Problem kleinreden; Sie verschärfen es ja sogar noch. Sie haben letztes Jahr im Oktober hier in diesem Hohen Hause gegen die Kritik der Opposition, gegen die Kritik vieler Experten das sogenannte GKV-Finanzstabilisierungsgesetz durchgepeitscht. Damit haben Sie die Lage noch verschärft.
Und es wird ja noch besser: Wir hatten am Montag eine Anhörung zu diesem Gesetz. Ihre Kernpunkte sind von sämtlichen Experten zerrissen worden; sie teilten unsere Kritikpunkte, die wir in den Ausschussberatungen ständig vorgetragen haben. Deshalb ist das, was Sie hier an Performance bringen, einfach zu wenig, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Wir reden gleich über die Anhörung!)
Wir haben es gesehen: Gestern gab es Apothekerprotest. Tausende Apotheker aus ganz Deutschland haben hier in Berlin demonstriert. Sie sind auch vor dem Büro des Bundesgesundheitsministers vorbeigezogen, um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen, nämlich den Befürchtungen, dass Apotheken in die Insolvenz gehen, dass sie Medikamente nicht ordnungsgemäß abgeben können, weil sie nicht verfügbar sind. Und was macht unser Bundesgesundheitsminister?
Was er am besten kann: twittern!)
Das erinnert mich an die französische Königin Marie-Antoinette, die ihrer Bevölkerung, die Hunger hatte, gesagt hat: Wenn ihr kein Brot habt, dann esst doch einfach Kuchen!
„Brioche“ hat sie gesagt, „Brioche“!)
Wir wissen, was jetzt gleich in der Aktuellen Stunde hier passieren wird. Jetzt wird sich die Ampel sicherlich wieder loben: Es gebe doch ein Gesetz gegen Lieferengpässe, das jetzt in die Beratungen eingebracht werde. Ich darf nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Dank!)
Im ursprünglichen Referentenentwurf war ja, auch auf unser Betreiben hin, diese Möglichkeit gegeben.
Wir nähern uns der Frage!)
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Minister Lauterbach, ich weiß nicht, ob Sie gestern mitbekommen haben, was hier in Berlin und was bundesweit los war. Da gehen Tausende Menschen – Pfleger, Ärzte, Krankenhausbetreiber – auf die Straßen und sagen: Es ist Alarmstufe Rot. Es ist absolut kritisch. Die Häuser stehen vor der Insolvenz. – Sie aber stellen sich hier hin und sagen: Alles ist gut, und die Reform kommt. – Also, ich weiß nicht, in welcher Realität Sie leben.
Das hat er doch gar nicht gesagt!
Wir als Unionsfraktion haben gestern einen Krankenhausgipfel veranstaltet. Daran haben über 300 Akteure aus dem gesamten Krankenhausbereich teilgenommen, darunter auch Akteure aus Ihren Wahlkreisen. Und egal, wen Sie fragen, da ist keiner dabei, der Ihnen sagt, dass die Krankenhausfinanzierung super läuft. Herr Lauterbach kündigt ja nun schon seit wer weiß wie lange eine Strukturreform an. Es scheint für ihn eine symptomatische Argumentationshilfe zu sein, immer dann, wenn die Not am größten ist, ein Faktenblatt vom BMG herauszugeben
Ja, das stimmt!)
Wenn Sie sich jetzt hier hinstellen und sagen, diese Problematik sei aus den letzten 16 Jahren entstanden, dann darf ich dezent daran erinnern: Die Fallpauschalen, die DRGs, die zu der vorhandenen Schieflage geführt haben, hat Herr Kollege Lauterbach als damaliger Berater von Bundesministerin Ulla Schmidt 2002 mit auf den Weg gebracht. Sie sollten die entsprechenden Protokolle lesen. Wir als Union haben damals davor gewarnt, ausschließlich auf diese Fallpauschalen zu setzen.
Deswegen ändern wir es ja jetzt!)
Frau Präsidentin, ich habe ja noch etwas Redezeit. – Wir sind ein bisschen abgeschweift. Aber um wieder auf das Thema zu kommen: Es wäre ja im Grunde ganz einfach, unserem Vorschaltgesetz zuzustimmen. Wir werden jetzt genau schauen: Stimmen Sie diesem Vorschaltgesetz zu, oder geht es Ihnen ausschließlich um das vermeintliche Transparenzgesetz? Und wenn Sie sich dieses Transparenzgesetz – das ist ja semantisch sehr schön – mal genau anschauen, werden Sie feststellen, dass niemand sagt: Das ist super. – Das ist ein weiteres bürokratisches Monster, weitere Datenfriedhöfe werden geschaffen. Da Sie ja immer darauf verweisen, dass beispielsweise aus dem Krankenhausbereich keine Zahlen verfügbar seien, dass Krankenhäuser Zahlen zu Qualität und Quantität zurückhielten,
Wer sagt das denn?)
oder ein Interview zu geben, in dem gesagt wird: Jetzt wird das Problem aber wirklich gelöst. Wir werden und müssen handeln. – Aber konkrete Entwürfe, die dazu führen, dass die Probleme gelöst werden, gibt es von seinem Hause nicht. Und das ist der Kern unserer Kritik, lieber Herr Kollege Lindemann.
Was ist denn jetzt mit der Frage? Was ist denn mit den Investitionen Ihres Landes?)
Es gibt kein Bundesland – auch nicht ein Bundesland, in dem Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel, die Verantwortung haben –, das seinen Investitionskostenverpflichtungen in voller Höhe nachkommt.
Ja, wie wollen Sie das denn ändern? Sagen Sie doch mal was zu der Frage!)
Herr Farle, für Ihre Frage bin ich teilweise der falsche Adressat. Sie müssten die Kolleginnen und Kollegen der Ampel fragen, wie Mittel verteilt werden. Ich kann nur für meine Fraktion sagen, dass wir in vielen Bereichen im Rahmen der Haushaltsberatungen sehr konstruktive Vorschläge gemacht haben. Wir gehen davon aus, dass diese in den Beratungen entsprechend berücksichtigt werden. Ihre anderen Fragen müssten in den jeweiligen Fachdebatten erörtert werden.
In der Haushaltswoche!)
Vielen Dank, lieber Herr Kollege Lindemann. – Das ist insofern eine sehr gute Frage,
Das finden wir auch!)
Ihr Minister hat es doch gestern im „ZDF-Morgenmagazin“ selbst gesagt. Da stellt sich ein Gesundheitsminister hin und sagt allen Ernstes: „Wir müssen Krankenhäuser abbauen, gerade in den großen Städten.“ Wir sind uns ja alle einig, dass wir eine Strukturreform brauchen.
Herr Farle, bitte.
Um Gottes willen!)
– Jetzt hören Sie mal zu.
Ja, es ist aber sehr schwer, zuzuhören!)
Und was machen Sie, was macht das BMG wieder einmal? Sie bringen ein Faktenblatt in Umlauf, frei nach dem Motto: Wir beobachten die Situation genau. Die Länder sind ja auch irgendwo schuld. Die Kliniken haben schon genug Hilfen bekommen. – Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese Untätigkeit ist nichts anderes als ein krankenhauspolitischer Offenbarungseid.
Na, das sagt der Richtige!)
Mir kommt das manchmal so vor wie im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“, dass irgendwann mal jemand sagt: Mensch, da ist doch überhaupt keine Konsistenz da.
Was habt ihr denn die letzten 16 Jahre gemacht?)
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Minister Lauterbach, ich weiß nicht, ob Sie gestern mitbekommen haben, was hier in Berlin und was bundesweit los war. Da gehen Tausende Menschen – Pfleger, Ärzte, Krankenhausbetreiber – auf die Straßen und sagen: Es ist Alarmstufe Rot. Es ist absolut kritisch. Die Häuser stehen vor der Insolvenz. – Sie aber stellen sich hier hin und sagen: Alles ist gut, und die Reform kommt. – Also, ich weiß nicht, in welcher Realität Sie leben.
Das hat er nicht gesagt! Sie müssen zuhören!)
Lieber Janosch Dahmen, weil ich direkt angesprochen worden bin, will ich mal grundsätzlich darauf antworten. Mich nervt zunehmend, dass Sie bei allen Debatten, die wir hier in diesem Hohen Hause führen, meinen, den Diskussionskorridor bestimmen zu dürfen und vorgeben zu können, worüber wir hier diskutieren. Wenn Sie sich gestern die Zeit genommen hätten – Sie sprechen lapidar von zwei Stunden Krankenhausgipfel; hätten Sie sich mal diese zwei Stunden Zeit genommen –, dann hätten Sie mitbekommen, dass das hier keine Panikmache von uns ist, sondern dass das die Realität vor Ort ist. Den Häusern steht das Wasser bis zum Hals,
Deshalb machen wir doch die Reform!)
Mir kommt das manchmal so vor wie im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“, dass irgendwann mal jemand sagt: Mensch, da ist doch überhaupt keine Konsistenz da.
Weil ihr es verpennt habt!
Ihr Minister hat es doch gestern im „ZDF-Morgenmagazin“ selbst gesagt. Da stellt sich ein Gesundheitsminister hin und sagt allen Ernstes: „Wir müssen Krankenhäuser abbauen, gerade in den großen Städten.“ Wir sind uns ja alle einig, dass wir eine Strukturreform brauchen.
Hört! Hört!)
Zweiter Punkt. Sie tun immer so, als hätte die Union in den letzten 16 Jahren allein regiert. Ich darf Sie ganz dezent daran erinnern,
Aber was machen Sie? Alle Krankenhausbetreiber sagen Ihnen: Das kann so nicht weitergehen. Wir brauchen diese Reform, ja, aber wir brauchen diese Reform schnell.
Sie haben doch keine Reform auf den Weg gebracht!)
Sie haben ja eben gesagt, es sei zynisch, was einige Krankenhäuser machen. Wenn hier aber jemand den Eindruck der Arbeitsverweigerung erweckt, dann sind Sie das.
Arbeitsverweigerer wart ihr in den letzten Jahren!)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im letzten Winter haben die Teams in den Apotheken Höchstleistungen erbracht, um Liefer- und Arzneimittelengpässe zu bewältigen. Jetzt stehen wir wieder vor einem Winter des Mangels. Klar ist: Die Maßnahmen der Ampel haben die Situation leider nicht entschärft. Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, muss man sagen: Das Motto dieser Debatte ist „Und täglich grüßt das Murmeltier“.
Ja! Seit zehn Jahren!)
Was „reagieren“ in Ihren Augen heißt, hat der Minister letztens auf den Punkt gebracht. Er hat – mal wieder eher unfreiwillig – gesagt, er sei der festen Überzeugung, die Ampel habe bei Gesundheit – ich zitiere – „bisher gut funktioniert“. Ich kann Ihnen das Ampeldeutsch ja mal übersetzen. Das heißt – nur zur Erinnerung –: Apotheken und Arztpraxen schließen aus Protest, Tausende Menschen demonstrieren, ein Protestbrief nach dem anderen erreicht den Bundeskanzler. Zuletzt forderten Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte den Bundeskanzler auf: Lieber Bundeskanzler, stoppen Sie diesen Bundesgesundheitsminister! Werden Sie endlich tätig! – Und quasi als Kirsche auf der Sahnehaube erleben wir hier diese Woche, dass das Bundesverfassungsgericht auch noch sagt: Der Haushalt ist verfassungswidrig.
Das stimmt ja so nicht, Herr Sorge!)
Erhöhen Sie das Apotheken-Fixum! Nehmen Sie Ihre Führungsrolle ein! Regieren Sie endlich und jammern Sie nicht!
Sie jammern doch!
Wir haben mit diesem Antrag konkrete Ideen vorgelegt. Stoppen Sie sinnlose Nullretaxation!
Haben wir abgeschafft!)
Wir haben mit diesem Antrag 21 konkrete Vorschläge vorgelegt, wie wir die Medikamentenversorgung absichern würden, und darin festgehalten, was sich machen lässt. Wir wollen Apotheken bestmöglich unterstützen. Wir wollen den Dialog mit allen Beteiligten verbessern. Wir wollen mit Blick auf die Informationslage Bürokratie abbauen.
Wollen wir machen!)
Wir als Union erzwingen heute erneut eine Debatte zu diesem Thema; sie ist im Übrigen die einzige Gesundheitsdebatte in dieser Woche, weil von Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel, leider nichts kommt.
Auf europäischer Ebene – ich erinnere daran – war es Belgien, das kleine Land Belgien, das sich federführend an der Spitze von 19 Staaten für einen Critical Medicines Act eingesetzt hat. Aus Berlin war dazu nichts, aber auch gar nichts zu hören.
Auf europäischer Ebene – ich erinnere daran – war es Belgien, das kleine Land Belgien, das sich federführend an der Spitze von 19 Staaten für einen Critical Medicines Act eingesetzt hat. Aus Berlin war dazu nichts, aber auch gar nichts zu hören.
Nein, das stimmt nicht!)
Es war in diesem Sommer nicht etwa Deutschland, das eine EU-Initiative gegen Medikamentenengpässe vorangetrieben hat. Wir haben den Minister monatelang getrieben, haben gesagt: Geht doch auf europäischer Ebene endlich voran, und macht etwas gegen Arzneimittelengpässe! Der Arzneimitteldialog ist nicht ins Leben gerufen worden.
Wir haben das Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz beschlossen!)
– Und wenn Sie sagen, das sei das Ergebnis der Vergangenheit – das ist ja immer ein beliebtes Spiel von Ihnen: immer dann, wenn Kritik kommt, wird das von Ihnen als Majestätsbeleidigung aufgenommen –, dann will ich, liebe Frau Kollegin Baehrens, nur ein kleines Beispiel zur Erinnerung erwähnen:
Das haben Sie wieder herausgefordert!)
Das, was jetzt passiert, ist im Grunde nichts anderes als Arbeitsverweigerung, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel.
Nee! Das, was wir jetzt haben, ist das Ergebnis der Vergangenheit!
Was „reagieren“ in Ihren Augen heißt, hat der Minister letztens auf den Punkt gebracht. Er hat – mal wieder eher unfreiwillig – gesagt, er sei der festen Überzeugung, die Ampel habe bei Gesundheit – ich zitiere – „bisher gut funktioniert“. Ich kann Ihnen das Ampeldeutsch ja mal übersetzen. Das heißt – nur zur Erinnerung –: Apotheken und Arztpraxen schließen aus Protest, Tausende Menschen demonstrieren, ein Protestbrief nach dem anderen erreicht den Bundeskanzler. Zuletzt forderten Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte den Bundeskanzler auf: Lieber Bundeskanzler, stoppen Sie diesen Bundesgesundheitsminister! Werden Sie endlich tätig! – Und quasi als Kirsche auf der Sahnehaube erleben wir hier diese Woche, dass das Bundesverfassungsgericht auch noch sagt: Der Haushalt ist verfassungswidrig.
Das hat es überhaupt nicht gesagt! Blödsinn! Das ist gelogen!
Das, was jetzt passiert, ist im Grunde nichts anderes als Arbeitsverweigerung, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel.
Sie haben nicht aufgepasst, Herr Sorge!)
Erhöhen Sie das Apotheken-Fixum! Nehmen Sie Ihre Führungsrolle ein! Regieren Sie endlich und jammern Sie nicht!
Wir handeln! Sie jammern!)
Wir als Union erzwingen heute erneut eine Debatte zu diesem Thema; sie ist im Übrigen die einzige Gesundheitsdebatte in dieser Woche, weil von Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel, leider nichts kommt.
Ja, wir haben ja schon reagiert!
Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister Pistorius, mich würde interessieren – da Sie ja eben zu Recht auf die gesundheitspolitischen Aspekte innerhalb der Truppe, auf die Fürsorgepflicht hingewiesen haben –, inwieweit Sie als Dienstherr gegebenenfalls Probleme auf sich zukommen sehen bei einer Cannabisfreigabe auch für die Truppe. Also, was würde das heißen, insbesondere im Hinblick auf Verteidigungs- und Kriegsfähigkeit? Da würde mich Ihre Einschätzung mal interessieren. – Vielen Dank.
Der Kollege hat bei der ersten Frage schon viermal gefragt!
– Bevor Sie sich hier einschreien, will ich noch auf die Frage eingehen, was letztendlich gut wäre.
Die Impfpflicht haben wir verhindert, nicht Sie!)
Dass Sie auf das Thema Datengrundlage hinweisen, ist ja richtig. Wir müssen darüber sprechen, wie wir in Zukunft Pandemien, die mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen werden, mit einer besseren Datengrundlage begegnen können. Da geht es darum, dass wir die Digitalisierung vorantreiben. Da geht es darum, dass wir die öffentlichen Gesundheitsämter, den Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken.
Es ist natürlich immer so, dass man im Nachgang, also in der Ex-post-Betrachtung, sagen kann, was man ex ante hätte besser machen können.
Den Tiefpunkt in der ganzen Debatte – das muss man hier auch mal sagen; lieber Herr Kollege Lauterbach, das kann ich Ihnen nicht ersparen – ist, wenn man mit den Ländern erst redet, sich darauf verständigt, bei der Krankenhausreform auf eine starre Leveleinteilung zu verzichten und dann über die Hintertür, über ein Transparenzgesetz, das zusätzliche Bürokratie schafft,
Nein, das die Qualität der Kliniken endlich für Patienten sichtbar macht!)
Es kommt ja immer wieder der Vorwand oder die Behauptung, jetzt müsse man nach 16 Jahren CDU-geführter Regierungen endlich mal die Reformen, die liegen geblieben sind, in Angriff nehmen oder auf den Weg bringen.
Insofern will ich mir hier mal ganz ohne Oppositionsrhetorik
Wir sind uns einig, dass sich Patienten besser informieren sollen. Aber es geht um den Weg und die Art und Weise, wie das passiert. Da Sie den Kliniken, den Ländern, den Ärztinnen und Ärzten sowie der Pflege finanzielle Mittel vorenthalten, weil Sie mit dem Kopf durch die Wand wollen und dieses Transparenzgesetz an den Ländern vorbei
Ich hatte heute das Vergnügen, in einem Podium zu sitzen. Da musste ich mich nur zurücklehnen und zuschauen, wie sich die Kolleginnen und Kollegen innerhalb der Ampel gestritten haben.
Da hat sich jemand anderer blamiert!)
Ich hatte heute das Vergnügen, in einem Podium zu sitzen. Da musste ich mich nur zurücklehnen und zuschauen, wie sich die Kolleginnen und Kollegen innerhalb der Ampel gestritten haben.
Das waren keine Haushälter!
Sie behaupten hier allen Ernstes als Bundesgesundheitsminister, als Minister, der für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zuständig ist,
Ja, genau deshalb! Darum! Das ist Suchtprävention)
Denn wir hätten das Thema mit Ihnen gerne auch im Ausschuss diskutiert; aber Sie haben ja den Ausschuss zu dem Thema überhaupt nicht besucht. Deshalb will ich nur ganz kurz auf ein paar Dinge eingehen und auch nachfragen.
dass wir mit der Legalisierung weiterer Drogen den Konsum bei Kindern und Jugendlichen eindämmen werden.
Wir sehen jetzt schon – weil Sie so auf Studien stehen –,
Jetzt ist hier aber Feierabend!)
Ich sage Ihnen das ganz konkret, weil Sie hier wieder die Fake News – anders kann man das nicht bezeichnen – verbreitet haben, dass es einige Gegenstimmen gegeben habe: Die gesamte Expertencommunity warnt vor diesem Vorhaben.
Wir sehen jetzt schon – weil Sie so auf Studien stehen –,
Jetzt ist Feierabend hier!
Ich sage Ihnen das ganz konkret, weil Sie hier wieder die Fake News – anders kann man das nicht bezeichnen – verbreitet haben, dass es einige Gegenstimmen gegeben habe: Die gesamte Expertencommunity warnt vor diesem Vorhaben.
Das stimmt nicht!
dass in Ontario, in Kanada, die Vergiftungserscheinungen extrem zugenommen haben. Wie wollen Sie das hinbekommen? Sie machen sich einen schlanken Fuß, werfen eine Legalisierung in den Raum und sagen den Ländern: Jetzt guckt mal, wie ihr damit klarkommt. – Das ist unverantwortlich.
Reden Sie mal mit Ihrer Fraktionsführung! Dann dürfen Sie vielleicht auch reden vorne!)
Jetzt ist es fast Mitte des Jahres 2024. Die UPD liegt in Scherben. Die UPD arbeitet nicht; die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die UPD verlassen. Es gibt nicht einmal eine Telefonhotline. Können Sie uns mal erklären, in welcher Zeitrechnung Sie unterwegs sind und warum Sie die Unabhängige Patientenberatung sehenden Auges gegen die Wand fahren ließen?
Völlig unterirdisch!)
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Herr Bundesgesundheitsminister, sehen Sie es mir nach, aber wir haben gerade den Vorwurf der „Märchenstunde“ gehört. Die Märchenstunde geht hier fröhlich weiter; deshalb will ich noch einmal darauf hinweisen: Selbst Ihr eigener Patientenbeauftragter der Bundesregierung, Herr Schwartze, der bei Ihnen im Bundesgesundheitsministerium angesiedelt ist, hat erst vor Kurzem gesagt, dass die UPD in neuer Form, so wie Sie sie gerade darstellen, frühestens im Juni oder Juli ins Laufen kommen wird. Jetzt stellen Sie sich wieder hierhin – Stichwort „Märchenstunde“ – und behaupten, im Mai würde diese UPD ins Laufen kommen.
So ist es auch! Sie sind hier im Märchenbereich unterwegs!)
Weil Sie darüber sprechen, dass bestimmte Kolleginnen und Kollegen angesichts der Wichtigkeit der Debatte hier anwesend sein sollten, würde ich gern von Ihnen wissen, wo sich denn Ihr geschätzter Herr Bundesgesundheitsminister – der aktuelle heißt Karl Lauterbach – gerade jetzt befindet.
Der Staatssekretär ist da!)
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Kollegin Stamm-Fibich, Sie haben gerade gesagt, Sie würde mal interessieren, was damals gewesen sei und wie das damals abgelaufen sei. Ich kann das nicht verstehen; denn Sie saßen doch direkt mit dabei, Sie waren doch immer eng mit eingebunden.
Vertreter der Koalition haben in den letzten Monaten immer betont: Die Aufarbeitung der Coronapandemie dürfe nicht auf unlautere Schuldzuweisungen beschränkt sein und parteipolitischen Motiven erst recht nicht folgen. Jetzt steht fest: Diesen Kurs, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel, haben Sie verlassen.
So ist es!)
– gegen Ihren eigenen Bundeskanzler. Herzlichen Glückwunsch!
Wenn Sie das sagen, ist das eine Ehre!)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich will mal darauf hinweisen: Zu der heutigen Debatte, zum heutigen Thema hat ein Kollege erst vor zwei Tagen was sehr, sehr Kluges gesagt – ich zitiere mit Erlaubnis der Frau Präsidentin –: „Niemandem hilft bei der Aufarbeitung der Pandemie ein Tribunal, wo wir mit scheinbaren Ersatz-Gerichten jetzt nachträglich sagen, was wir alles hätten besser machen können.“
Doch! Das hilft sehr viel!)
Ich kann das aber verstehen. Ich weiß, es tut weh: Ihre Ampelkoalition liegt in Trümmern, Sie haben keinen Haushalt, Sie haben kein gemeinsames Programm, es gibt keinen gemeinsamen Nenner, kein Vertrauen, keine Mehrheit, keine Zustimmung in der Bevölkerung. Und da fällt Ihnen nichts Dümmeres ein, als hier eine Schaufensterveranstaltung abzuhalten. Da kann ich nur sagen: Dabei wird sogar die AfD blass.
Nee, das stimmt nicht!
Weiter sagte er:
Das ist ja jetzt unterirdisch!)
Um mal mit einigen Legenden und Fake News der Ampel hier aufzuräumen: Sie fantasieren mit Streitwerten, die völlig utopisch sind. Streitwerte sind nicht gleich Schadensersatz bzw. Strafzahlungen. Es gibt bisher kein einziges rechtskräftiges Urteil; auch das Urteil des OLG Köln, das hier angesprochen worden ist, ist kein rechtskräftiges Urteil. Alle anderen Gerichte haben im Übrigen zugunsten des BMG entschieden.
Das stimmt ja alles nicht!)
– gegen Ihren eigenen Bundeskanzler. Herzlichen Glückwunsch!
Das war keine gute Verteidigung!
Die Unterzeichner waren damals Annalena Baerbock, Robert Habeck, jetziger Wirtschaftsminister, Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter. Ihnen, den Grünen, konnte die Maskenbeschaffung gar nicht schnell genug gehen. Und jetzt regen Sie sich darüber auf, lieber Kollege Janosch Dahmen, der Sie noch für letzten Herbst das flächendeckende Maskentragen empfohlen haben.
Dafür waren die Minister zuständig!)
Deshalb will ich auch gleich dem folgenden Einwand begegnen. Sicherlich wird eine Kollegin oder ein Kollege fragen: Was macht ihr als Union denn besser?
Wir haben aufgehört, das zu fragen!)
Sie haben es tatsächlich hier fertiggebracht, in verschwörerischem Unterton Querdenkerthesen aller Art gemein hier zu bedienen. Herzlichen Glückwunsch!
Steuergelder verschwendet!)
– gegen Ihren eigenen Bundeskanzler. Herzlichen Glückwunsch!
Deshalb will ich auch noch mal darauf hinweisen, was Frau Kollegin Stamm-Fibich gesagt hat. Sie veranstalten hier ja letztendlich eine Aktuelle Stunde gegen Ihr eigenes Ministerium.
Von Niedertracht reden, anstatt sich um Aufklärung zu bemühen!)
Erstens. Wir hätten mit den Kliniken und Ländern gesprochen,
Es gab Bund-Länder-Konferenzen!)
Fünftens. Wir hätten früh über Ausnahmen und Öffnungsklauseln gesprochen; denn jede Region in Deutschland ist anders.
Die Versorgung ist irrelevant?)
Sie sehen hier das ultimative Coronahufeisen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer: am einen Ende die Grünen, am anderen Ende die AfD.
So werden Sie da nicht durchkommen, Herr Sorge!)
Ich darf Ihnen noch sagen: Das ist an Niederträchtigkeit und an Doppelmoral nicht zu überbieten.
Die Dünnhäutigkeit ist unübersehbar!
Die Marktlage – daran darf ich noch mal erinnern – 2020 bei Schutzmasken war katastrophal. Der Bund hat die Aufgabe der zentralen Beschaffung auf dringende Bitte der Länder und im Übrigen auch auf ganz dringende Bitte der heutigen Koalitionsfraktionäre und der heutigen Bundesregierung übernommen. Deshalb ist es schon etwas skurril, was hier passiert:
Das ist überhaupt nicht skurril!)
Ich kann das aber verstehen. Ich weiß, es tut weh: Ihre Ampelkoalition liegt in Trümmern, Sie haben keinen Haushalt, Sie haben kein gemeinsames Programm, es gibt keinen gemeinsamen Nenner, kein Vertrauen, keine Mehrheit, keine Zustimmung in der Bevölkerung. Und da fällt Ihnen nichts Dümmeres ein, als hier eine Schaufensterveranstaltung abzuhalten. Da kann ich nur sagen: Dabei wird sogar die AfD blass.
Ich kann das aber verstehen. Ich weiß, es tut weh: Ihre Ampelkoalition liegt in Trümmern, Sie haben keinen Haushalt, Sie haben kein gemeinsames Programm, es gibt keinen gemeinsamen Nenner, kein Vertrauen, keine Mehrheit, keine Zustimmung in der Bevölkerung. Und da fällt Ihnen nichts Dümmeres ein, als hier eine Schaufensterveranstaltung abzuhalten. Da kann ich nur sagen: Dabei wird sogar die AfD blass.
2,3 Milliarden Euro! Das ist doch ein Skandal! Überall wird das Geld gebraucht! Sie haben es zum Fenster herausgeworfen!)
Sie haben es tatsächlich hier fertiggebracht, in verschwörerischem Unterton Querdenkerthesen aller Art gemein hier zu bedienen. Herzlichen Glückwunsch!
Ich darf ich Sie noch mal daran erinnern, insbesondere die Kolleginnen und Kollegen der Grünen: Sie waren die treibende Kraft bei der Maskenbeschaffung. Am 31. März 2020 schrieben die Spitzen einer Partei, die mit einer Fraktion hier im Haus vertreten ist, nämlich Sie von den Grünen
Wir wollten die Menschen geschützt haben, aber nicht, dass Finanzen zum Fenster hinausgeworfen werden!
mit den Spielern auch nicht; denn die sind für ihn ja eh alle nur Lobbyisten, Interessenvertreter und haben keine Ahnung. Liebe Kolleginnen und Kollegen, stellen Sie sich mal vor, was in Fußball-Deutschland los wäre: Es wäre die Hölle los!
Herr Minister, Sie haben gesagt, die Länder seien sich über diese Reform mit Ihnen einig. Da wundert mich allerdings, dass es eine Sechzehn-zu-null-Positionierung der Länder in der Gesundheitsministerkonferenz gibt, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Genau so! Jawoll!)
Ich fasse zusammen: Wir müssen aufhören, bei der Versorgung solche Dinge wie den Klinik-Atlas quasi unausgegoren einzuführen. Denn sonst wundern wir uns, dass Patientinnen und Patienten verunsichert sind und die Länder zu Recht sagen: So geht das nicht. – Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Ampel, Sie haben nicht nur beim Klinik-Atlas jeglichen Konsens und jegliche Orientierung verloren, Sie haben bei dieser Reform generell Ihr Koordinatensystem verloren.
Sie können sagen: Das ist ja jetzt Oppositionsgetöse. – Deshalb will ich ganz kurz zitieren, was Ihre eigenen Leute in den Bundesländern sagen.
Liebe Frau Kollegin Baehrens, ich fange mal mit dem SPD-Gesundheitsminister von Niedersachen, Herrn Andreas Philippi, an. Er bezeichnet das Verhalten von Karl Lauterbach als „knauserig und unzuverlässig“; das hat er erst gestern der Presse gesagt.
Drittens. Wir hätten mit einer Auswirkungsanalyse weitergemacht; denn ohne sie ist jede Reform graue Theorie.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Kollegin Stamm-Fibich, Sie haben gerade gesagt, Sie würde mal interessieren, was damals gewesen sei und wie das damals abgelaufen sei. Ich kann das nicht verstehen; denn Sie saßen doch direkt mit dabei, Sie waren doch immer eng mit eingebunden.
Und an anderer Stelle hat der Kollege gesagt, es bestehe „die Gefahr, dass es am Ende eher ein Kampf um Deutungshoheiten und nachträgliche Schuldzuweisungen wird und damit weiteres Vertrauen der Bevölkerung verloren geht“. Der Kollege, der das gesagt hat, ist der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen.
Ich darf Ihnen noch sagen: Das ist an Niederträchtigkeit und an Doppelmoral nicht zu überbieten.
Oh, oh, oh, Herr Sorge!
Mit uns können Sie rechnen. Wir begleiten das gern konstruktiv.
Bla, bla, bla!)
Zweiter Punkt. Können Sie mir bitte sagen, in welcher Zeile des Gesetzentwurfes etwas über die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze steht?
Woran dieser ganze Gesetzentwurf krankt, ist, dass er zum einen total entkernt ist; denn all das, was hier so adressiert wird und bei dem so getan wird, als würde es kommen, steht überhaupt nicht im Entwurf drin. Zum anderen wird auch zum Thema Finanzierung überhaupt nichts gesagt.
Wo ist denn Ihr Vorschlag zur Finanzierung?)
Ihr Lieblingskind sind ja die sogenannten Gesundheitskioske. Es wird so getan, als ob man in den Regionen, in denen die Versorgung sehr schwierig ist, einfach einen Kiosk hinstellen könnte – da kriegt man im Zweifel auch noch etwas zu trinken und zu essen, wenn man möchte – und dann werde alles besser.
Das ist doch nicht wahr!
– Ich habe das ganz bewusst überspitzt dargestellt. Ich weiß, Sie ärgern sich darüber. – Wenn Sie es mit der Verbesserung der medizinischen Versorgung gerade im ländlichen Bereich ernst meinen, dann nutzen Sie doch die Versorgung, die wir haben! Wir haben Gesundheitskioske in allen Regionen Deutschlands: Das sind die Apotheken, das sind die Ärztinnen und Ärzte, das sind die Hausärzte.
Unglaublich!)
Ich will nur mal darauf hinweisen: Sie haben ja hier als Abgeordnete gesprochen; aber Sie sind gleichzeitig seit 2021 Pflegebevollmächtigte dieser Bundesregierung,
Können Sie bitte mal sagen, wann dieser Entwurf zur Verbesserung der Pflegeversicherung hier im Parlament diskutiert werden kann?
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Liebe Frau Kollegin Moll, wenn Sie meine Zwischenfrage zugelassen hätten, hätten Sie noch ein bisschen mehr Redezeit gehabt und hätten hier dann auch ein paar Dinge konkret adressieren können.
So ist es!)
Vor allen Dingen: Haben Sie überhaupt einen Zeitplan, den Sie uns hier nennen können, wann es denn konkrete Vorschläge zu diesen strukturellen Verbesserungen in der Pflegeversicherung gibt,
Dazu hätten Sie ja jetzt eben hier reden können! Aber von Ihnen kam ja nichts!)
das heißt quasi federführend auch für Verbesserungen im Rahmen der Pflege mit verantwortlich.
Und Sie haben nichts gemacht!)
Können Sie bitte mal sagen, wann dieser Entwurf zur Verbesserung der Pflegeversicherung hier im Parlament diskutiert werden kann?
Langintervention!)
Können Sie bitte mal sagen, wann dieser Entwurf zur Verbesserung der Pflegeversicherung hier im Parlament diskutiert werden kann?
Jetzt hat er seine Redezeit bekommen!
die ja bei Ihnen im Koalitionsvertrag stehen und auf die wir seit 2021 warten? Es kam dazu auch nichts vom Bundesgesundheitsminister, der noch vor einigen Wochen zu dem Thema gesagt hatte, dass wir in dieser Legislatur nicht mehr schaffen werden, und der dann postwendend von Ihrem Kanzler, Herrn Scholz, diesbezüglich gerügt worden ist, es werde sehr wohl noch was kommen.
Das ist ja fast eine Rede!)
Wenn Sie vorhin zugehört hätten, hätten Sie mitbekommen, dass ich gesagt habe: Uns geht es nicht um das Ob, sondern um das Wie. Bei der Frage Krankenhausreform versus Notfallreform geht es nicht um ein Gegeneinander, sondern ich habe angemerkt, dass es sinnvoll ist, wenn man so eine Reform macht, dies miteinander zu verzahnen. Die Notfallreform hätte man also bei der Krankenhausreform – hätte man im BMG nicht so lange geschlafen – schon gleich mitstrukturieren können.
Heute Morgen hat er kritisiert, dass es zu schnell geht!)
Man weiß noch gar nicht, welches Krankenhaus erhalten bleibt, und will jetzt schon Standorte für Integrierte Notfallzentren festlegen. Das ist im Grunde der zweite Schritt vor dem ersten. Das sollten Sie noch mal überdenken, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Das ist falsch! Eben haben Sie kritisiert, dass der erste Schritt jetzt kommt!)
Natürlich, das ist die erste Lesung.
– Frau Baehrens, ich gebe Ihnen doch recht.
Einfach mal zur Sache!)
Es hört sich immer gut an und ist gut gemeint, eine Notfallversorgung 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche zu fordern. – Ja, das wollen wir auch. Aber es ergibt angesichts der vorhandenen Ressourcen an Pflegekräften und Medizinern überhaupt keinen Sinn, den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, die Notaufnahmen und die Rettungsdienste parallel laufen zu lassen. Deshalb: Nehmen Sie die Hinweise ernst, Notfallreform und Krankenhausreform besser miteinander zu verzahnen! Sprechen Sie vor allen Dingen auch mit den Ländern! Sprechen Sie mit den Kommunen, die ja teilweise schon viele sehr gute Notfallversorgungsmechanismen vor Ort etabliert haben. Schütten Sie nicht das Kind mit dem Bade aus, indem Sie jetzt formal etwas umsetzen, aber nicht auf die Argumente derjenigen hören, die Verbesserungsbedarf sehen.
Was ist denn das für ein Unsinn? Das ist die erste Lesung, und wir diskutieren miteinander!)
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Minister, wir sind uns, glaube ich, alle einig, dass die Notfallreform kommen muss.
Das habt ihr nicht hingekriegt!)
Vielen Dank, Herr Kollege Heidenblut. Das gibt mir noch mal die Möglichkeit, ein paar Dinge klarzustellen. – Also, Sie haben jetzt hier wieder das Zerrbild erweckt, als sei die Union gegen eine Reform.
Zweiter Punkt. Ich habe ganz bewusst gesagt: Wir haben damals schon einen Notfallreformentwurf auf den Weg gebracht. Wir haben damals mit den Kolleginnen und Kollegen der SPD und insbesondere mit Karl Lauterbach als federführendem Gesundheitspolitiker der letzten acht Jahre zusammengearbeitet. Es gab dann Abstimmungsbedarf mit den Ländern. Das hat nicht funktioniert. Deshalb sage ich auch ganz offen: Wir müssen bei einer solchen Reform auch diejenigen, die es betrifft, mitnehmen. Wir haben heute Morgen im Gesundheitsausschuss über die Krankenhausreform gesprochen. Für diese wurde gestern um 13 Uhr – parallel zur Obleuterunde – eine angebliche Einigung verkündet. Und dann wundert man sich, wenn alle anderen, die es betrifft, sagen: Wir sind gar nicht einbezogen worden. – Das funktioniert nicht. Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen: Es ist schon ein bisschen schade, dass hier seitens der Ampel solche Schaufensterfragen gestellt werden.
Das war die Erkenntnis!)
Wir als Opposition werden in den Beratungen hoffentlich noch viele Dinge mit Ihnen gemeinsam verbessern können. Sie sollten aber nicht – wie bei der Krankenhausreform; ich sagte es anfangs – mit dem Kopf durch die Wand gehen. Ansonsten brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass es nicht funktioniert.
Ja, aber da muss man erst mal konstruktiv werden!)
Deshalb noch mal mein Appell an Sie: Nehmen Sie doch einfach mal die Anregungen ernst! Stellen Sie sich hier nicht so hin und tun so, als hätten Sie die Weisheit mit Löffeln gefressen!
Das sagt gerade der Richtige!)
Lieber Andrew Ullmann, ich könnte jetzt sagen: Auf rhetorische Fragen muss man nicht antworten.
Ich bin auf den Erkenntnisgewinn gespannt!)
In der letzten Legislatur haben wir – damals unter dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn – eine Reform auf den Weg gebracht. Diese ist dann leider versandet, teilweise weil man sich mit den Ländern nicht einigen konnte. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass wir in dieser Legislatur nicht anderthalb Jahre diskutieren. Seit anderthalb Jahren liegen die Entwürfe der Regierungskommission vor. Auch wir als Unionsfraktion haben schon vor anderthalb Jahren einen entsprechenden Antrag eingebracht. Wir hätten das Gesetz in diesem Hohen Hause schon viel früher beschließen können, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Was ihr zehn Jahre nicht geschafft habt, haben wir in drei Jahren geschafft!)
Zweiter Punkt. Ich habe ganz bewusst gesagt: Wir haben damals schon einen Notfallreformentwurf auf den Weg gebracht. Wir haben damals mit den Kolleginnen und Kollegen der SPD und insbesondere mit Karl Lauterbach als federführendem Gesundheitspolitiker der letzten acht Jahre zusammengearbeitet. Es gab dann Abstimmungsbedarf mit den Ländern. Das hat nicht funktioniert. Deshalb sage ich auch ganz offen: Wir müssen bei einer solchen Reform auch diejenigen, die es betrifft, mitnehmen. Wir haben heute Morgen im Gesundheitsausschuss über die Krankenhausreform gesprochen. Für diese wurde gestern um 13 Uhr – parallel zur Obleuterunde – eine angebliche Einigung verkündet. Und dann wundert man sich, wenn alle anderen, die es betrifft, sagen: Wir sind gar nicht einbezogen worden. – Das funktioniert nicht. Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen: Es ist schon ein bisschen schade, dass hier seitens der Ampel solche Schaufensterfragen gestellt werden.
Man muss ja wohl über Erkenntnisse berichten können!
Es kann doch nicht sein, dass wir seit drei Jahren in diesem Hohen Haus auf konkrete Konzepte, auf Initiativen, auf Gesetzentwürfe warten, wie die Pflegeversicherung strukturell verbessert werden kann. Fehlanzeige! Nichts ist gekommen, und das ist der eigentliche Skandal hier, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Hören Sie doch auf! Es geht ums Jetzt!)
Dazu kommen aus Ihrer Ecke überhaupt keine Vorschläge.
Was schlägt denn die Union vor?)
Wir haben immer weniger junge Menschen, die für immer mehr Pflegebedürftige die Kosten tragen sollen. Wir als Union wollen natürlich, dass die Pflege auch zukünftig bezahlbar ist. Aber dann müssen wir doch darüber reden, wie wir diese Finanzierung sichern können.
Lieber Herr Kollege Teutrine, das will ich Ihnen ins Stammbuch schreiben: Sie erzählen hier immer, das sei nicht gegenfinanziert. Wir reden in der Pflege über demografische Aspekte.
Das ist nicht gegenfinanziert, oder was?)
Es kann doch nicht sein, dass wir seit drei Jahren in diesem Hohen Haus auf konkrete Konzepte, auf Initiativen, auf Gesetzentwürfe warten, wie die Pflegeversicherung strukturell verbessert werden kann. Fehlanzeige! Nichts ist gekommen, und das ist der eigentliche Skandal hier, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Vor allen Dingen: Was für Vorschläge haben Sie denn?
Dann ist schon vielen Menschen in der Pflege geholfen.
Das war kein Beitrag zur Zukunft der Pflege!)
– die für Verunsicherung sorgen. Deshalb gehen Sie auch an das Bürgergeld ran!
Was hat denn das jetzt damit zu tun?)
Es kann doch nicht sein, dass wir seit drei Jahren in diesem Hohen Haus auf konkrete Konzepte, auf Initiativen, auf Gesetzentwürfe warten, wie die Pflegeversicherung strukturell verbessert werden kann. Fehlanzeige! Nichts ist gekommen, und das ist der eigentliche Skandal hier, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Was haben Sie denn dafür gemacht? Was hat Jens Spahn gemacht dafür?
Ich kann Ihnen sagen, was Jens Spahn gemacht hat. Jens Spahn hat gemeinsam mit uns als Unionsfraktion und zusammen mit der SPD-Fraktion, mit Karl Lauterbach als führendem Gesundheitspolitiker im Bereich der Pflege, vieles verbessert. Wir haben Pflegestärkungsgesetze verabschiedet.
Und die Finanzierung?
da hat die Kollegin Baehrens völlig recht. Wir reden über 6 Milliarden Euro,
Wieso haben Sie keinen Antrag im Haushaltsausschuss gestellt?
Jetzt will ich Ihnen mal ganz konkret sagen, was wir als Union besser machen würden.
Jetzt mal ganz konkret!
Und jetzt stellen Sie sich hierhin, unterstellen uns, es würde nichts passieren, sagen, Sie hätten Dinge schon in der Einigung enthalten, sie eingebaut, ohne dass das Parlament Ihre Änderungsanträge überhaupt kennt.
50 Änderungsanträge!
Sie wollen nächste Woche das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz abschließen.
Wir haben nichts dazu!
– Ja, jetzt hören Sie genau zu. – Was wir als Union besser machen würden, wüssten Sie, wenn Sie nicht nur genauer zugehört hätten, sondern auch unsere Anträge und Papiere gelesen hätten,
Die waren alle ohne Gegenfinanzierung!)
Was ist seitdem passiert? Nichts. Sie haben das Papier abgelehnt, und jetzt ist das Jammern hier groß, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Das war aber sehr unkonkret, Kollege!)
zum Beispiel unser Papier zum Thema „Finanzielle Situation der Pflege verbessern“. Das hat heute Jubiläum und wird ein Jahr alt.
Sie haben das aufgeschrieben, was wir schon im Koalitionsvertrag stehen haben!)
Ich will Ihnen ganz klar sagen: Wir haben momentan die Problematik, dass für versicherungsfremde Leistungen Mittel aus der Pflegeversicherung herausgenommen worden sind;
Das haben wir nicht getan! Das haben wir die ganze Zeit schon! Das haben Sie entwickelt!)
Das ist nur hetzerisch!
die allein durch Coronaaufwendungen aus dem Pflegeversicherungstopf herausgenommen worden sind. Wir reden über 3 Milliarden Euro, die allein für die Rentenbeiträge der pflegenden Angehörigen aus dem Topf herausgenommen wurden. Wir reden über fast 10 Milliarden Euro. Und was macht Ihr Finanzminister? Der stellt sich hin und sagt: Ist mir egal. – Da tut mir der Bundesgesundheitsminister schon fast leid,
Und haben Sie Anträge vorgelegt, ja?)
– Sehr guter Einwand: Was hat denn Jens Spahn gemacht?
da hat die Kollegin Baehrens völlig recht. Wir reden über 6 Milliarden Euro,
Sie reden so einen Unsinn daher! Das ist ja Wahnsinn, was Sie sagen! Hören Sie sich selber?)
Ich kann Ihnen sagen, was Jens Spahn gemacht hat. Jens Spahn hat gemeinsam mit uns als Unionsfraktion und zusammen mit der SPD-Fraktion, mit Karl Lauterbach als führendem Gesundheitspolitiker im Bereich der Pflege, vieles verbessert. Wir haben Pflegestärkungsgesetze verabschiedet.
Ja, war es nicht finanziert, oder wie? Reden Sie doch keinen Unsinn! Sie reden einen Blödsinn daher, das ist nicht mehr zum Aushalten!)
Ich sage das vor dem Hintergrund, dass am Dienstag parallel zur Obleuterunde eine Pressekonferenz gemeinsam mit den Sprechern der Regierungskoalition stattgefunden hat, wo quasi eine Einigung zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz verkündet worden ist, ohne dass die Länder davon wussten, ohne dass die Opposition, das Parlament informiert worden sind.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich finde es ja gut, dass wir eine Debatte über die finanzielle Situation der Pflegeversicherung führen.
Keine Ursache! Gerne!)
Die Ärmsten gegeneinander ausspielen!)
Jetzt will ich Ihnen mal ganz konkret sagen, was wir als Union besser machen würden.
Ja, jetzt wird es spannend!)
Am 10. Oktober 2023 haben wir dieses Papier in dieses Haus eingebracht, das ein eigenes Konzept beinhaltet, wie man die Pflegeversicherung finanziell nachhaltig auf andere Füße stellen kann.
Wie bei den Linken! Das Geld wächst am Baum, ne?)
Nehmen Sie das Geld, das ins System gehört, in das System rein.
Was tun Sie? Sie drehen an der Beitragsschraube. Sie belasten diejenigen, die das System jetzt sowieso schon tragen, immer mehr und wundern sich, wenn immer mehr Menschen sagen: Die Belastung ist für mich viel zu hoch.
Und wen wollen Sie denn belasten?)
Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Herr Bundesgesundheitsminister, ich frage deshalb nach, weil Sie gerade eben auf die Frage des Kollegen Dahmen zum Arbeitsstand beim Gesundheitssicherstellungsgesetz gesagt haben, es würde zeitnah ein Entwurf vorgelegt. Wir hören jetzt seit drei Jahren, dass wichtige Reformen im Bereich der Pflegeversicherung, im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung, im Bereich der Rente versprochen und angekündigt werden, und es passiert nichts.
„Nichts“ ist gut! Wir haben ein Gesetz im Ausschuss!)
Dritter Punkt. Was aber ein absoluter Tiefpunkt in der Debatte hier im Parlament ist, ist, dass Sie uns die Auswirkungsanalyse, also das Tool, mit dem man sehen kann, wie sich diese Reform konkret in der Fläche – in jedem Landkreis, in jeder Stadt – auf das jeweilige Haus auswirkt, verheimlicht haben, Herr Minister.
Die kennt keiner!
dann hätten Sie insbesondere die Länder einbezogen, und dann wären Sie hier im Parlament nicht ständig wortbrüchig geworden. Sie haben uns immer gesagt, alle Basisgrundlagen würden vorliegen,
Änderungsanträge!)
Unverantwortlich diese Forderung!
Dritter Punkt. Was aber ein absoluter Tiefpunkt in der Debatte hier im Parlament ist, ist, dass Sie uns die Auswirkungsanalyse, also das Tool, mit dem man sehen kann, wie sich diese Reform konkret in der Fläche – in jedem Landkreis, in jeder Stadt – auf das jeweilige Haus auswirkt, verheimlicht haben, Herr Minister.
Sieben Leute! Sieben Leute kennen diese Analyse!)
Erster Punkt. Es hieß immer, das Gesetz sei zustimmungspflichtig. Der Minister hat noch letztes Jahr gesagt: Natürlich, hier geht es um die Krankenhausplanung der Länder, also werden die Länder auch im Rahmen des zustimmungspflichtigen Gesetzes beteiligt. – Davon ist überhaupt keine Rede mehr; das Gesetz ist als nichtzustimmungspflichtiges Gesetz konzipiert.
Das ist so!)
Die Häuser schreiben rote Zahlen. Den Häusern steht das Wasser bei der Wirtschaftlichkeit Oberkante Unterlippe. Und was machen Sie? Sie stellen eine Reform in Aussicht, wo nicht geklärt ist, wie die Übergangsphase finanziert wird,
Genau so ist es!)
Ich sage Ihnen auch, warum: weil wir hier als Parlament völlig im Blindflug entscheiden sollen. Sie haben die Reform am Reißbrett, quasi in Ihrem Elfenbeinturm im BMG geplant. Sie haben weder die Länder einbezogen,
Ach, das stimmt doch gar nicht!
Ich könnte auch sagen: Sie wollen das hier, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel, möglichst im Eiltempo, im Schweinsgalopp machen,
Mal zu langsam, mal zu schnell!)
Und dass Sie gestern im Ausschuss auch noch die Frechheit besessen haben, zu sagen, die Auswirkungsanalyse sei zumindest den Regierungsfraktionen vorab vorgestellt worden, ist ein Tiefpunkt. Das ist eine Missachtung des Parlaments.
Zweiter Punkt: das Thema Transformationsfonds. Wir haben immer gesagt: Für die Übergangsphase, bis diese Reform wirken kann, brauchen wir eine Brückenfinanzierung. – Wenn Ihnen das wirklich wichtig wäre, wenn Ihnen die Versorgung insbesondere im ländlichen Raum wichtig wäre, dann hätten Sie schon längst mit uns gemeinsam diese Brückenfinanzierung hier im Bundestag auf den Weg gebracht.
Sind Sie mit mir nicht auch der Meinung, dass das, was hier gerade passiert, eine Selbstverzwergung des Parlaments ist und dass das eigentlich eine Missachtung des Parlaments ist?
Jetzt kann ich sagen: Na ja, Sie haben die Auswirkungsanalyse dem Parlament ganz bewusst verschwiegen, weil dann natürlich jedes Haus genau sehen würde, wie dilettantisch Sie diese Reform geplant haben.
Jetzt sagen Sie hier, nachdem der Minister gestern behauptet hat, das sei die rechtzeitige Vorstellung der Auswirkungsanalyse vor Verabschiedung gewesen, dass uns diese Auswirkungsanalyse in wenigen Tagen zur Verfügung gestellt würde. Ja, was gilt denn nun?
Nicht Ihnen, den Ländern!)
Nun hat er uns gestern im Ausschuss dann auf unser ausdrückliches Verlangen diese angebliche Auswirkungsanalyse vorgestellt. Ich habe es gerade in meiner Rede gesagt: Die Vorstellung bestand darin, dass der Minister ein Blatt hochgehalten hat – das scheint in der Ampel momentan so üblich zu sein –;
Ich sage Ihnen auch, warum: weil wir hier als Parlament völlig im Blindflug entscheiden sollen. Sie haben die Reform am Reißbrett, quasi in Ihrem Elfenbeinturm im BMG geplant. Sie haben weder die Länder einbezogen,
Jetzt will ich auch noch sagen, warum Ihre Reform nicht funktionieren wird. Sie tun ja gerade so, als ob Sie mit Ihrer Reform alle Probleme lösen. Insbesondere die Frage der Vorhaltefinanzierung kleiner Häuser im ländlichen Raum, gut organisierter Häuser in der Fläche wird mit dieser Reform eher verschlechtert. Sie gefährden die Versorgung im ländlichen Raum.
Das heißt, es wird geschaut, welches Haus im letzten Jahr wie viele Operationen, wie viele Eingriffe gemacht hat.
Das ist die geniale Idee!)
Und dass Sie gestern im Ausschuss auch noch die Frechheit besessen haben, zu sagen, die Auswirkungsanalyse sei zumindest den Regierungsfraktionen vorab vorgestellt worden, ist ein Tiefpunkt. Das ist eine Missachtung des Parlaments.
Jetzt will ich auch noch sagen, warum Ihre Reform nicht funktionieren wird. Sie tun ja gerade so, als ob Sie mit Ihrer Reform alle Probleme lösen. Insbesondere die Frage der Vorhaltefinanzierung kleiner Häuser im ländlichen Raum, gut organisierter Häuser in der Fläche wird mit dieser Reform eher verschlechtert. Sie gefährden die Versorgung im ländlichen Raum.
Wir wollen eben kein Kiffen, keine Ideologie, kein Gendern, keine gesellschaftliche Spaltung, keinen wirtschaftlichen Abstieg.
Wir wollen für Jung oder Alt Sicherheit und Ordnung, eine gute Gesundheitsversorgung und gute Pflege. Das sind unsere Schwerpunkte. Das werden wir nach der nächsten Bundestagswahl auch so umsetzen.
– Hören Sie zu! – Wir brauchen eine Pflegereform; denn es gibt Beitragserhöhungen ungekannten Ausmaßes. Eine Apothekenreform brauchen wir erst recht. Ihre geplante Reform ist ein völliger Rohrkrepierer, und deshalb wird sie auch nicht mehr kommen.
Herr Sorge, das können wir doch gemeinsam machen!)
Ich sage Ihnen ganz klar: Die Drogenkriminalität geht durch die Decke, weil nun Altbestände an illegalem Cannabis fröhlich nachgefragt werden. Legales Cannabis, so wie Sie sich das vorgestellt haben, kann noch gar nicht auf dem Markt sein, liebe Kolleginnen und Kollegen der Ampel. Das müssen Sie endlich mal zur Kenntnis nehmen.
Was hört man von Ihnen? Von Ihnen hört man nur dröhnendes Schweigen. Der Bundesgesundheitsminister stellt sich hierhin und sagt: Die Cannabislegalisierung ist eine Erfolgsstory. – Es wird auf Kanada verwiesen. Ich sage Ihnen mal, was in Kanada passiert ist: Kanada hatte bereits vor der Legalisierung den höchsten Drogenkonsum bei den unter 25-Jährigen. Wissen Sie, was nach der Legalisierung passiert ist? Gar nichts. Der Konsum ist eher noch gestiegen.
Quatsch! Tino, das ist falsch!)
Und Sie stellen sich hierhin und sagen, das sei ein Erfolgsmodell für den Kinder- und Jugendschutz. Das ist absolut lächerlich, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ach, das ist doch Quatsch!
Ich will auch den Bezug zum Gesundheitssystem herstellen; denn hier wird es neben dem riesigen Problem in der Innenpolitik noch viel problematischer. Wissen Sie, was dadurch passiert, dass der Schwarzmarkt boomt, dass immer mehr nachgefragt wird?
Der boomt doch gar nicht!)
Ich will hier noch einmal ganz offen sagen: Sie hätten die Möglichkeit gehabt, bei dem Thema andere Prioritäten zu setzen. Sie hätten die Möglichkeit gehabt, mit Experten darüber zu sprechen.
Welche Prioritäten setzen Sie denn jetzt?)
Sie hätten auch jetzt noch die Möglichkeit gehabt, angesichts der Verhältnisse in NRW – Stichwort „Mocro-Mafia“ – das zu hinterfragen.
Das hat doch ganz andere Gründe!)
Ich sage Ihnen ganz klar: Wir brauchen nicht nur im Bereich der Wirtschaftspolitik, liebe Kolleginnen und Kollegen der FDP, sondern insbesondere auch im Bereich der Gesundheitspolitik einen Neustart; denn das Gesundheitswesen hatte es in den letzten drei Jahren tatsächlich sehr schwer.
Das Gesundheitssystem war vorher schon infrage gestellt!)
Im Grunde passiert genau das, was alle Experten in den Anhörungen gesagt haben;
Wir haben ein innenpolitisches Problem, Stichwort „Drogenkriminalität“. Aber was noch viel schlimmer ist – ich habe es angesprochen –: Patienten mit chronischen Schmerzen – Parkinsonpatienten, Krebspatienten und Patienten mit Multipler Sklerose – müssen warten, weil es mittlerweile Lieferengpässe beim Medizinalcannabis aufgrund der Nachfrage Ihrer Hobbykiffer gibt.
Danke Ampel!)
auch die Kollegin aus Berlin, Frau Badenberg, hat darauf hingewiesen. Ob Kinderärzte, Polizisten oder Psychotherapeuten, sie alle haben gesagt: Lasst die Finger von dieser Art der Legalisierung, macht das nicht!
Ihre ganzen Hobbykiffer – das ist ja Ihre Community – decken sich mittlerweile fröhlich mit Medizinalcannabis über Onlineapotheken, per Privatrezept mit Fragebogen, ein.
Das sagen alle Apotheker!)
Und Sie stellen sich hierhin und sagen, das sei ein Erfolgsmodell für den Kinder- und Jugendschutz. Das ist absolut lächerlich, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Gesundheit haben Sie auch nicht drauf!)
Was haben Sie getan? Sie haben es trotzdem gemacht, weil Sie es konnten.
Herr Sorge, das stimmt einfach nicht, was Sie hier behaupten!)
Wir wollen für Jung oder Alt Sicherheit und Ordnung, eine gute Gesundheitsversorgung und gute Pflege. Das sind unsere Schwerpunkte. Das werden wir nach der nächsten Bundestagswahl auch so umsetzen.
Mit den Vernünftigen dieses Landes!)
Aber Sie negieren diese Problematik.
Weil man Organisierte Kriminalität so nicht bekämpfen kann!)
Wir als Union wollen einen Neustart.
Wir haben gehandelt, weil Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen, nicht die Kraft gefunden haben. Wir haben gehandelt, weil eine überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger von uns erwartet, dass wir endlich handeln.
Sie verschweigen doch jegliche Fortschritte!)
Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, müssen wir doch darüber sprechen, dass es sich um einen Täter handelte, der vorher schon auffällig war. Es ist ja nicht so, dass diese Täter irgendwie aus dem Nichts kommen. Das sind ja in der Regel immer Migranten bzw. Täter, die eine Vorgeschichte haben. Im Fall von Magdeburg gab es 105 Hinweise. Es gab auch in den anderen Fällen, auch in Solingen, auch in Aschaffenburg, Hinweise, dass die Täter gefährlich sind. Insofern muss ich hier auch mal sagen, liebe Frau Kollegin De Ridder: Ich hätte mir wirklich ein bisschen mehr Selbstkritik von Ihnen gewünscht.
Ausgerechnet an diesem Tag in dieser Woche?)
Deshalb sage ich Ihnen auch ganz konkret: Wir werden uns als Fraktionen nach der Wahl hier wiedertreffen, und wir müssen darauf achten, dass Brücken hier nicht abgerissen werden.
Ich sehe nur Mauern!)
Ich sage Ihnen auch ganz offen: Ich und meine Fraktion wollen, dass wieder Recht und Ordnung herrschen, dass ein wehrhafter Staat die Menschen schützt und sie sich wieder sicherer fühlen. Ich will, dass wir Kindern, Eltern und Großeltern wieder Zuversicht geben. Wir als Politik müssen alles tun, damit diese Messermorde an Kleinkindern, damit diese Terroranschläge zukünftig nicht mehr passieren. Das sage ich den Menschen in Aschaffenburg, das sage ich den Menschen in meinem Wahlkreis in Magdeburg, und das sage ich allen anderen. Darauf können Sie sich verlassen.
Aber nur sagen reicht nicht!)
Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, müssen wir doch darüber sprechen, dass es sich um einen Täter handelte, der vorher schon auffällig war. Es ist ja nicht so, dass diese Täter irgendwie aus dem Nichts kommen. Das sind ja in der Regel immer Migranten bzw. Täter, die eine Vorgeschichte haben. Im Fall von Magdeburg gab es 105 Hinweise. Es gab auch in den anderen Fällen, auch in Solingen, auch in Aschaffenburg, Hinweise, dass die Täter gefährlich sind. Insofern muss ich hier auch mal sagen, liebe Frau Kollegin De Ridder: Ich hätte mir wirklich ein bisschen mehr Selbstkritik von Ihnen gewünscht.
Denn es ist ja dann so gekommen, dass Politik nicht die richtigen Taten nach diesen schrecklichen Anschlägen folgen ließ, dass sie immer nur Worthülsen findet in ritualisierter Trauer. Ich kann Ihnen sagen: Die Empathielosigkeit auch des Bundeskanzlers,
Ich sage Ihnen auch: Weltoffenheit und Solidarität bedeuten nicht Schutzlosigkeit und Staatsversagen. Aber genau darum haben wir als Union diese Woche gehandelt.
Da sollten Sie mal lieber ganz still sein!)
Ich will diese Brücken nicht abreißen. Wir sollten uns das im Namen der Demokratie hier nicht antun. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass dem akuten Handlungsbedarf jetzt endlich Taten folgen!
Sagen Sie das mal Ihrem Kandidaten!)
Deshalb sage ich Ihnen auch ganz konkret: Wir werden uns als Fraktionen nach der Wahl hier wiedertreffen, und wir müssen darauf achten, dass Brücken hier nicht abgerissen werden.
Welche Brücken? Ich sehe keine Brücken!
Das, was momentan hier bei uns im Land passiert, ist, dass ein Mob wütet, dass uns unterstellt wird, dass wir die Demokratie mit Füßen treten würden. Aber ich kann Ihnen ganz, ganz klar sagen: Es ist für Sie entlarvend, dass Sie als SPD und Grüne auch in der neunten Woche nach Magdeburg, am neunten Tag nach Aschaffenburg nicht eine einzige konkrete parlamentarische Anfrage hier vorgelegt haben, um solche Taten in Zukunft zu verhindern. Und das ist der eigentliche Skandal, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Sie haben der Ministerin des Innern heute nicht zugehört! Sie haben nicht zugehört!
Hören Sie auf mit diesem „Nazi“-Gebrüll!
Ich kann Ihnen sagen: 42 Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt ist die Stadt anders. Sie ist ruhiger. Die Menschen halten inne, und der Schmerz ist immer noch unerträglich. Ich will deshalb nicht auf die ganzen Einzelschicksale, die mich wirklich immer noch sehr mitnehmen, eingehen, sondern Ihnen sagen, dass sich in diese ganze Trauer mittlerweile auch viel Wut mischt.
Genau so ist es!)
Ich hätte mir gewünscht, liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen, dass Sie heute über Ihren Schatten gesprungen wären. Wir hätten hier gemeinsam den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung umsetzen können.
Genau so ist es!
Wir hätten damit aufhören können, diese Anschläge immer mit Betroffenheitslyrik, mit Betroffenheitsrhetorik, mit Krokodilstränen zu beklagen.
Ihre eigenen Leute haben das sabotiert, Herr Sorge! Ihre eigenen CDU-Leute haben sabotiert!)
Wer tritt denn hier die Demokratie mit Füßen? Das sind Sie!
Wer ist gerade in Ihrem Büro?)
Die Gemeinsamkeit haben Sie verlassen, weil Sie paktiert haben mit Nazis!
Ich hätte mir gewünscht, liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen, dass Sie heute über Ihren Schatten gesprungen wären. Wir hätten hier gemeinsam den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung umsetzen können.
Herr Sorge, das ist Geschichtsklitterung!)
Kein Wort von Ihnen, dröhnendes Schweigen!
Die Vortruppen! Das sind eure Truppen!)
Denn es ist ja dann so gekommen, dass Politik nicht die richtigen Taten nach diesen schrecklichen Anschlägen folgen ließ, dass sie immer nur Worthülsen findet in ritualisierter Trauer. Ich kann Ihnen sagen: Die Empathielosigkeit auch des Bundeskanzlers,
Ich sage Ihnen auch ganz klar: Wir als Union haben deshalb Initiativen eingebracht. Wenn wir keine Initiativen eingebracht hätten, hätte es nach Magdeburg und Aschaffenburg wieder keine Antwort gegeben.
Deshalb noch ein Wort zu dem, was momentan passiert. Dass Sie diese unsägliche Nazikeule hier schwingen, liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen,
Ja, das ist blöd, ne?)
das ist wirklich unerträglich. Wenn mittlerweile CDU-Büros besetzt werden, wenn Mitarbeiter unserer Geschäftsstellen bedroht werden:
Das ist bei uns seit zehn Jahren so!)