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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! In
der Tat, heute ist ein guter Tag für die Pflege; denn mit dem hier vorliegenden
Krankenhauspflegeentlastungsgesetz werden wir dem Kern nach die Pflegekräfte in
Krankenhäusern durch ein Personalbemessungsinstrument nachhaltig entlassen.
Heute ist allerdings auch ein guter Tag für unsere Krankenhäuser.
Schließlich stellen wir heute nach acht Berichterstattergesprächen und insgesamt
32 Änderungsanträgen auch die ersten Weichen für eine stabile, moderne und
bedarfsgerechte Krankenhausversorgung. Damit setzen wir ein zentrales
Versprechen unseres Koalitionsvertrages um, kurzfristig für eine auskömmliche,
bedarfsgerechte Finanzierung der Pädiatrie und Geburtshilfe zu sorgen. Wir
werden mehr Fortschritt wagen.
Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten
der FDP)
Mit diesem Gesetz leiten wir längst überfällige Strukturreformen ein.
Die Folgen dieses Versäumnisses können wir heute – die Kollegen haben es vorhin
auch gesagt – täglich in unseren Kliniken sehen. Damit greifen wir auf die
Empfehlungen der Regierungskommission zurück.
Im Bereich der Pädiatrie stellen wir Krankenhäusern in den kommenden
zwei Jahren zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen zusätzliche Mittel in
Höhe von 300 Millionen Euro zur Verfügung, wobei diese im Rahmen einer
Sonderregelung für besondere Einrichtungen einen Zuschlag erhalten werden.
Auch im Bereich der Geburtshilfe werden wir in den kommenden zwei
Jahren mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von insgesamt 240 Millionen Euro, die
über den Königsteiner Schlüssel an die Bundesländer verteilt werden, für eine
kurzfristige Stabilisierung sorgen. Dabei knüpfen wir die Förderung an
Voraussetzungen wie die Vorhaltung einer Pädiatrie, einer Neonatologie, eine
bestimmte Geburtenzahl und Anzahl vaginaler Geburten sowie eine
Hebammenpraxisausbildung. Als Vater junger Zwillinge weiß ich um die wertvolle
Arbeit von Hebammen. Mit dem hier vorliegenden Gesetz tragen wir dieser auch
Rechnung, indem ihre Refinanzierung über das Pflegebudget für die stationäre
Versorgung auch über das Jahr 2025 hinaus gesichert ist.
Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der
FDP
Alles klar! Sie haben es doch rausgestrichen! Das
ist doch heuchlerisch!)
Die Fortschrittskoalition will die Ambulantisierung bislang unnötig
stationär erbrachter Leistungen fördern und wird mit diesem Gesetz neben der
neuen tagesstationären Behandlungsform ab April kommenden Jahres auch eine
sektorengleiche Vergütung für geeignete Leistungen durch sogenannte Hybrid-DRGs
umsetzen.
Überholen, ohne einzuholen!)
Mit der tagesstationären Behandlung entlasten wir Pflegekräfte durch
den Wegfall nicht notwendiger Übernachtungen. Im Leitsatz der deutschen
Gesundheitspolitik „ambulant vor stationär“ sehen wir ein erhebliches
Konsolidierungspotenzial und wollen diesen Prozess entschieden weiter
vorantreiben.
Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE
GRÜNEN)
Entsprechend den Vorgaben des GBA werden wir dabei Transportkosten
erstatten; denn Reformmaßnahmen dürfen nicht auf dem Rücken der Schwächsten
ausgetragen werden.
Ich fasse daher als Berichterstatter meiner Fraktion abschließend
zusammen. Mit dem heutigen Tag leiten wir den überfälligen strukturellen
Reformprozess im Gesundheitssektor ein und sind entschlossen, das Jahr 2023 zum
Reformjahr für den Krankenhaussektor zu machen.
Wahnsinn! So viel Floskeln hat ja
noch keiner heute hier vorgelesen!)
Sie sehen: Als Fortschrittskoalition kündigen wir den Fortschritt
nicht nur an. Wir wagen ihn und leiten ihn hier und heute mit diesem Gesetz
entschieden ein.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN
und der FDP)
Das Wort hat Stephan Pilsinger für die CDU/CSU-Fraktion.
Beifall bei der CDU/CSU)