- Bundestagsanalysen
Tagesordnungspunkt:
Zwischenrufe:
3
Beifall:
3
Herr Präsident! Sehr verehrte Frau Winkelmeier-Becker, zunächst einmal ist es falsch, dass es zum derzeitigen Zeitpunkt keinen Zugang zu legalem Cannabis gibt; denn derjenige, der selbst angebaut hat und jetzt erntet, erntet vollkommen legal.
Er kann noch nicht!
Er kann doch gar nicht ernten! Es muss noch wachsen!)
Die Pflanze ist ja jetzt legal. Die Pflanze war in der Vergangenheit vielleicht nicht legal, aber mittlerweile ist sie legal, und wenn ich sie jetzt abernte, dann ernte ich Cannabis, was ich selbst gezüchtet habe, legal ab.
Somit ist es einfach falsch, dass es jetzt keinen legalen Zugang gäbe. Das wollte ich nur richtigstellen, weil Sie in Ihrer Frage eine Unterstellung eingebaut hatten, die einfach nicht richtig ist. Sie erlauben, dass ich das korrigiere.
Zum Zweiten. Ich kann dem Kollegen Buschmann nur zustimmen. Wir haben heute wieder gelesen, dass sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der Konsumenten von Cannabis verdoppelt hat. Wir haben Verunreinigungen, wir haben toxische Substanzen, wir haben keinen guten Kinder- und Jugendschutz. So hätte es nicht weitergehen können; das war ja unstrittig. Somit haben wir hier den legalen Zugang geschaffen. Wir werden die Verunreinigungen zurückdrängen. Die Menschen sind dann auch nicht mehr darauf angewiesen, dass sie mit Dealern, mit Drogenhändlern, mit Kriminellen in Kontakt kommen.
Ich glaube auch, dass hier nicht mehr verkauft und angeboten wird, als benötigt wird. Das halte ich für eine Unterstellung. Die großen Dealer werden versuchen, sich weiter im Ausland zu bedienen. Wir drängen das zurück und haben ein Vorbild: In Kanada ist es durch ähnliche Gesetzgebung gelungen, den Schwarzmarkt um mehr als 75 Prozent zurückzudrängen. Das ist auch unser Ziel.
Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP
Nein, stimmt nicht! Fake News)