- Bundestagsanalysen
Zwischenrufe von Dorothee Bär an Karl Lauterbach
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Wir beschließen heute ein sehr wichtiges Gesetz,
Wieso müssen wir das tun? Kann es nicht so bleiben, wie es jetzt ist? Die Lage, in der wir derzeit sind, ist in keiner Weise akzeptabel; sie ist nicht befriedigend.
Wir stehen am Abgrund, also gehen wir einen Schritt weiter!)
dass das der Weg ist, der funktioniert: weg von der Bestrafung, weg von der Tabuisierung.
Nein, nein, nein! Das stimmt doch gar nicht!
Ich werde immer gebeten, zu sagen, weshalb man, wenn bis 25 das Gehirn wächst, nicht ab 25 legalisiert: weil wir dann gerade die besonders gefährdete Gruppe der 18- bis 25-Jährigen dem Schwarzmarkt überlassen würden. Das ist eine Scheinlösung. Damit würden wir das Problem nicht lösen.
Hören Sie sich eigentlich selber zu?
Ich werde immer wieder gefragt: Weshalb diese großen Mengen? Weshalb drei Pflanzen? Ist das nicht viel zu viel? Oder: 50 Gramm pro Monat, ist das nicht viel zu viel?
Ein Vater von fünf Kindern erzählt so was!)
wir hätten legalisiert und den Schwarzmarkt behalten. Das wäre die schlechteste Kombination, die wir machen könnten.
Die schlechteste ist, was Sie wollen!)
Lassen Sie uns nach vorne blicken! Das ist ein Thema für aufgeklärtes Denken. Ich möchte mich ausdrücklich bedanken für die ausgezeichnete Diskussion, die wir in der Ampel gehabt haben. Da ist tabulos ernsthaft diskutiert worden. Das ist niemandem leichtgefallen. Aber ich glaube, wir haben hier gemeinsam viel bewirkt. Bitte stimmen Sie für diese dringend notwendige Modernisierung unserer Cannabispolitik!
Unfassbar! Eine Psychose zerstört das Leben!)
Herr Sorge, zunächst einmal: Ich habe mit zahlreichen Mitgliedern des Ausschusses ernsthaft über dieses Thema gesprochen
Das ist aber generös!)
Ich kann Ihnen aber sagen, weshalb ich davon ausgehe, dass die Legalisierung nicht zu einem Anstieg des Konsums bei Kindern und Jugendlichen führen wird. Wir haben die Daten aus Kanada. Wir haben die Daten aus Colorado. Wir haben die Daten von den Suchtforschern.
Sie versündigen sich an den Kindern und Jugendlichen!)
Die Legalisierung dort hat dazu geführt, dass der Konsum bei Kindern und Jugendlichen nicht weiter gestiegen ist – anders als bei uns –, sondern er konnte beherrscht werden.
Nein! Blödsinn! Sie versündigen sich an den Kindern und Jugendlichen!)
Wenn man darauf schaut, von wem nennenswert etwas gemacht worden ist in der Bekämpfung der Drogenkriminalität, stellt man fest: Das ist tatsächlich Bundesinnenministerin Faeser gewesen,
Peinlich! Frau Faeser findet es auch peinlich, was Sie hier erzählen!)
Dafür haben wir die Regeln verschärft.
Es ist für den Kinder- und Jugendschutz eine Katastrophe!)
Zunächst ist ganz klar: Es ist eine umstrittene Gesetzgebung; denn wir haben unsere Drogenpolitik bei Cannabis ganz grundsätzlich geändert. Wir sind weggegangen von einer Verbotspolitik und hin zu einer Legalisierung, einer Aufklärung und einer Verbesserung der Sicherheit.
Der Bundesdrogenminister spricht!)
Die Kriminalisierung macht keinen Sinn. Sie ist in der Vergangenheit gescheitert.
Nee! Gescheitert ist Ihre Politik, Herr Lauterbach! Ausschließlich!
Lassen Sie mich zum Abschluss sagen: Der Weg, den wir bisher bei Cannabis gegangen sind, ist gescheitert. Die Konsumenten sind keine Kriminellen, die Händler sind es wohl. Wenn Sie wirklich etwas für die Drogenpolitik erreichen wollen,
… dann drehen wir es zurück! Wir drehen es zurück!)
Dieser Konsum ist in den letzten Jahren immer gefährlicher geworden. In der Zeit vor dieser Reform ist der Konsum gefährlicher geworden, weil die Dosierungen höher geworden
Reden Sie von Cannabis!
Das heißt: Der Cannabiskonsum ist auch ohne die Reform überall,
Wenn Sie vor Cannabis mal genauso warnen würden wie vor Salz!)
Es ist im Prinzip, wenn ich das den Kollegen der Union so sagen darf, ein doppeltes Versagen:
Haben Sie nicht gerade gesagt, Sie machen keine Wahlkampfrede? Das ist ja Wahnsinn!)
Sie versuchen, diese Verantwortung jetzt abzuladen,
Das ist ja wirklich unverschämt!
weil Sie selbst die Umsetzung der Cannabisklubs für die legale Herstellung zum Teil nicht gewährleisten und blockieren.
Lauterbach wirkt bei den Clans!)
alles Straftäter sind? Das ist doch nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist doch:
Das tut wirklich weh! Also, diese Rede tut weh!)
Von daher: Die Kriminellen sind nicht die Konsumenten, sondern die Kriminellen sind diejenigen,
Das sind diejenigen, die das legalisiert haben!
die keine Steuern bezahlen, die Beimengungen hinzufügen
Was ist denn das für eine wirre Rede!)
und versuchen, die Menschen von anderen Drogen abhängig zu machen. Das sind die tatsächlichen Kriminellen und nicht die Menschen, die konsumieren.
Das ist sogar der Innenministerin sehr peinlich, Ihre Rede!)
Zwischenrufe von Karl Lauterbach an Dorothee Bär