Ja, ich glaube, dass beides der Fall – das will ich dazu ausdrücklich sagen – und auch notwendig ist. Ich finde, dass es bei guter Bildung zunächst
mal um einen sehr humanistischen Anspruch geht. Diese ist erst mal für sich selber richtig, nicht nur wegen der späteren Berufstätigkeit. Aber wir wollen, dass
jeder und jede so viel aus der Schule mitnehmen kann, dass man ein eigenständiges Lebensmodell entwickeln, nach den eigenen Vorstellungen leben und seine
Perspektiven selbst entdecken kann.
Das Zweite ist, dass eine gute Schulausbildung natürlich die Grundlage für gute berufliche Perspektiven ist. Wir wissen: Die Arbeitslosigkeit ist dort
besonders hoch, wo keine Schulabschlüsse vorhanden sind; die Arbeitslosigkeit ist dort hoch, wo wenige Berufsabschlüsse existieren. Wenn wir das ändern, indem
wir gute Rahmenbedingungen für Kinder in diesem Land schaffen, dann leisten wir auch einen Beitrag gegen Kinderarmut und für gute berufliche Perspektiven dieser
jungen Leute in unserem Land.