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Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen! Meine Herren! Meine Eltern haben früher immer gesagt: Wenn du eine Party schmeißen willst, dann musst du auch wissen, wer die Party bezahlt. – In meinem jugendlichen Leichtsinn wusste ich das, ehrlich gesagt, nicht immer. Aber genau an dieses Zitat meiner Eltern muss ich immer denken, wenn ich Ihre Anträge zum Thema Wirtschaftspolitik lese, liebe Union; denn ob es das Sofortprogramm für die deutsche Wirtschaft ist oder jetzt der Pakt für Wirtschaft und Wachstum, unterm Strich wird hier wieder nur alter Wein in alten Schläuchen verkauft. Statt echten Lösungen bieten Sie nur Versprechen, die weder finanzierbar noch nachhaltig sind.
Bürokratieabbau kostet nichts!)
Eine Idee, die man in diesem Zusammenhang immer wieder von Ihnen hört, ist unter anderem die Streichung von Sozialleistungen. Sie schießen gegen das Bürgergeld, Sie wollen Überstundenregelungen verändern, und Sie wollen das Renteneintrittsalter erhöhen. Für die SPD übertreten Sie damit klar eine rote Linie. Solche Forderungen spalten und setzen das soziale Gleichgewicht in Deutschland aus.
Das sehen 13,9 Prozent der Wähler genauso!)
Mit meiner Meinung stehe ich im Übrigen nicht alleine da. Sie haben die kirchlichen und sozialen Verbände, die Diakonie und die Caritas ebenfalls gegen sich, die unlängst scharfe Kritik gegen Ihre Bürgergeldpläne geübt haben. So wurden diese dort in einem Artikel der „FAZ“ bzw. der „Süddeutschen“ als populistisch und verantwortungslos beschrieben. Liebe Union, wenn Sie auf uns nicht hören wollen, dann fangen Sie doch bitte mit den Menschen in der Praxis an und hören einfach mal auf diese.
Beifall bei der SPD sowie des Abg. Maik Außendorf [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Die Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass es mit der SPD keine Kürzung von Sozialleistungen geben wird. Es ist gut, wenn die Wirtschaft Soziales mitdenkt und nicht beides gegeneinander ausgespielt wird.
Beifall bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Dr. Sandra Detzer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Weiter spricht die Union ja immer wieder vom wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands. Klar ist: Wir befinden uns in globalen Veränderungsprozessen, die nur durch nachhaltige und langfristig aufgesetzte Wirtschaftspolitik gemeistert werden können. Aber genau das macht die Ampel; an dieser Stelle legen wir doch aktuell den Grundstein. Unsere Maßnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien zeigen bereits Wirkung. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden bereits über 50 Prozent mehr Windräder als 2023 neu ans Netz genommen.
Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Der Photovoltaikausbau schreitet zügig voran.
Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Wir schaffen damit die Basis für eine zukünftige und starke wirtschaftliche Entwicklung in diesem Land, meine Damen und Herren.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Reinhard Houben [FDP])
Und das wird auch honoriert. So werden beispielsweise von Amazon 10 Milliarden Euro in ein neues Rechenzentrum in Deutschland investiert. Das allein bringt 4 000 neue Arbeitsplätze. Der Amazon-Chef in Deutschland hat noch mal ganz klar betont, wie fest sich der Konzern bei uns verwurzelt fühlt. Das ist doch ein gutes Beispiel für den Glauben an unseren Wirtschaftsstandort Deutschland, welchen Sie, liebe Union, permanent schlechtreden.
Wir wissen ganz klar: Wir haben noch viel zu tun, aber man kann auch nicht alles schlechtreden. Wir befinden uns in unruhigen Zeiten, aber vor allen Dingen sind wir auf dem richtigen Weg. Lassen Sie uns genau an dieser Stelle weitermachen.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Vielen Dank, Herr Kollege. – Nächster Redner ist der Kollege Jörg Cezanne aus der Gruppe Die Linke.
Beifall bei der Linken)