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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das ist ja eine lebhafte Diskussion hier im Plenum. Als Kind der 70er-Jahre
Zuruf von der AfD: Na, mehr der 68er!)
will ich vorwegschicken: Der Verbrenner hat uns viel Wohlstand, viel Freiheit gebracht. Viele Menschen konnten in günstigen Pkws mit Verbrennungsmotor unterwegs sein. Und natürlich war die deutsche Automobilindustrie ein Erfolgsmodell, indem immer effizientere Verbrennermodelle entwickelt wurden. Es gab aber auch Diskussionen über neue Umweltstandards. Ich nenne den Katalysator. Das war eine echte Erfolgsstory.
Die andere Seite der Medaille ist, dass wir in vielen Städten Probleme mit Stickoxiden haben.
Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
– In Stuttgart zum Beispiel, wo wir Maßnahmen ergreifen müssen. – Wir haben vor allen Dingen dann ein Problem, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.
Wir müssen wissen, dass 98 Prozent des Stickoxidausstoßes – so der Expertenrat für Klimafragen – im Bereich des Straßenverkehrs zu verorten ist.
Es gibt mittlerweile eine steigende Anzahl von Pkws: 49,1 Millionen Pkws auf deutschen Straßen. Der überwiegende Teil ist Verbrenner. Das heißt, wir müssen, wenn wir 145 Millionen Tonnen CO2 einsparen wollen, die Zahl der Verbrenner zügig auf null setzen.
Beifall der Abg. Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Leider haben wir hier kein besonders großes Erfolgserlebnis.
Zur Debatte zum Thema Technologieoffenheit: Ich habe den Eindruck, dass es für die rechte Seite des Hauses und die ganz linke Seite des Hauses relativ einfach ist: E-Fuels sollen an jeder Tankstelle zu einem sehr günstigen Preis zu bekommen sein. Die Produktionskosten für E-Fuels liegen mittlerweile bei ungefähr 3 Euro pro Liter.
Ist das in drei, fünf oder sieben Jahren auch noch so?)
– Lesen Sie doch mal die Studien: Es sind 3 Euro. Wir haben derzeit keinerlei Produktionsanlagen für E-Fuels in Deutschland.
Dann brauchen Sie es doch nicht zu verbieten! Lassen Sie es doch einfach sein!)
– Natürlich lassen wir zu, dass auch E-Fuels produziert werden. Aber das, was Sie wollen, ist eine Subventionierung von E-Fuels
in einem völlig ineffizienten Bereich. Und das finde ich an dieser Stelle hochgefährlich.
Und wir müssen wissen: Für die Herstellung von klimaneutralen Kraftstoffen – der Kollege Carlos Kasper hat das sehr deutlich gesagt – brauchen wir das Siebenfache an erneuerbarer Energie.
Warum schaltet ihr dann die Kernkraftwerke ab?)
– Meinen Sie denn ernsthaft, Herr Ploß, dass wir das mit Kernkraftwerken erreichen würden? Rechnen Sie das doch mal nach! Siebenfach mehr Energie!
Die Franzosen machen genau das! Schauen Sie doch mal nach Frankreich!)
Ich will deutlich machen, um was es tatsächlich geht. Wir wollen die Elektromobilität nach vorne bringen. Es gibt viele Unternehmen der Automobilindustrie, die sich entschieden haben, hier zu investieren.
Zum Beispiel in Schweden!)
Wir werden künftig günstigere E-Autos produzieren können. Der Kollege Riexinger hat es angesprochen: Wir brauchen günstigere E-Mobile.
Beifall der Abg. Lisa Badum [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Wir brauchen auch einen hohen Stand an Beschäftigung durch Innovation. Wir müssen Menschen Mobilität ermöglichen, und wir müssen schnell klimaneutral werden. Und dafür steht die SPD.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN
Was ist aus der früheren Arbeiterpartei geworden!)
Ich schließe die Aussprache. Interfraktionell – –
– Oh, Entschuldigung, Kollege Geissler. – Voraussichtlich letzter Redner in dieser Debatte ist der Kollege Dr. Jonas Geissler für die CDU/CSU-Fraktion.
Beifall bei der CDU/CSU)