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Verehrte Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Ich verspreche ausdrücklich, mich an die vorgegebene Redezeit zu halten, auch wenn Kolleginnen und Kollegen ihre Reden zu Protokoll gegeben haben. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Sie haben ja auch nichts zu sagen!
Sie auch nicht! Sie haben gar nichts zu melden!)
Meine Damen und Herren, allzu häufig beschleicht Politik in Deutschland der unheimliche Drang, Vorgaben aus Brüssel nicht eins zu eins umzusetzen, sondern immer noch etwas draufzusatteln, noch etwas stringentere Auflagen zu verabschieden. Deswegen, meine Damen und Herren, sage ich ausdrücklich, dass wir gerade bei der Düngegesetzgebung dem Problem sehr intensiv ins Auge blicken müssen. Denn wir wissen, dass das Messstellennetz in Deutschland so lückenhaft ist, dass die Ergebnisse, die da gemessen und nach Brüssel gemeldet werden, häufig genug nicht vergleichbar sind mit den Ergebnissen, die in anderen Ländern zustande kommen. Manche sagen sogar: Die Ergebnisse sind falsch. – Deswegen wird es unsere Aufgabe sein, im Prozess des Gesetzgebungsverfahrens darauf zu achten, dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden, sondern wir tatsächlich zu einer Regelung kommen, die die Landwirte in Deutschland nicht über Gebühr, nein, überhaupt nicht im Vergleich mit ihren europäischen Wettbewerbern benachteiligt, verehrte Kolleginnen und Kollegen.
Deswegen muss dazugehören, dass auch andere Verursacher mit in den Blick genommen werden. Wenn klar ist, dass an den Grundwasserkörpern Rückstände von Koffein gefunden werden, wenn klar ist, dass dort Rückstände von Süßstoff gefunden werden, dann muss klar sein, dass die Landwirtschaft nicht der einzige Emittent von Nitrat im Grundwasser ist, sondern durchaus auch aus maroden Abwasserleitungen entwichene menschliche Exkremente zu solchen Messergebnissen führen. Deswegen ist es falsch, meine Damen und Herren, allein und ausschließlich die Landwirtschaft bei dieser Thematik an den Pranger zu stellen. Auch das werden wir bei der Arbeit in dem Gesetzgebungsverfahren im Auge behalten müssen.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)
Zum Abschluss darf ich sagen, dass wir sehr großes Vertrauen in unsere Landwirte haben, dass sie ein ureigenes Interesse daran haben, ihren Kindern, ihren Enkeln, ihren Kindeskindern, den nächsten Generationen Böden zu überlassen, die es auch ihnen ermöglichen, nachhaltig zu wirtschaften und wiederum einen landwirtschaftlichen Ertrag aus diesen Böden zu erzielen. Deswegen bringt es überhaupt nichts, unsere Landwirte mit pauschalen Verboten im internationalen Wettbewerb zu benachteiligen. Darauf werden wir achten.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Dr. Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Der nächste Redner ist Max Straubinger für die CDU/CSU-Fraktion.
Beifall bei der CDU/CSU)