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Herr Präsident! Geehrte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Lenkert, ich habe auf diesen Schlenker zum Abschluss gewartet und darf einleitend dazu sagen, dass die Freien Demokraten bei der Speichertechnologie wie überhaupt bei der Energiewende vorwiegend auf private Initiativen setzen, wo doch gerade hier in Deutschland so viele Mittelständler, so viele Forschungsinstitute in einer guten Zusammenarbeit Speichertechnologien vorantreiben.
Beifall bei der FDP)
Warum brauchen wir die Speichertechnologien, meine Damen und Herren, zu Hause? – Was Sie völlig zu Recht aufregt, ist, wenn das Windrad stillsteht oder wenn der Strom aus dem Solarpark nicht abtransportiert werden kann, weil die Netze verstopft sind. Da sind Speicher eine total naheliegende Lösung. Deswegen bin ich übrigens auch, anders als manche Experten, der Meinung, dass ein Hochlauf der Speichertechnologien selbstverständlich auch den Bedarf an Netzausbau an der einen oder anderen Stelle mindern wird. Davon können wir auch alle profitieren.
Ich darf für die Freien Demokraten anmerken, dass uns, ehrlich gesagt, das Vorlegen einer Speicherstrategie durch das Ministerium von Robert Habeck zu lange dauert.
Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)
Deswegen streben wir jetzt bei der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes an, einige Hürden für den Hochlauf von Speichern in Deutschland aus dem Weg zu räumen.
Kolleginnen und Kollegen von der Union, Sie wissen, das ist europarechtskonform nicht so ganz einfach. Aber wir Freien Demokraten sind gewillt, da viel auf den Weg zu bringen, und Sie sind herzlich eingeladen, mitzumachen, sodass wir da vielleicht oppositions- und regierungsübergreifend eine gute Lösung finden.
Speicher werden es auch ermöglichen, die Bevölkerung auf dem Weg zur klimaneutralen Energieversorgung noch mal ganz anders mitzunehmen, weil sie wieder dazu beitragen, das Energiesystem zu dezentralisieren, damit übrigens auch die Wertschöpfung in diesem Lande zu dezentralisieren. Und wenn wir das steuerrechtlich gut auf den Weg bringen, können wir auch die Kommunen, die Gemeinden vor Ort, die sich für Speicheranlagen entscheiden, mit an Bord nehmen; das ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Ich darf abschließend noch anmerken, dass auch das ein Thema ist, bei dem wir unbedingt über die bundesdeutschen Grenzen hinaus denken sollten. Dieser Tage war zu lesen, dass die Generaldirektion Energie der Europäischen Kommission noch mal die Notwendigkeit betont hat, Speicher in der gesamten Europäischen Union auf den Weg zu bringen, da verstärkt Mittel und Know-how reinzustecken.
Übrigens – um auch mal den Blick zu unseren östlichen Nachbarn zu wenden –: Ich fand es sehr spannend, dass aus dem Topmanagement des polnischen Energieversorgers Tauron angeregt wurde, analog zur Europäischen Wasserstoffbank, die jetzt in der Europäischen Union errichtet wird, auch so was wie eine Speicherbank zu errichten, um auch in der großen Familie der Europäischen Union mehr Mittel in dieses Zukunftsprojekt zu lenken.
Ich kann nur sagen: Wir als Freie Demokraten werden das sehr konstruktiv begleiten und uns jetzt im Laufe der Gesetzesverhandlungen zum EnWG voll ins Zeug legen, sodass mehr daraus wird – wie gesagt, damit wir nicht ewig auf eine Speicherstrategie warten. Denn wie hat es Thomas Alva Edison mal so schön ausgedrückt: „Es ist besser, unvollkommen anzupacken, als perfekt zu zögern.“ – In dem Sinne: Legen wir los!
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Vielen Dank, Herr Kollege Stockmeier. – Als vorletzter Redner in dieser Debatte hat das Wort der Kollege Lars Rohwer, CDU/CSU-Fraktion.
Beifall bei der CDU/CSU)