Verehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kolleginnen und Kollegen! Herr Bundesminister, an Johanni, also am kommenden Samstag, endet traditionsgemäß die Spargelsaison. Das Beste, was Spargel passieren kann, ist, wenn er von einem fränkischen Silvaner begleitet wird.
Riesling!)
Ich sage bewusst: von einem fränkischen Silvaner. Sie haben auch Ihr Weinanbaugebiet genannt.
Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)
Wir haben in Deutschland 13 wunderbare Weinanbaugebiete, eine wunderbare Vielfalt beim Weinanbau, worum uns viele beneiden. Wein ist nicht nur ein Genussmittel, er ist auch Kulturträger, trägt zur Förderung des Tourismus bei – und dabei soll es auch bleiben.
Wir haben derzeit große Absatzprobleme. Nach der Coronapandemie trinken die Deutschen etwas weniger Wein; ich glaube, in dieser Runde ist das nicht zu kritisieren. Wir müssen etwas tun; da, Herr Minister, bin ich an Ihrer Seite. Wir müssen etwas tun bei der Absatzförderung
Wenn ihr so lange redet, haben wir ja keine Möglichkeit mehr dazu! Ist doch so!)
und auch beim Export. Die Qualität des deutschen Weines ist hervorragend. Wir wollen diesen guten deutschen Tropfen niemandem vorenthalten
Beifall des Abg. Henning Rehbaum [CDU/CSU])
und darum bei der Vermarktung entsprechend unterstützen.
Die große Herausforderung sind natürlich die Vorgaben aus Brüssel. Ich merke das in all den Reden, auch bei anderen Tagesordnungspunkten: Unsere Ursula von der Leyen muss ja wirklich allmächtig sein in Brüssel. Aber wissen Sie auch, dass Sie als Bundesminister im Europarat sitzen, dort die Bundesrepublik Deutschland auf der europäischen Bühne vertreten?
Habe ich doch gerade gesagt!)
Deshalb bitte ich darum, dass wir hier gemeinsam vorankommen und solche Vorgaben wirklich ausbremsen.
Für irgendwas wird ja die Frau von der Leyen auch dort sein!)
Meine sehr verehrten Damen und Herren, in der Debatte wurde beantragt, dass wir uns um die sogenannten PIWI-Weine kümmern. Für diejenigen, die es nicht wissen: PIWI-Weine sind pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese Rebsorten mögen, sicherlich, ein Schlüssel zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln sein, auch im Ökoweinbau. Aber PIWI-Weine kann man nicht wie eine Maispflanze im Frühjahr aussäen und im Herbst ernten, das dauert Jahre. Deshalb brauchen wir hier Geduld, erfolgt der Umbau langsam, müssen wir das weiterhin unterstützen. Und wir haben auch andere Antworten, wie erfolgreicher Weinbau in Zukunft möglich sein kann. Vielleicht sollte man auch wieder etwas auf die alten Rebsorten in Deutschland zurückgreifen, die Genetik noch mal an den Tag bringen und uns dann aufstellen.
Wichtig ist, dass wir alle dem deutschen Wein nach wie vor gewogen sind.
Geben Sie uns eine Chance dazu, indem Sie nicht so lange reden!)
Ich bin dafür dankbar, dass wir im Parlamentarischen Weinforum parteiübergreifend die Gesetzesnovelle unterstützen. Was die Anträge anbelangt, bitte ich doch auch um Zustimmung zu unserem Antrag, dem Antrag der Union.
Vielen Dank.
Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)