Ich respektiere sehr, dass Sie sich für den Tierschutz bei landwirtschaftlichen Nutztieren einsetzen. Das ist auf jeden Fall gut und auch notwendig. Ich hatte vorhin bereits ausgeführt, dass ich für sinnvolle Maßnahmen, die den Schutz des Wolfes und den Schutz der Weidetiere zusammenbringen, einstehe, dass ich dabei für einen rationalen und an den Fakten orientierten Diskurs plädiere und auch alle Akteure auffordere, dies zu tun. Wenn zum Beispiel ein Stoppschild für den Wolf gefordert wird, würde ich sagen: Das ist keine sinnvolle Maßnahme, weil der eigentlich nicht lesen kann und deshalb, glaube ich, von dem Stoppschild auch nicht wirklich gebremst würde. – Es war ein Kollege aus der CDU/CSU, wenn Sie es nicht verfolgt hatten. Ich plädiere dafür, dass wir weiterhin wirklich sinnvolle Maßnahmen eruieren und alle Akteure an einen Tisch bringen – das tut das Bundesumweltministerium auch im Rahmen des Dialogs zu diesem Thema – und dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Weidetiere zu schützen. Neben dem Schutz durch Zäune, deren Errichtung nicht überall möglich ist – das wissen wir –, gehören dazu auch Vergrämungsmaßnahmen oder eben der Abschuss des Wolfes. Dafür tragen die Länder Verantwortung. Sie haben verschiedene Maßnahmen diesbezüglich ergriffen, und ich plädiere dafür, diese auch umzusetzen, um einerseits den Naturschutz und andererseits den Herdenschutz zu gewährleisteten.