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Also, offen gestanden: Ich will jetzt gar nicht über die Vergangenheit sprechen. Ich schaue nach vorne und möchte möglichst viel bewegen. Aber es ist so: Wir wollen eben nicht so vorgehen, dass die Vorschlagsliste jetzt durch die Ministerien kursiert und dann jeder, der mal an einer Regelung gearbeitet hat, beliebig Dinge streichen kann. Wir wollen zu einem echten, substanziellen Dialog kommen, um möglichst viel Bürokratie abzubauen. Das ist sozusagen der eine Weg, und wir wollen da auch mit viel Transparenz vorgehen. Ich glaube, dass durch eine öffentliche Debatte auch die Motivation entsteht, möglichst viel zu bewegen. – Das ist das eine.
Das Zweite ist – das gehört zur Wahrheit dazu –: Viele Regelungen basieren auf europäischem Recht. Wir stehen zum europäischen Rechtsstaat, deshalb müssen wir sie auch respektieren. Aber ich würde mir wünschen, dass wir als Bundesregierung eine europäische Bürokratieentlastungsinitiative starten, gerne auch mit anderen Staaten zusammen; ich habe auch die Kommissionspräsidentin bei unserer letzten Kabinettsklausur in Meseberg darauf angesprochen.
Wie das Leben so spielt: Abstrakt gesehen, finden Bürokratieabbau immer alle gut. Man muss sich dann die konkreten Ergebnisse anschauen. Aber es wäre mein Wunsch, dass wir nicht nur rein nationales Recht durchsehen und entbürokratisieren, sondern dass wir auch mit unseren europäischen Partnern, mit der Kommission Wege finden, um die Bürokratielasten effektiv zu reduzieren.