Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! „Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit“, sagte und wusste schon Aristoteles. Gesundheit, ein gesundes Aufwachsen braucht mehr als eine gute ärztliche Versorgung. Glück, Wohlbefinden, Geborgenheit, Freude, soziales Miteinander sind ebenso wichtig wie Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsversorgung. Kinder und Jugendliche waren von den Auswirkungen der Pandemie besonders betroffen. Familien waren oftmals mit einem extrem herausfordernden Familienalltag konfrontiert, mit mehr Stress, Streit und Konfrontation. Viele Kinder und Jugendliche haben wichtige Wegmarken ihres Lebens nicht so erleben können, wie es für sie wichtig gewesen wäre. Schulschließungen und Distanzunterricht haben nicht nur zu Lernrückständen geführt; sie haben auch einen wichtigen Ort des sozialen Austauschs und der Begegnung genommen. Der Abschlussbericht zeigt uns noch etwas sehr eindeutig: Schon vor der Pandemie – es ist gesagt worden – hatten es Jugendliche und Kinder aus Familien, die nicht auf der Sonnenseite stehen, deutlich schwerer, und ihre Gesundheit ist deutlich gefährdeter als die von Kindern, deren Familien weniger Sorgen und mehr Sicherheit haben. Die Pandemie hat genau diese Ungerechtigkeit noch einmal deutlich verschärft. Deswegen ist es geboten, gerade die Familien, Kinder und Jugendlichen besonders zu unterstützen, die besonders belastet waren und sind. Das gilt auch und gerade für Familien mit Kindern mit einer Beeinträchtigung. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass wir uns im Rahmen des Runden Tisches hier schnell auf einen guten Weg machen und damit den Familien das Leben leichter machen. Nein. – Wir sind nach der Pandemie noch stärker in der Pflicht, als wir es vorher schon waren. Deswegen stärken wir Familien durch den Mindestlohn, durch die Erhöhung des Kindergeldes, durch die Erhöhung des Kinderzuschlags, durch die Stärkung des Wohngeldes, durch das neue Bürgergeld, durch den Kindersofortzuschlag und die Ausbildungsgarantie, damit die sozialen Sorgen weniger werden. Minister Lauterbach hat die Versorgung von Kindern und Jugendlichen im Gesundheitssystem zur Chefsache gemacht, viele Dinge auf den Weg gebracht; er hat es gesagt. Dafür ein dickes Dankeschön von unserer Seite! Das reicht uns aber noch nicht. Wir müssen Kinderarmut – es ist gesagt worden – strukturell bekämpfen. Deswegen brauchen wir eine starke Kindergrundsicherung. Niemand darf wegen seiner Kinder arm werden, und jedes Kind muss in diesem reichen Land die gleichen Chancen haben. Das sei einmal denjenigen gesagt, die immer noch glauben, wenn irgendjemand mehr Geld kriegt, dann würde das in Alkohol und Tabak fließen: Studien zeigen uns, dass gerade Eltern in den armen Familien Ausgaben für ihre Kinder Priorität einräumen, dass sie dafür bei sich sparen. Jeder hier investierte Euro kommt an und ist eine echte Zukunftsinvestition. Aber auch das reicht nicht. Wir müssen Gesundheit und Teilhabe in den Lebenswelten, den Institutionen stärken, die Kinder und Jugendliche begleiten. Das gilt für Kita, Schule, Jugendarbeit, Freizeitangebote genauso wie für den Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Kinder- und Jugendärzte. Alle sind aufgefordert, zusammenzuarbeiten, für ein gesundes und glückliches Aufwachsen Sorge zu tragen. Lassen Sie uns in diesem Sinne gemeinsam für so viel Kinderlachen wie möglich sorgen!