Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ Die Mitglieder der Ampel gehören ganz klar zu den Menschen, die Windmühlen oder – um es etwas zeitgemäßer auszudrücken – Windräder bauen und den Ausbau erneuerbarer Energien massiv vorantreiben. Sie von der AfD gehören zu den Menschen, die lieber Mauern bauen und damit dem Fortschritt in Richtung Klimaneutralität, Modernisierung und somit dem zukünftigen Wohlstand unseres Landes im Wege stehen. Die Nutzung der Kernenergie ist weder fortschrittlich noch sicher. Daher ist es der richtige Weg, dass Deutschland die letzten verbliebenen Atomkraftwerke abschaltet und einen neuen nachhaltigen und bezahlbaren Weg der Energieerzeugung eingeschlagen hat. Im Gegensatz zur AfD gucken wir nach vorne und nicht nach hinten. Wir stehen Fortschritt und Innovationen positiv gegenüber und halten ein Zurück in die Vergangenheit für den falschen Weg. Der Fokus muss weiterhin mit großem Tempo auf dem Ausbau erneuerbarer Energien bleiben; denn diese versorgen uns nicht nur sicher mit Strom und Wärme, sondern leisten einen enorm wichtigen Beitrag für das Klima und den Umweltschutz. Die Nutzung der Energie aus Sonne und Wind ist zudem deutlich wirtschaftlicher geworden als der Bau neuer fossiler Kraftwerke. Allein im Jahr 2021 erreichte beispielsweise der Anteil erneuerbarer Energiequellen am gesamten Kapazitätsausbau im Stromsektor weltweit über 80 Prozent. Allein in Deutschland haben wir 9 000 Megawatt Solarenergie zugebaut. Das zeigt doch, dass die erneuerbaren Energien zu einem wichtigen Treiber für Wirtschaftswachstum und Wohlstand geworden sind. Dafür brauchen wir das neue Deutschlandtempo. Die Beschleunigung von Planungsverfahren ist eine der wichtigsten Stellschrauben, an denen wir weiter drehen werden, um den reibungslosen Ausbau der erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen wir Abhängigkeiten minimieren, damit der Hochlauf der erneuerbaren Energien nicht von externen Faktoren durchkreuzt werden kann. Gerade bei der Photovoltaik und dem Aufbau eigener Produktionskapazitäten für Solarmodule liegen noch große Potenziale. Das enorme Nachfragewachstum bietet die Chance einer regionalen Ausweitung der Lieferketten in der Solarindustrie und damit die Schaffung einer erheblich größeren Resilienz gegenüber globalen Krisen und Konflikten. Allein aus ökonomischen Gründen sollten wir Produktionskapazitäten im Bereich der Schlüsseltechnologien wie der Produktion von Solarkomponenten zügig wieder in Europa und Deutschland ansiedeln; denn der Markt wird in den kommenden Jahren rasant wachsen. Dass die Energiewende dezentral und erneuerbar gelingen kann, zeigt meine Heimat, der Rhein-Kreis Neuss mitten im Rheinischen Revier. Denn neben der konventionellen Energieerzeugung waren wir immer schon Vorreiter bei Innovationen, sei es mit dem Windtestfeld in Grevenbroich, der Flächen-PV, die wir schon in den 90er-Jahren in meinem Heimatdorf hatten, oder jetzt mit dem Innovationspark für erneuerbare Energien in Jüchen. Mit dem eingeleiteten Ende der Braunkohleverstromung – das machen wir nämlich auch – stehen ehemalige Kraftwerksflächen zur Verfügung, die nun einer neuen Nutzung zugeführt werden können. In dieser Region kann also die Energie der Zukunft produziert werden – klimaneutral und kostengünstig. Solche Chancen müssen wir ergreifen und mutig vorangehen. Wir brauchen Fortschritt statt Rückschritt. Wir brauchen den Einstieg in neue Technologien statt Festhalten am Alten. Wir brauchen erneuerbare Energien statt teurer und unsicherer Atomenergie, die selbst die Energiekonzerne nicht mehr bauen wollen. Vielen Dank.