Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Im „besten Deutschland aller Zeiten“ leben laut Wohnungslosenbericht fast 40 000 Menschen auf der Straße, rund 260 000 haben insgesamt kein festes Obdach. Wer mit offenen Augen durch deutsche Städte läuft, kann das Leid unter vielen Brücken und in vielen U‑Bahn-Stationen sehen. Der vorliegende Antrag der Linken möchte das Problem nun mit dem Housing-First-Konzept bekämpfen. Positive Beispiele und etliche Studien zeigen, dass das Konzept durchaus funktioniert. Zuerst eine Wohnung und dann Hilfe in sämtlichen Bereichen des Lebens, das sorgt oftmals für eine Verbesserung und für Wohnstabilität. Auch wir begrüßen dieses Konzept. Wir sind fest davon überzeugt, dass Housing First ein Bestandteil einer Strategie gegen Wohnungslosigkeit sein kann. Aber wenn das Konzept „Housing First“ funktionieren soll, dann müssen auch gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sein. Und das ist der große Widerspruch Ihres Antrags, meine Damen und Herren. Denn es sind gerade Ihre politischen Ansätze, die erfolgreiche Strategien gegen Wohnungslosigkeit verhindern. Das hat zwei Gründe. Erstens. In Deutschland herrscht, wie Sie selbst völlig korrekt in Ihrem Antrag schreiben, akuter Wohnungsmangel. Heute schon fehlen uns 700 000 Wohnungen. Das ist übrigens das größte Defizit seit mehr als 20 Jahren. Und was tut die Politik dagegen? Auf Bundesebene versagt das Bauministerium komplett. Das große Ziel von 400 000 Wohnungen – es ist eigentlich eine Frechheit, dass Sie das gerade wieder verteidigt haben – haben Sie gerissen, Sie werden es reißen, Sie werden es nie erreichen. Sie haben es dieses Jahr krachend verfehlt. Nicht einmal 200 000 Wohnungen werden dieses Jahr wahrscheinlich gebaut. Das einzig Sinnvolle, was man mit Ihrem Ampelbauministerium machen könnte, wäre: Wir lösen es auf. Wir widmen die Büros in Wohnraum um. Dann hätte Frau Geywitz wenigstens eine sinnvolle Sache in ihrem Leben erreicht. Aber nicht nur Sie als Ampel sind schuld an der Wohnungsmisere – Sie müssen sich nicht aufregen –, auch Die Linke trägt einen Teil dazu bei. Sie schreiben in Ihrem Antrag, liebe Linke, es solle „nach dem Vorbild des Landes Berlin“ gehandelt werden. Das klingt für mich wie Realsatire. Es ist ja schön, Frau Katja Kipping, dass Sie Ihre letzten Tage als Senatorin noch dazu nutzen, uns heute im Bundestag zu besuchen; das freut uns. Mir wäre es aber lieber, Sie würden Ihre Arbeit in Berlin machen; denn der Wohnungsmarkt in Berlin, wo Sie als Linke seit 2016 mitregieren, ist einer der katastrophalsten überhaupt. Seit Jahren sinkt die Zahl genehmigter Neubauwohnungen. Und statt Wohnungsneubau zu fördern, schwafelt Die Linke lieber über Enteignungen und vertreibt mit Sozialistenprojekten wie dem Mietendeckel auch noch den letzten Bauherrn aus Berlin. Sie sind kein Teil der Lösung, Sie sind das Problem, liebe Linksfraktion. Kommen wir zum zweiten Grund, warum Ihre Ansätze nicht funktionieren. Auch wenn Sie es nicht hören wollen – Sie dürfen gleich wieder herumblöken –: Wer Housing First möchte, muss „Deutschland zuerst“ leben. Die unkontrollierte Masseneinwanderung der letzten Jahre erhöht die Nachfrage nach Wohnungen exorbitant. – Ja, ich weiß, Sie wollen das nicht hören. – Im letzten Jahr kamen 1,3 Millionen Fremde nach Deutschland; das sind nicht meine Zahlen. Ich habe sie nicht eingeladen; das waren Sie. 1,3 Millionen Fremde! Allein 2023 rechnet empirica regio mit 600 000 zusätzlichen Haushalten auf dem Wohnungsmarkt allein durch Ukrainer. Ganz ehrlich: Sie regen sich immer so darüber auf. Aber ist es denn eigentlich so schwer, zu begreifen – ich weiß, beim ein oder anderen ist es wahrscheinlich wirklich schwer –, dass Sie doch jede Wohnung in Deutschland nur einmal vergeben können? Sie können sie entweder dem deutschen Bürger geben, der den Wohlstand dieses Landes erwirtschaftet, oder sie für Projekte wie Housing First einsetzen oder sie demjenigen geben, der gestern irgendwie über die Grenze gestolpert ist. Aber Sie können sie nur einmal vergeben. Das ist Priorisierung, das ist die Aufgabe der Politik. Sie scheinen das einfach nicht verstehen zu wollen, meine Damen und Herren. Für uns als AfD-Fraktion sind die Prioritäten in diesem Bereich klar gesetzt: mehr Wohnungen bauen, Ausreisepflichtige abschieben, Migration stoppen und den Wohnraum stattdessen unseren eigenen Leuten und gerne auch Projekten wie Housing First zur Verfügung stellen. Gestatten Sie mir, zum Schluss noch einige Worte an die Berliner zu richten, die am Sonntag hier wählen. Wer Housing First möchte, muss „Deutschland zuerst“ wählen. Für bezahlbare Mieten, neuen Wohnraum und nette Nachbarn gibt es am Sonntag nur eine Option: Alle Stimmen für die AfD. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.