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Das ist nett von Ihnen, Herr Präsident. Ich weiß es zu schätzen. Ich hatte mich extra auch an die Redezeit gehalten, um ein paar Pluspunkte zu
sammeln, und Sie auch zu Beginn der Rede begrüßt. Das scheint Früchte zu tragen.
Herr Kollege Steffen, zu Beginn Ihrer doch etwas launischen Rede haben Sie zu Recht darauf hingewiesen, dass jeder, der zwei Staatsexamen hat,
Rechtsanwalt werden kann. Ich stelle fest, dass auch jeder, der nur zwei Hamburger Staatsexamen hat, Rechtsanwalt werden kann; sonst wären Sie das ja wohl nie
geworden. Aber das ist ein anderes Thema.
Es gibt den Spruch „Iudex non calculat“. – Offenbar können in Hamburg auch Personen Rechtsanwälte werden, die überhaupt nicht rechnen können und kein
Zahlenverständnis haben, und darauf wollte ich eingehen. Ich habe mitgeschrieben: Sie haben – warum auch immer; völlig sachfremd in diesem Zusammenhang – die
Wahl zum Vizepräsidenten am heutigen Nachmittag erwähnt und zu Recht festgestellt, dass ich 78 Stimmen in diesem Hohen Haus eingesammelt habe – vielen Dank
insoweit an meine Fraktion –, wobei Sie sich eigentlich dafür schämen müssten, hier seit fünf Jahren das Geschäftsordnungsrecht zu brechen und einen
AfD-Vizepräsidenten zu verhindern. Aber das ist egal; sei’s drum.
78 Stimmen habe ich eingesammelt. Sie haben dann festgestellt – jetzt kommt „Iudex non calculat“, Herr Kollege Steffen –, 78 Stimmen wären deutlich
weniger als meine Fraktion Mitglieder hat. Wollen Sie dem Haus hier erklären, dass meine Fraktion 78 Mitglieder hat und dass 78 Stimmen von 78 Mitgliedern nicht
deutlich weniger sind, sondern exakt die gleiche Stimmenzahl, oder wollen Sie dem Haus vielleicht erklären, dass dieses Zahlenranking in der heutigen woken
Umwelt nicht mehr gilt, oder haben Sie vielleicht ganz andere Zahlen? Bringen Sie mich da mal auf den Stand der Dinge.
Herr Kollege Dr. Steffen, Sie dürfen jetzt antworten.
Wird ja immer kleiner, die Fraktion!)