Vielen Dank für die Möglichkeit der Kurzintervention. – Sehr geehrter Herr Kollege Trittin, wir haben hier in den letzten Minuten teilweise Hass und Hetze erleben können – Sie reden ja immer sehr viel und gerne davon –, insbesondere vom Kollegen Stegner. Selbst für ihn war diese Darbietung unterirdisch. Es zeigt aber eins in ganz besonderer Weise: wie tief Sie darüber getroffen sind, dass es inzwischen in diesem Deutschen Bundestag nur eine einzige Partei gibt, die sich tatsächlich dafür verwendet, Friedensgespräche zu initiieren, während alle anderen Parteien, unter anderem auch Ihre Partei, die Partei der Friedenstauben, hier für mehr und mehr Waffenlieferungen, für eine militärische Lösung des Konfliktes eintreten und für sonst gar nichts. Ich kann Ihnen nur eines sagen: Wenn es hier im Deutschen Bundestag so weit gekommen ist, dass die einzige Partei, die sich für friedliche Lösungen und für Diplomatie einsetzt, von allen anderen Parteien in diesem Hohen Hause angegriffen wird, dann, muss ich Ihnen sagen, ist es fünf Minuten vor zwölf. Dann ist es wirklich fast zu spät für die Demokratie in Deutschland. Es ist unterirdisch, dass man selbst angefeindet wird, wenn man sich für Frieden einsetzt, und nichts anderes tun wir. Davon ist völlig unberührt, dass es selbstverständlich für alle Soldaten beider Parteien großes Mitgefühl gibt wie natürlich auch für die zivilen Bevölkerungen, die zu leiden haben. Es geht uns darum, dieses Leid so schnell wie möglich zu beenden, und das sollten auch Sie verstehen. Vielen Dank.