Glück auf, Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir brauchen Menschen mit einer exzellenten Ausbildung, die ihr Handwerk verstehen. In meiner Heimatregion sagt man: Mit Profis arbeiten, das macht Laune. „Kein Abschluss ohne Anschluss“, das ist die Devise in diesen Zeiten des Fachkräftemangels. Viel zu viele Jugendliche gehen auf dem Ausbildungsmarkt leer aus oder fallen ganz aus dem System. Um die jungen Menschen vor ihrem Schulabschluss besser vorzubereiten und abzuholen, braucht es sowohl eine bessere Orientierung als auch Selbstkenntnis. Auch dazu haben verschiedene Rednerinnen und Redner heute schon was gesagt. Viele dieser jungen Leute fragen sich und auch ihre Umgebung: Was will ich, wer bin ich? – Sie wissen oft nicht, wo ihre Talente und Chancen liegen. Viele Angebote in der Berufsorientierung sind von uns Erwachsenen erdacht, erreichen junge Leute von heute nicht. Allzu oft wirken sie eben doch belehrend. Erfolgreicher sind Antworten auf Augenhöhe, beispielsweise von Auszubildenden gegenüber den jungen Menschen, die eine Ausbildung suchen. Deswegen fordern wir als CDU/CSU-Fraktion diese nationale Offensive in der Berufsorientierung in unserem Antrag. Neben einem besseren Zusammenfinden von Anforderungen und Kompetenzen braucht es dringend mehr Ausbildungsplätze und bessere Perspektiven in der Weiterbildung; denn die Perspektive, sich in einem Beruf weiterqualifizieren zu können, macht diesen attraktiv für junge Leute. In Ihrer Exzellenzinitiative Berufliche Bildung werben Sie, Herr Staatssekretär, mit einer Nationalen Weiterbildungsstrategie, streichen allerdings gleichzeitig der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk einen deutlichen Millionenbetrag an Fördermitteln im Jobstarter-plus-Programm. Wie passt das zusammen, Herr Staatssekretär? Mit dem Programm konnten bundesweit durch die Gewinnung und Betreuung von Betrieben bereits 66 000 neue Ausbildungsplätze in KMUs eingerichtet werden. Wurde das Programm überhaupt evaluiert, bevor Sie den Rotstift angesetzt haben? Wichtige Projekte für neue Ausbildungsplätze finden nun nicht mehr statt, und Wege zur Lösung von Problemen auf dem Ausbildungsmarkt, auch mit digitalen Mitteln, werden nicht mehr gefördert. Gerade in unseren kleinen und mittleren Unternehmen können diese Projekte nunmehr nicht mehr umgesetzt werden. Dabei sind KMUs das Rückgrat unserer deutschen Wirtschaft. Wie sollen die Projekte jetzt weitergeführt werden? Sie schaffen es nicht, Herr Staatssekretär Brandenburg, erfolgreiche Programme für das Handwerk und den Mittelstand fortzusetzen – und das als FDP in der Regierung! Ändern Sie das, und stimmen Sie unserem Antrag zu. Dann bleiben Sie, Frau Bundesministerin Stark-Watzinger, für viele junge Menschen nicht die Ministerin der vertanen Chancen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.