- Bundestagsanalysen
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Zunächst einmal haben wir einen großen Kraftakt vorgenommen, indem wir die Mittel für den geförderten Wohnungsbau erheblich ausgeweitet haben. Das ist auch ganz zentral, weil dann neue bezahlbare Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt entstehen.
Vielleicht darf ich Ihnen diese statistische Besonderheit mitteilen: In manchen Städten in Deutschland – wenn man da genauer hinschaut – ist die Hälfte der Mietwohnungen, die es gibt, irgendwann mal zwischen 1919 und heute als geförderte Wohnungen entstanden. Das ist ein Hinweis darauf, dass es eine lange Tradition des geförderten Wohnungsbaus für bezahlbare Wohnungen gibt und dass das bis heute die Struktur unserer Städte und die Bezahlbarkeit des Wohnraumangebots prägt. Eine gute Sache also, und auch gut, dass wir das neu ausgeweitet haben.
Unter den Förderregimen, die wir bisher hatten, gab es sehr viele, die am Ende unterschiedslos auch die Häuser und Wohnungen von Leuten gefördert haben, die kraft ihrer Finanzen Wohnungen auch ohne die Förderung hätten errichten können und entweder sehr teure Mieten, die nur für einige bezahlbar sind, oder sehr hohe Preise für den Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines Einfamilienhauses akzeptiert hätten. Deshalb ist es schon richtig, eine Fokussierung vorzunehmen, dann aber auch mit der Unterstützung im Bereich der Programme, die die KfW auf den Weg bringt, etwas dafür zu tun, dass Wohnungsbau auch außerhalb des sozialen Wohnungsbaus vorangebracht werden kann und dass auch Familien nicht alleingelassen werden. Das ist das eine. Vielleicht ist das jetzt ganz wichtig, dass die Fehlorientierung behoben und die Fokussierung jetzt konzentriert worden ist auf das, was am Ende zu einer Entlastung auf dem Wohnungsmarkt beiträgt. Ich hoffe, dass das Tempo dann auch anzieht.
Jetzt werden einige ihre Projekte umplanen müssen. Und dann wird es vielleicht nicht eine 9 000- oder 12 000-Euro-pro-Quadratmeter-Eigentumswohnung, sondern eine bezahlbare Wohnung. Das wäre ja jetzt aber für Deutschland insgesamt auch kein so großes Problem.
Möchten Sie eine weitere Nachfrage stellen? – Das ist nicht der Fall.
Herr Lange, bitte.