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Danke, Frau Präsidentin. – Frau Ministerin, ich finde Ihre Antwort auf eine der letzten Fragen sehr bemerkenswert: dass Sie sofort daran denken, einem Land wie Kenia, das gerade anfängt, sich energetisch zu entwickeln, Energie wegzukaufen, anstatt diese Energien für die Entwicklung in diesem Land zu belassen. Aber das ist jetzt gar nicht Thema meiner Frage.
Eigentlich geht es um die Versorgung von Entwicklungs- und Schwellenländern mit LNG-Gas. Denn die jetzige Verfügbarkeit von LNG in Europa basiert ja darauf, dass die Europäer – mit viel Geld – einfach das LNG aus den bestehenden Kaufverträgen der Entwicklungs- und Schwellenländer herauskaufen.
Die Frage, die ich an Sie richte, ist: Welche wirtschaftlichen Konsequenzen hat dieses Herauskaufen der reichen Länder von LNG aus den bestehenden Lieferverträgen – dass die Schiffe unter Zahlung der Pönalstrafe nach Europa fahren statt nach Bangladesch oder Pakistan – für die Leute vor Ort? Und welche Auswirkungen hat es auf die Ökologie dort, dass die Leute zum Kochen, statt auf LNG-Gas zuzugreifen, dann eben doch wieder in den Wald laufen und ihn abholzen? Was sind die Konsequenzen der europäischen LNG-Einkaufspolitik für die Entwicklungs- und Schwellenländer?