Aus meiner Sicht müssen wir genau das machen, um den Einsatz von erneuerbarem und von Recyclingmaterial und auch die Wertschätzung des Bestandes voranzutreiben. Wenn man nämlich nur darauf fokussiert, wie viel Energie das Haus verbraucht, wenn es steht, dann ignoriert man natürlich die Frage: Wie viel Energie habe ich eigentlich gebraucht, um das Dämmmaterial herzustellen? Und dann kommt man nicht zu einem realen Belastungsbild. Deswegen haben wir das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude entwickelt. Wir werden auch mit Ihnen diskutieren, wie in Zukunft zum Beispiel die Annäherung an EH40 ausgestaltet wird, mit dem Ziel, sich in diesem Bereich ehrlich zu machen und dann ein Gesamtbild zu haben, das tatsächlich sämtliche Emissionen darstellt, die es in diesem Bereich gibt. Der digitale Gebäuderessourcenpass, aber natürlich auch BIM werden wichtig sein, damit wir besser als bisher wissen, welches Potenzial in einem Gebäude steckt und wie wir es besser nutzen können.
Natürlich werden wir bei der bevorstehenden Sanierungswelle auch schauen, inwiefern wir es zum Beispiel durch Versorgung mit erneuerbarer Energie schaffen, dass wir nicht jeglichen Gebäudebestand tiefensanieren müssen. Das wird nicht möglich sein.