Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kollegen! Vor allem liebe Sportler! Ich begrüße Sie recht herzlich zur Woche des Sports im Deutschen Bundestag. Wir als Alternative für Deutschland haben heute unsere Olympiaanträge im Plenum, und morgen kommt die Union auch mit einem Tagesordnungspunkt zum Sport ins Plenum. Die Opposition bringt also Sport in den Bundestag. Und was bringt die Regierung? Nichts. Das kennen wir ja schon; das ist ein langfristig vertrautes Bild. Der Anteil des Sporthaushaltes am Gesamtetat ist von 1992 bis 2017 um 20 Prozent gesunken, auf 0,05 Prozent. Das sind jämmerliche 50 Cent von 1 000 Euro. So haben die Regierungen gearbeitet. Bei Olympia sind wir von 82 Medaillen 1992 auf 37 Medaillen 2021 in Tokio gefallen, und das war dann der neunte Platz. Und dann sagen Sie hier: Wir sind eine Sportnation. Im Jahr 2017 sind wir, die Alternative für Deutschland, in den Deutschen Bundestag gekommen, und – oh Wunder! – der Sporthaushalt hat sich innerhalb von fünf Jahren auf 340 Millionen Euro verdoppelt. Das ist aber immer noch viel zu wenig; denn die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien – jetzt ist sie nicht mehr da – hat ein Budget von etwa 2 Milliarden Euro. Der Kulturetat hat sich seit 1992 verfünffacht, der Sportetat nur verdreifacht. Die Sportpolitiker aller Fraktionen haben in diesen 25 Jahren, von 1992 bis 2017, versagt. Das zeigt sich auch an einer anderen Tatsache: Erst seit unserem Einzug in den Bundestag reden Sportpolitiker in den Haushaltswochen zum Sportetat. Das war vorher nicht so. 25 verlorene Jahre in der Sportpolitik, Niedergang, Pleiten, Pech und Pannen! Was haben wir gelernt? Mit der AfD kam der finanzielle Aufschwung in der Sportförderung. Schon 2018 haben wir in unseren „Sportpolitischen Thesen“ Olympia in Deutschland gefordert. Dann ist im Grunde vier Jahre nichts passiert – außer der Expertise zur Nationalen Strategie Sportgroßveranstaltungen. Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland waren vor genau 50 Jahren. In allen anderen G‑7-Staaten fanden in dieser Zeit zum Teil mehrfach Olympische Spiele statt: USA viermal, Kanada dreimal, Frankreich, Italien und Japan mit den Vergaben, die schon stattgefunden haben, zweimal, Großbritannien immerhin einmal, im Jahr 2012. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass deutsche Sportpolitiker jahrzehntelang geschlafen haben? Es braucht also mal wieder den sprichwörtlichen Tritt in den Allerwertesten, und hier ist er: unsere beiden sehr fundierten Anträge, Winter- und Sommerolympia nach Deutschland zu holen. Winterolympia sollte aus unserer Sicht nach München gehen, wegen der natürlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen, die dort heute schon gegeben sind. Dazu kommt die riesige Sportbegeisterung der Münchner: Die European Championships im letzten Jahr waren vor allem wegen des Publikums ein voller Erfolg. Für Sommerolympia ist das Rennen offen, aber der Bund sollte sich ausdrücklich dazu bekennen, jede ernstzunehmende Bewerbung einer deutschen Stadt – und es bewerben sich Städte und nicht der DOSB und auch keine Regierung – politisch und organisatorisch in vollem Umfang zu unterstützen. Vor genau einer Woche hatten alle sportpolitischen Sprecher einen kurzfristig anberaumten Termin mit dem Welteishockeyverband, übrigens während des Fußballspiels von Deutschland gegen Japan. Es ging um die deutsche Bewerbung um die WM 2027. Alle Fraktionen haben sich aus guten Gründen für diese WM ausgesprochen. Die Herren vom Welteishockeyverband waren positiv geschockt, ja konsterniert, dass in einem Parlament mit sechs Fraktionen alle mit einer Stimme gesprochen haben. Sie, liebe Kollegen, haben jetzt und hier und heute die Gelegenheit, das IOC mit seinem deutschen Präsidenten Thomas Bach positiv in den Schockzustand zu versetzen. Stimmen Sie einfach unseren Anträgen zu! Das ist auch ein schönes Signal der Unterstützung an den DOSB, der am Wochenende seine Mitgliederversammlung durchführen wird. Olympia in Deutschland – die Welt zu Gast bei Freunden! Sport frei, und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.