- Bundestagsanalysen
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Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Frau Ministerin, ich will noch mal auf die berufliche Bildung zu sprechen kommen. Sie kennen die Zahlen selbst: 2,3 Millionen junge Menschen unter 35 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung, 200 000 Menschen, die in einem intransparenten Übergangssystem festhängen. Und auf der anderen Seite gibt es dann zwei Millionen nicht besetzte Arbeitsstellen, 69 000 nicht besetzte Ausbildungsplätze.
Ich denke, wir müssen uns schon ernsthaft Sorgen darum machen, dass man die Ausbildungsplatzverluste wie damals bei der Finanzkrise 2008 vielleicht schon nicht mehr ausgleichen kann. Es braucht wirkungsvollere Instrumente als bisher. Der DGB hat gerade noch mal bekräftigt, dass es höchste Zeit sei für eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie und ohne diese tatsächlich ein Substanzverlust drohe. Mein Eindruck ist – den könnten Sie jetzt natürlich gerne ausräumen –, dass Sie sich bisher wirklich sehr gegen eine Umlagefinanzierung sträuben. Ich frage Sie ganz persönlich, warum Sie nicht die Auffassung teilen, dass man die Kosten der Ausbildung gerecht zwischen Branchen und auch zwischen großen und kleinen Betrieben verteilt.