Dabei wäre es doch so einfach, wenn wir es so machen würden wie unsere europäischen Nachbarn und der Rest der Welt, nämlich CO2-freien, günstigen Strom mit Kernkraftwerken zu erzeugen für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung, damit Wohnen in Deutschland wieder bezahlbar wird. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sie wollen also allen Ernstes alles abschalten – Kernenergie, Kohle, Gas – und einzig und allein mit Wasserstoff aus Wind und Sonne zukünftig unser Land mit 84 Millionen Menschen – eine der größten Industrienationen der Welt – versorgen? Was so sauber, so harmlos, so emissionsfrei klingt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine tickende Zeitbombe. Denn Wasserstoff ist extrem leicht entzündlich, flüchtig, technisch problematisch, extrem teuer und belastet bei der Herstellung die Umwelt erheblich. Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird zwar seit Jahren als angebliche Zukunftsalternative angepriesen, und es werden Milliarden in diese Technologie investiert, aber Umweltschützer wie der Naturschutzbund Deutschland wissen, dass die Herstellung unter anderem ein gefährlicher Eingriff in den Wasserhaushalt ist. Das haben Sie von den Grünen doch letztes Jahr noch ganz genauso gesehen. Ihre energiepolitische Sprecherin Frau Nestle hat im „Handelsblatt“ genau vor diesen Eingriffen gewarnt. Trotzdem wollen genau Sie auf dem Altar Ihrer Klimareligion alles ohne Rücksicht auf Verluste opfern: Umwelt, Gesundheit, Arbeitsplätze. Denn zur Erreichung Ihres Ziels sollen 2 Prozent der Fläche Deutschlands für Windindustrieanlagen geopfert werden. Das heißt, Sie wollen zu den heutigen 30 000 Anlagen noch weitere 90 000 dazubauen. Weil kein Mensch weiß, wo denn diese ganzen Monsteranlagen überhaupt noch hingebaut werden sollen, legen Sie in diesem Gesetzentwurf auch gleich noch fest, dass Windindustrieanlagen nur noch 300 Meter von Wohnhäusern entfernt sein müssen. 300 Meter von Wohnhäusern! Giganten so hoch wie der Stuttgarter Fernsehturm mit einem Rotor von 160 Metern Durchmesser. Diese Monsteranlagen quasi im Vorgarten der Wohnhäuser sollen dann Wasserstoff – ein hochgradig flüchtiges, extrem entzündbares und explosives Gas – erzeugen. Wie gefährlich dieses Gas ist, hat uns ja der Flug der wasserstoffbetriebenen „Hindenburg“, der in einem Inferno endete, ganz deutlich gezeigt, oder? Um zu große Transportverluste zu vermeiden, muss der Wasserstoff idealerweise auch genau dort gelagert werden, wo er später dann auch verbraucht werden soll, nämlich direkt in den Wohngebieten. Sie wollen also, dass die Menschen zukünftig direkt neben Tanks mit extrem leicht entzündbarem Gas wohnen. Zudem führt die Verwendung zu einer extremen Verteuerung der Nebenkosten. Wasserstoff muss dauerhaft auf minus 252,9 Grad heruntergekühlt werden. Die Herstellkosten für elektrische Energie verteuern sich dafür um das Vierfache. Dieses Gesetz wird also dazu führen, dass die Nebenkostenrechnungen der Menschen noch weiter in die Höhe getrieben werden. Und das einzig und allein, um auf Teufel komm raus angeblich CO2 einzusparen. Ich weiß, dass Ihnen das völlig egal ist, ob das Wohnen bezahlbar ist in Deutschland oder nicht. Aber darum muss es gehen. Die Menschen müssen sich das Wohnen wieder leisten können und nicht alles auf dem Altar Ihrer Klimareligion opfern.