Sehr geehrte Frau Abgeordnete, ich habe vollstes Verständnis für alle Familien, die sich ein Nest bauen wollen. Sie erklären jetzt aber insbesondere die Familien als bedürftig, die sich keine Eigentumswohnung leisten können. Da würde ich doch etwas anders differenzieren und sagen: Wir sollten uns doch stärker auf diejenigen konzentrieren, die jetzt wirklich mit dem Rücken zur Wand stehen. Deswegen finde ich die Prioritätenliste, die die Bundesregierung gemacht hat, richtig. Es muss jetzt tatsächlich darum gehen, dass diejenigen, die die Miete nicht mehr zahlen können, entsprechende Unterstützung bekommen. Deswegen hat das Kabinett heute unter anderem eine Wohngeldreform beschlossen, die nicht nur sicherstellt, dass der Adressatenkreis deutlich größer wird, sondern auch, dass man maximal 40 Prozent – was auch schon sehr, sehr viel ist – des Einkommens für die Miete ausgeben muss. Derzeit müssen Haushalte teilweise 50 und mehr Prozent für die Miete ausgeben. Das geht definitiv nicht. Deswegen finde ich, dass die Wohngeldreform, die wir auf den Weg bringen, ein großer Schritt ist.