Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Bürgerinnen und Bürger! Wir haben in den letzten Wochen hier im Bundestag viel über Sprach-Kitas gesprochen. Dass wir so intensiv um deren Zukunft ringen, ist angesichts der Bedeutung der Sprachbildung von Kindern und der sehr guten Arbeit in den Sprach-Kitas absolut richtig. Die Fachkräfte und Fachberatungen im Rahmen unseres Bundesprogramms leisten eine großartige Arbeit. Die Strukturen und das Wissen der Sprach-Kitas müssen nach einhelliger Auffassung von Praxis und Wissenschaft unbedingt erhalten werden. Was erwarten die Fachkräfte und die Eltern der Kinder in den Sprach-Kitas von der Politik? Sie erwarten, dass alle, die Verantwortung im Land tragen, jetzt zu einer schnellen Entscheidung kommen und die Fortführung der Sprach-Kitas langfristig garantieren. Das heißt hier im Bund: Wir unterstützen die von der Ministerin vorgeschlagene Übergangslösung. Diese gibt ganz konkret Sicherheit für die Fachkräfte und Fachberatungen des Programms. Keine einzige Fachkraft, keine einzige Fachberatung einer Sprach-Kita wird ab dem 1. Januar 2023 auf der Straße stehen. Dafür müssen die Verhandlungen mit den Ländern über die Weiterführung der Sprach-Kitas im Rahmen des KiTa-Qualitätsgesetzes schnell zum Abschluss kommen. Wir brauchen eine Bestandsgarantie für die Sprach-Kitas im Rahmen der Staatsverträge zwischen Bund und Ländern. Nur so schaffen wir Sicherheit. Das heißt für alle Parteien, die in den Bundesländern Verantwortung tragen, dafür zu werben, dass auch hier eine Bereitschaft zur Übernahme der Sprach-Kitas besteht. Was hilft den Kindern und Fachkräften auf keinen Fall? Wenn die Sprach-Kitas zu einem politischen Spielball zwischen Opposition und Regierung, zwischen Bund und Ländern werden. Deshalb meine Bitte an die Union: Setzen Sie sich für eine Bestandsgarantie der Sprach-Kitas in Ihren Bundesländern ein! Frau Dr. Leikert, Frau Bär, bitte sorgen Sie dafür, dass es in den Staatskanzleien der unionsgeführten Länder die uneingeschränkte Bereitschaft gibt, gemeinsam mit dem Bund, gemeinsam mit der Bundesfamilienministerin eine Lösung für die Sprach-Kitas zu finden. Für mich steht fest: Nur gemeinsam mit Bund und Ländern können wir die Sprach-Kitas retten. – Ich habe es gesagt: Es braucht eine Bestandsgarantie in den Staatsverträgen, die mit dem Bundesqualitätsgesetz zusammenhängt. Die Rettung der Sprach-Kitas könnte ein Beispiel werden, wie unsere Demokratie trotz aller Schwierigkeiten funktioniert: Zivilgesellschaft und Praxis machen auf ein Problem aufmerksam, – – Ich mache kurz meinen Abschluss, und dann gerne. Der Satz ist gleich vorbei. Nein, dann gerne eine Kurzintervention. – Also, wenn einer Stuss erzählt, dann Sie. Egal. Die Rettung der Sprach-Kitas könnte ein Beispiel werden, wie unsere Demokratie trotz aller Schwierigkeiten funktioniert: Zivilgesellschaft und Praxis machen auf ein Problem aufmerksam, eine Ministerin reagiert und arbeitet an einer Lösung. Bund und Länder einigen sich schnell auf einen Kompromiss. So würden wir den Kindern, den Familien und den Fachkräften der Sprach-Kitas das geben, was sie am meisten brauchen: Sicherheit.