Die Entscheidungen sind alle vorbereitet. Was die Umsetzung des Konzeptes betrifft, hatten Sie schon mehrfach Gelegenheit, hier im Bundestag darüber abzustimmen. Diese Woche werden Sie weitere Gelegenheiten dazu haben: Wir passen das Energiesicherungsgesetz an. Damit wollen wir uns in die Lage versetzen, auf Mangellagen zu reagieren. Wir sorgen dafür, dass Kraftwerke, die mit Kohle betrieben werden, in Betrieb genommen werden können, damit wir in diesem Jahr Gas sparen. Wir haben dafür gesorgt, dass – anders als in früheren Jahren – gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Gasspeicher gefüllt werden müssen, auch diejenigen, die russischen Eigentümern gehören. Und wir haben durch Marktinterventionsinstrumente dafür gesorgt, dass das auch tatsächlich geschieht. Wir bemühen uns gleichzeitig um neue Gaslieferanten und investieren in großem Umfang zusammen mit privaten Unternehmen in neue Importstrukturen für Gas nach Deutschland. Hierfür wurden entsprechende Gesetze zur Erleichterung der Verfahren beschlossen, damit wir planungsrechtliche Restriktionen abkürzen und so schnell wie möglich – für die ersten Anlagen vielleicht sogar schon zum Jahreswechsel – fertig sein können. Sie sehen also: Es ist sehr umfassend agiert worden. Das gilt übrigens auch für Kohle und Öl. Bei der Kohle geht es im Wesentlichen darum, dass sich die Unternehmen umstellen – das tun sie bereits –, und nach unseren Informationen haben sie auch alles gut vorbereitet. Wir kümmern uns mit ihnen darum, dass zum Beispiel die Transportkapazitäten der Deutschen Bahn auch dafür genutzt werden können. Und wir haben uns gleichzeitig mit den beiden Raffinerien, die an die Druschba-Pipeline angeschlossen sind, zusammengesetzt – und tun das auch weiter –, um Lösungen zu erarbeiten. Sie wissen, dass sich Leuna längst neue Importstrukturen über Pipelines und Schiffe besorgt hat, in diesem Fall über Polen. Das ist kein Geheimnis. Die haben einen großen Teil der Vorsorgeentscheidungen bereits getroffen. Bei Schwedt sind wir in diesen Tagen – übrigens auch heute wieder – in Gesprächen mit dem Unternehmen und mit vielen anderen, um ganz konkrete Lösungen zu finden. Sie sehen also: Wir setzen schon um, was Sie als Plan erst fordern.