Das würde ich gut finden. Lassen Sie uns die Projekte angehen, die wir uns vorgenommen haben. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben uns im Koalitionsvertrag viel vorgenommen für den Bereich „Familien, Frauen, Jugend, Seniorinnen und Senioren“. Uns Ampelfamilienpolitikerinnen und ‑politiker und die ganze Ampel eint weitgehend die Vorstellung einer chancengerechten und diskriminierungsfreien Gesellschaft. Dazu gehört auch, tüchtig etwas zur Stärkung der Demokratie zu tun. Während hier die Debatte lief, habe ich recherchiert: Seit 2016 sind 22 Menschen durch Rechtsextremismus zu Tode gekommen. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, wir haben es bitter nötig, dagegen etwas zu tun. Darum ist es gut, dass wir da etwas machen. Wir müssen auch denjenigen, die die Demokratie verächtlich machen und den Institutionen und Repräsentantinnen und Repräsentanten Ungutes wünschen, wie zum Beispiel in „Quasselgruppen“ der AfD, gesellschaftlich etwas entgegensetzen, meine lieben Kolleginnen und Kollegen. Und das machen wir, indem wir Demokratie stärken. Es ist jetzt schon einiges gesagt worden; ich will nur noch auf eines hinweisen: Der Islamismus, Frau Kollegin Bär, ist selbstverständlich auch in diesem Haushalt berücksichtigt. Auch dagegen muss man etwas tun. Das Problem ist durchaus auf dem Zettel. Jetzt zum Haushalt als solchem. Wir haben bisher recht wenig gehört zum Thema „Frauen und Gleichstellung“. Deswegen dachte ich, das mache ich jetzt mal. Wenn wir hier von Frauen reden, dann geht es natürlich nicht allein um Karrierefrauen. Wir Frauen sind Mütter, Arbeitskolleginnen, Ehefrauen, Partnerinnen, Nachbarinnen, was auch immer. Was uns alle eint: Wir sind diskriminiert. Deshalb ist es gut, dass wir mit diesem Haushalt den Deutschen Frauenrat stärken. Es ist gut, dass die Bundesstiftung Gleichstellung finanziell verstetigt ist. Sie hatte vor drei Tagen ihren ersten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch an die, die dort etwas aufbauen! Wir freuen uns, dass UN Women – das war auch Ihre Forderung – in diesem Jahr tatsächlich mehr Geld bekommt. Das alles ist also wunderbar. Darüber hinaus sind wir Familienpolitikerinnen und Familienpolitiker immer auch total nett zu den anderen Arbeitsgruppen und Ausschüssen, weil wir von euch so viel brauchen. Ich freue mich zum Beispiel darüber, dass die Bundespolizei beim Zoll eine vierstellige Personenzahl mehr bekommt. Das ist auch in unserem Bereich gut, wenn es um die Frage von Zwangsprostitution geht. Wir freuen uns darüber, dass wir künftig BAföG bis 45 Jahre haben, weil dann auch krumme Lebensläufe von Frauen mit Kindern usw. Berücksichtigung finden. Das Elterngeld steigt um fast 270 Millionen Euro. Manches kostet auch gar nichts, zum Beispiel, wenn wir den § 219a StGB streichen. Kolleginnen und Kollegen, nach dem Haushalt ist vor dem Haushalt. Wir machen jetzt den 22er-Haushalt und haben den 23er, 24er und 25er tatsächlich im Blick. Es geht natürlich um diese Riesenprojekte, die wir uns vorgenommen haben: Schutz vor Gewalt, Kindergrundsicherung muss gut vorbereitet werden, das Gute-KiTa-Gesetz wollen wir weiterführen. Das gehört schon auch dazu. Ich finde die Ampelkoalition toll. Ich finde es aber auch toll, dass wir nicht über alles in Harmonie Puderzucker streuen. Deshalb möchte ich der Kollegin Raffelhüschen sagen: Lassen Sie uns doch bitte nicht die Kinder gegen die Alten ausspielen. Das sollten wir nicht machen. Wir machen jetzt den 22er-Haushalt fertig und haben den 23er-Haushalt im Blick. Ich bedanke mich bei allen Haushälterinnen und Haushältern, bei unserer Kollegin Elisabeth Kaiser und bei den Haushältern der anderen Ampelfraktionen sehr für Ihre Arbeit. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, und ich freue mich auf ein gutes Arbeiten im Familienausschuss für die Familien in diesem Land. Herzlichen Dank.