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Das tue ich auch wieder nicht alleine. Das hören Sie jetzt bei jeder Frage; aber ich glaube, genau das ist das Wichtige. Wir haben ja in den vergangenen Zeiten manchmal erlebt, dass vonseiten der deutschen Bundesregierung gesagt wurde: Wir machen das jetzt so und gucken mal, was die anderen machen. Ich glaube, dass es gerade bei solchen Fragen zentral ist, dass man erst mit allen bespricht, wie wir diesen Weg gemeinsam als Europäische Union gehen können. Die EU-Kommissionspräsidentin hat ja bereits den Fragebogen an die Ukraine übermittelt.
Wir alle hier im Saal wissen, glaube ich, dass das eine Situation ist, die es so nie zuvor gegeben hat, dass wir uns aber hüten sollten, Dinge zu versprechen, die wir nicht halten können. Wir können mit Blick auf den Beitritt nicht sagen: „Wir lassen jetzt mal alles außen vor, weil das ein Beitritt zum Binnenmarkt ist“; denn wir haben nicht nur Artikel 5 des NATO-Vertrags zu beachten, sondern auch eine Beistandsklausel im EU-Vertrag. Das muss man alles mit berücksichtigen.
Ich habe ja bereits deutlich gemacht, dass das Europäische Haus der Ukraine natürlich offen steht und dass die Ukraine – mit Blick auf die Frage, wo sie hingehört – im Herzen Europas verankert ist. Aber wir müssen gemeinsam sehen, was das auch für andere Länder bedeutet, gerade auf dem westlichen Balkan, die jetzt unverzüglich ihre Verhandlungen eröffnen müssen. Albanien und Nordmazedonien, da drängt es wirklich. Wir dürfen diese Region nicht aus den Augen verlieren.
Sie haben die Möglichkeit einer Nachfrage, Frau Widmann-Mauz. – Dann Herr Kuban, und dann Frau Akbulut. Aber erst mal Herr Kuban.