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Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Moin, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Zurufe von der SPD: Moin!)
Vielen Dank an den Kollegen der SPD, dass er die norddeutschen Aspekte hier vorgebracht hat. Grundsätzlich begrüße ich es ja auch, dass CDU und CSU nach 16 Jahren unionsgeführter Kanzlerschaft, nach Nord Stream 1 und Nord Stream 2 sich nun endlich damit beschäftigen, wie wir die Abhängigkeit von russischen fossilen Energieträgern verringern. Lieber spät als nie, nicht wahr?
Wenn die SPD allerdings die Öl- und Gasfelder bei uns in der Nordsee noch stärker fördern will, bleibt der Grundfehler weiter bestehen, nämlich das Festhalten an fossilen Brennstoffen. Nicht nur kommt der Bau der LNG-Infrastruktur in der jetzigen Krise zu spät, da er Jahre dauern wird; nein, er setzt auch das falsche Signal, indem wir weiter Milliarden von Euro eben nicht in erneuerbare Energien investieren. Da spielt es auch keine Rolle, ob das Gas von Katar ein bisschen weniger schlimm ist als das Gas von Russland, wie unser Wirtschaftsminister erst neulich gesagt hat. Wo das Gas herkommt, ist der Umwelt egal. Die Schäden sind die gleichen.
Und liebe Freunde von den Grünen, es hat doch auch einen Grund, weshalb die Grünen in Schleswig-Holstein gegen LNG sind, selbst wenn die Grünen hier auf Bundesebene etwas anderes sagen. Aber das klärt ihr lieber untereinander.
Wir im Norden aber wissen, dass ein LNG-Terminal, wie bei Brunsbüttel geplant, weder energiepolitisch noch klimapolitisch sinnvoll ist. Das Gas stammt unter anderem aus umweltschädlichem Fracking, und das kann ein Wirtschaftsminister Habeck auch nicht schönreden, wenn er in Talkshows von Mettbrötchen und Engeln spricht.
Wir müssen investieren in Grünen Wasserstoff – gerne aus Nordfriesland –, in regionale Kooperation und in Partnerschaften mit demokratischen Staaten wie Norwegen, die auch Gas produzieren. Doch wir wandern von einer unappetitlichen Abhängigkeit in die nächste. Statt mit dem Bären sollen wir nun mit den Hyänen kuscheln. Das darf allerhöchstens eine sehr befristete Notlösung sein. Vorrang muss der ehrliche und unumkehrbare Umstieg auf erneuerbare und saubere Energien sein.
Beifall bei Abgeordneten der SPD)
Herr Abgeordneter, erlauben Sie eine Zwischenfrage aus der AfD-Fraktion?
Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)
Die Bundesregierung steht in der Verantwortung. In der deutschen Energiepolitik muss endlich Schluss sein mit der Raubtierparade. Den Antrag der Union lehne ich ab.
Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)
Als nächste Rednerin erhält das Wort für Bündnis 90/Die Grünen die Kollegin Claudia Müller.
Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der FDP)