Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Dieser Bericht ist ein Paradebeispiel dafür, wie Steuergelder verschwendet werden. 276 Seiten voller Ideologie, 276 Seiten voller hohler Phrasen über die geschlechtergerechte Gestaltung der Digitalisierung. Über 100 sogenannte Experten setzen sich mit Pseudoproblemen auseinander. 388‑mal ist von „Gender“ die Rede und 827‑mal von „Gleichstellung“. 827‑mal! Das ist geradezu obsessiv. Sie wollen mit aller Macht so auch in der Digitalisierung die Gleichstellung der Geschlechter durchsetzen. Wir brauchen aber keine Gleichstellung im Sinne von Ergebnisgleichheit. Wir brauchen vielmehr Gleichberechtigung im Sinne von Chancengleichheit. Chancengleichheit muss selbstverständlich gegeben sein. Das bedeutet aber nicht, dass man in allen Bereichen und mit aller Macht einen 50‑prozentigen Anteil von Frauen erzwingen muss, sondern einfach, dass es auch jeder Frau möglich sein muss, jeden Beruf zu ergreifen, den sie möchte. Wenn sich trotz Chancengleichheit nur 16 Prozent der Frauen für eine Karriere in der Digitalbranche entscheiden, dann ist das eben so. Akzeptieren Sie einfach die Unterschiedlichkeit der Geschlechter! Lassen Sie Frauen Frauen und Männer Männer sein! Mehr als jedes ideologisch versiffte Gleichstellungsprogramm würde Frauen Wertschätzung helfen. Wertschätzung für das, was sie sind, und für das, was sie leisten, zum Beispiel, indem man endlich die Anerkennung ihrer Erziehungsleistung in der Rente schafft. Wissen Sie was? Im angeblich ach so konservativen, ach so erzkatholischen Polen propagiert kein übergriffiger Staat, welche Rollen Mann und Frau in Familie, Beruf oder eben in der digitalen Welt zu spielen haben. Das Ergebnis: In Polen liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 44 Prozent, im bunt-diversen Deutschland bei nur 28 Prozent. Also nehmen Sie doch bitte mal frauenpolitischen Nachhilfeunterricht bei unseren östlichen Nachbarn, meine Damen und Herren! Diskriminierung findet in Deutschland zwar statt, aber an ganz anderer Stelle als in der Digitalbranche. Diskriminierend ist es, Frauen als Dummchen darzustellen, die es ohne staatliche Quotenregelung zu nichts bringen. Diskriminierend ist es, die Lebensleistung von Frauen nur anhand ihres Berufslebens zu messen, während ihr Einsatz für Kinder und Familie unberücksichtigt bleibt. Wer sich den Gleichstellungsbericht kritisch durchliest, der erkennt schnell, dass die dort angeführte angebliche Diskriminierung nichts weiter ist als ein Vorwand – ein Vorwand für die von der Ampel bereits auf allen Ebenen praktizierte Transformation. Die Transformation, mit der man die Gesellschaft umformen will, um das eigene ideologisch verblendete Weltbild zu etablieren. Dass dies unter anderem durch staatlich erzwungene frühkindliche Bildung erreicht werden soll, zeigt die Gefährlichkeit dieser Regierung auf; denn Kinder sind keine ideologischen Projekte, sondern unsere Zukunft. Vielen Dank.