Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Geschätztes Publikum! Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung umfasst 276 Seiten – 276 Seiten Geschwurbel, möchte man sagen, 276 Seiten, auf denen man das immer gleiche Märchen erzählt von der diskriminierten Frau, die in der heutigen Gesellschaft nicht aus eigener Kraft in der Lage ist, in Chefetagen vorzudringen, die nicht aus eigener Kraft in der Lage ist, mit Digitalisierung fertigzuwerden, und die selbstverständlich auch bei gleicher Arbeit nicht den gleichen Lohn erhält. Die Frage, die sich auftut, ist die nach der Intention dahinter. Die Frage lautet: Cui bono? Wem nützt das? – Darauf werde ich noch kommen. Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, und diese Unterschiede sind beweisbar. Sie zeigen sich zum Beispiel an den völlig verschiedenen Präferenzen, die Männer und Frauen zum Beispiel bei der Berufswahl haben, oder an unterschiedlichen Präferenzen bei den angestrebten Studiengängen. Und ja, es scheint auch heute noch so zu sein, dass es bei Frauen eine andere Bereitschaft gibt, zum Beispiel nach der Geburt des zweiten oder dritten Kindes nur noch in Teilzeit zu arbeiten. Das sind aber eben die Ergebnisse freier, eigener Entscheidungen. Diese Entscheidungen haben dann natürlich auch Auswirkungen auf die eigene Karriere und die Bezahlung, die zu erwarten ist. Genauso sieht es auch die kanadische Entwicklungspsychologin Susan Pinker, die in ihren Studien nachweist, dass gerade in besonders freien, gerade in wohlhabenden Gesellschaften die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die unterschiedlich gesetzten Prioritäten besonders stark hervortreten. Sie allerdings scheinen all das, was im Leben passiert, nur mit den von Ihnen selbst herbeifantasierten Benachteiligungen erklären zu wollen. Der letzte Schrei dabei ist scheinbar das sogenannte Gender-Care-Gap, welches Sie gerade erfunden haben. Da möchte ich Sie doch mal fragen – definieren Sie das doch mal –: Was ist eigentlich „häusliche Care-Arbeit“? Der Reifen- und Ölwechsel am Familienauto, ist das nicht vielleicht auch Care-Arbeit? Wie sieht es denn aus, wenn am Rasenmäher das Messer stumpf ist und ausgebaut und gewechselt werden muss? Ist das nicht vielleicht auch Care-Arbeit? Und wer macht das denn? Wie sieht es denn aus, wenn nach einem Sturmschaden mit der Kettensäge in der Hand auf dem eigenen Grundstück der Sturmschaden beseitigt wird? Ist das nicht vielleicht auch Care-Arbeit? Und wer macht das? Und erzählen Sie mir bitte nicht, dass diese Art von Arbeit durch Frauen erledigt wird. Aber es spielt auch gar keine Rolle, wer es am Ende macht, weil Familien, weil Paare sehr wohl in der Lage sind, untereinander festzulegen, wer was besser kann, wer etwas lieber macht, und dementsprechend die Care-Arbeit im eigenen Haushalt am besten aufzuteilen, und zwar ohne Ihre einmischende Belehrung. Nein, meine Damen und Herren, was Sie hier eigentlich vorhaben, ist etwas ganz anderes: Sie versuchen, immer größeren Teilen der Bevölkerung einzureden, dass sie auf irgendeine Weise benachteiligt und diskriminiert werden. Sie versuchen, den Chor der Blöden immer größer werden zu lassen, der das Lied von der eigenen Benachteiligung immer lauter singt. Das ist genau der Grund, warum Sie in diesem Hause seit vielen Jahren einen Minderheitenhype betreiben, der für die Mehrheitsgesellschaft eigentlich unerträglich ist. Nein, Sie versuchen, Ihr Narrenschiff zu füllen mit den Menschen, die Sie auf diese Weise manipulieren. Wenn Sie das dann erreicht haben, soll dieses Narrenschiff genau dorthin fahren, wo Rot-Grün es immer hinsteuern wollte, nämlich direkt in den Sozialismus, meine Damen und Herren. Bedauerlich ist nur, dass viele erst dann merken werden, was Sie hier getan haben, wenn der Job und die Ersparnisse weg sind, die Steuerlast bei 70 Prozent liegt, die Wohnung kalt ist und die Regale im Supermarkt leergeräumt sind. Vielen Dank.