Die Union würde mehr als 13 Millionen Menschen etwas wegnehmen, was sie gerne nutzen. Frau Präsidentin! Liebe Kollegen von der Union, Sie haben hier noch einmal dargelegt, warum das Deutschlandticket schon im kommenden Jahr in höchster Gefahr wäre, wenn es nach Ihnen geht. Am 12. November hat der Nebenkanzlerkandidat Markus Söder verkündet: Und nur drei Tage später wird Friedrich Merz zitiert, das sei eine sehr schwierige Frage, die wir auch im Lichte der Haushaltsplanungen im nächsten Jahr beantworten müssen. Wer eins und eins zusammenzählt, kann sich ausmalen, wie die Geschichte ausgehen würde: Wenn es nach der Union geht, dann soll es kein Deutschlandticket auf Dauer geben. Die Union will die Mobilität für die Menschen deutlich teurer machen. Wir Grüne hingegen kämpfen für das beliebte Deutschlandticket und wollen es noch verbessern; Katharina Dröge hat bereits darauf hingewiesen. Eine wichtige Zielgruppe, für die wir das Deutschlandticket noch attraktiver machen wollen, sind die Familien. Gerade für sie kann jeder Euro Entlastung wichtig sein. Und es ist doch absurd, dass Eltern dank Deutschlandticket zwar selbst keinen Einzelfahrschein mehr lösen müssen, aber für den Nachwuchs wieder ein kompliziertes Tarifzonenstudium absolvieren müssen. Dass Eltern für ihre Kinder über sechs Jahren bezahlen müssen, wenn die Familien mit dem Deutschlandticket unterwegs sind, aber dieselben Kinder bei der Deutschen Bahn im Fernverkehr bis 14 Jahre kostenlos mitfahren können, das versteht einfach kein Mensch. Wir Grünen werden dafür sorgen, dass künftig bis zu drei Kinder und Jugendliche unter 18 kostenlos auf dem Deutschlandticket der Eltern mitreisen können. Das sind uns die Familien wert. Das Ticket ist auch ein großer Beitrag zum Klimaschutz. Die Anzahl der ÖPNV-Fahrten ist stark gestiegen, vor allem hat fast jede zehnte Fahrt mit dem Ticket eine Autofahrt ersetzt. Dadurch sanken die jährlichen Emissionen des Pkw-Verkehrs um etwa 7 Millionen Tonnen CO2. Besonders günstig ist die Mobilität mit dem Deutschlandticket für Arbeitnehmer/-innen, wenn deren Arbeitgeber ein Deutschlandticket als Jobticket anbietet und bezuschusst. Das bringt zwei Vorteile: Erstens fahren die Azubis und die Arbeitnehmer/-innen dann noch günstiger, und zweitens erhöht das die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten und stabilisiert dadurch auch die Einnahmen für den ÖPNV, was notwendig ist – das ist hier heute auch schon mehrfach angesprochen worden –; denn wir wollen den ÖPNV ja ausbauen, und dafür braucht es Einnahmen. Die Arbeitgeber/-innen und Arbeitnehmer/-innen müssen sich auf ein Jobticket verlassen können. Deswegen braucht es einen überparteilichen Schulterschluss für die Dauerhaftigkeit und die Ticketgarantie dieses beliebten Instruments, damit die Menschen damit planen können. Sie sehen, das Deutschlandticket ist beliebt. Wir Grüne werden uns darum kümmern, dass es auf Dauer bleibt und noch besser wird und dass es noch mehr Abonnentinnen und Abonnenten gibt. Und wir werden den ÖPNV ausbauen. Vielen herzlichen Dank.