Ich habe eine Frage an Herrn Schmidt, die dritte Hauptfrage der demokratischen Opposition hier im Hause, Herr Schmidt, wenn Sie gestatten. Es geht um das gespenstische Szenario von vor ziemlich genau einer Woche, als der Bundeskanzler nach dem beantragten Rausschmiss von Herrn Lindner und der Beendigung der Koalition vor die Presse trat und eine ambitionierte, fast viertelstündige Rede gehalten hat. Viele waren begeistert und dachten sich: Mensch, der Kanzler kriegt ja sonst nicht zwei zusammenhängende Sätze raus, wenn er sie nicht aufgeschrieben bekommen hat. – Der „Scholzomat“ ist ja jedem noch im Gedächtnis. – Wie kommt er denn plötzlich auf eine Viertelstundenrede? Und die hält er auch noch fast fehlerfrei. Dann kam heraus, dass der Teleprompter zum Einsatz kam und die Rede offenbar vorformuliert war. Meine Frage ist jetzt: Wann wurde diese Rede für den Bundeskanzler denn geschrieben? Wohl nicht zwischen Rausschmiss und Beginn der Rede; das waren ja nur wenige Minuten. Und seit wann benutzt der Bundeskanzler einen Teleprompter?