Herr Kollege Peick, erst mal kann ich es nachvollziehen. Ich komme auch aus einer Stahlstadt und aus einer Automobilregion. Die erste Antwort ist: Der wichtigste Beitrag für Arbeitsmarktpolitik ist, in solchen schwierigen Situationen von Unternehmen einen rechtlichen Rahmen zu haben – wir nennen es Mitbestimmung –, und dass sozialpartnerschaftliche, dass betriebspartnerschaftliche Lösungen da sind. Das sage ich in Bezug auf VW, auf thyssenkrupp und auch auf andere Fälle in diesem Bereich. Wir brauchen einen Interessenausgleich zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten – das ist beim Metallabschluss übrigens gerade gelungen –, um in einer akuten Situation Standorte zu sichern, Investitionen zu hebeln und Arbeitsplätze zu sichern. Zweitens: Industrie und Wirtschaftspolitik müssen einen Beitrag leisten, beispielsweise durch wettbewerbsfähige Energiepreise für energieintensive Betriebe. Das betrifft ganz konkret die Frage, ob wir jetzt die Netzentgelte deckeln. Drittens: In Transformationsprozessen, in Prozessen, in denen es Veränderungen gibt, haben wir aktive Mittel der Arbeitsmarktpolitik, um sie auch in Regionen zu begleiten. Deshalb war es wichtig, dass diese Koalition in dieser Legislaturperiode zum Beispiel das Qualifizierungsgeld eingeführt hat, um dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten von heute auch die Arbeit von morgen machen können, Stichwort „Qualifizierung“. All das sind Maßnahmen, die dafür sorgen, dass es Sicherheit im Wandel gibt, wir Arbeitsplätze sichern können und Beschäftigten eine Zukunft geben.