Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Meine Frage richtet sich an den Bundesminister für Arbeit und Soziales. Herr Minister, der Bundeskanzler hat in den letzten Tagen und auch heute wieder in seiner Regierungserklärung behauptet, dass die FDP die Renten kürzen wollte. Er suggeriert damit, dass das Rentenniveau gegen andere Haushaltsprojekte ausgespielt wurde. Da sind zwei Dinge, die mir sauer aufstoßen. Zum Ersten. Die Renten können nicht gekürzt werden; das sieht das Gesetz vor. Er wird sich wohl nicht erinnern: Das hat der heutige Bundeskanzler damals als Arbeitsminister auf den Weg gebracht. Zweitens ist es schon komisch, zu behaupten, dass das im Haushalt eine Rolle spielt; denn am Ende zahlen vor allem die Beitragszahler die Rentenbeiträge. Für die Beitragszahler werden die Rentenbeiträge in der Zukunft steigen. Sie sagen als SPD ja immer, dass Sie vor allem für die arbeitende Mitte da sind, dass Sie diejenigen entlasten wollen, die hart arbeiten und die Leistung bringen. Da bin ich ein wenig verwundert. Denn wenn Sie einerseits sagen, dass es eine Rentenkürzung schon gibt, wenn die Renten nicht so steigen, wie der Kanzler das gerne hätte, – – nämlich auf ein Niveau von 48 Prozent, dann frage ich mich, warum es andererseits für Sie keine Kürzung ist, wenn die Löhne sinken, weil die Beitragszahlungen jetzt steigen werden.