Also, Frau Kollegin Lay, das ist vielleicht der Unterschied zwischen Ihnen und mir: Ich sehe, dass wir mehr Wohnraum brauchen, weil die Bevölkerung, anders als es Prognosen noch vor 10 oder 20 Jahren angenommen haben, wächst. Das Problem des fehlenden Wohnraums lösen wir nur, indem wir mehr Wohnraum schaffen.
Das kann der Staat nicht alleine. Deshalb muss er Rahmenbedingungen schaffen, die es attraktiv machen, mehr Wohnraum zu schaffen. Dabei hilft es nicht, wenn wir den Neubau von Wohnungen immer stärker regulieren. Wir müssen dafür sorgen, dass es sich trotz eines Zinsumfeldes, in dem es mittlerweile drei- bis viermal so teuer ist, sich Geld für den Wohnungsbau zu leihen, noch lohnt, Wohnungen zu bauen. Das ist der einzige Weg, wie wir dieses Problem nachhaltig lösen können. In Wahrheit werden Ihnen das vermutlich alle, die sich immobilienökonomisch mit der Lage beschäftigen, so bestätigen; wahrscheinlich sind es nur 80 Prozent, weil es ja keine These gibt, die in Deutschland nicht vertretbar ist. Aber ich glaube, so ist die ehrliche Analyse.