Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Gäste! 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind übergewichtig; das ist fast jedes siebte Kind. Etwa 6 Prozent sind krankhaft übergewichtig bzw. adipös. Auch vom Diabetes mellitus Typ 2 sind Jugendliche schon betroffen. Ihr Antrag zielt also auf den ersten Blick in die richtige Richtung. Wenn wir an den zunehmenden Erkrankungen von Jugendlichen etwas ändern wollen, dann kann man durchaus bei einer guten Schulverpflegung anfangen. Wir haben es ja auch von den Sachverständigen zum Thema Energydrinks gehört; da haben die Kinderärzte gesagt, dass allein schon das Aufstellen von Wasserspendern, also kostenloses Wasser, einen signifikanten Effekt auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hätte. Also schon allein dadurch, dass wir Wasser zur Verfügung stellen, würde sich bei den Kindern und Jugendlichen etwas ändern. Anstatt, liebe Kollegen von den Linken, wieder vollständig auf staatliche Zuwendungen zu setzen, sehen wir die Schlüsselrolle bei diesem Thema bei der Bildung. Ernährungsbildung ist doch wichtig. Ernährungsbildung befähigt unsere Jugendlichen doch erst, selbst für das persönliche Wohlergehen, für die Gesundheit, für die Leistungsfähigkeit und für die eigene Lebensqualität zu sorgen. In Ihrem Antrag fehlt, dass das eigentlich Chefsache wäre. Richtig in Ihrem Antrag ist, dass die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Kita- und Schulverpflegung verbindlich festgeschrieben werden sollen. Richtig. Sie geben eine solide Orientierung für die Träger öffentlicher Einrichtungen, aber auch für die Kita- oder Schulleitungen. Doch laut ihrer Ernährungsstrategie will die Bundesregierung diesen Punkt angeblich ohnehin umsetzen. Insofern zielt Ihr Antrag da in die falsche Richtung. Kommen wir zu dem wichtigsten Punkt: Diese Schulverpflegung soll kostenlos sein. Wir wissen aus Erfahrung: Was nichts kostet, wird teilweise halt auch nicht wertgeschätzt. Wo es nichts kostet, meldet man sich zu spät ab aus der Verpflegung, und am Schluss haben wir wieder mehr Lebensmittelverschwendung. Das kann doch nicht unser Ziel sein. Zum Schluss, liebe Kollegen von den Restlinken: Wenn Ihnen die Arbeiterkinder, wenn Ihnen unsere Jugendlichen wirklich am Herzen liegen, dann müssten Sie eigentlich auch dafür sorgen, dass das, was Sie vorschlagen, auch bezahlbar bleibt. Aber dazu müssten Sie ihre Prioritäten ändern. Wer die milliardenschweren Projekte für den Klimawandel mitträgt, wer die zig Milliarden Euro, die aufgrund der ungesteuerten Zuwanderung anfallen, mitträgt, der muss sich klar darüber sein, dass Ihr Anliegen im Antrag für unsere Jugendlichen nicht mehr finanzierbar ist. Danke schön.