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Jedes Leben ist gleich viel wert – das habe ich zu Beginn gesagt –, und das gilt natürlich umso mehr für Kinder. Deswegen habe ich mich von Beginn an dafür eingesetzt, dass wir alles tun, was wir tun können, um das Leid in Gaza zu lindern, gerade auch mit Blick auf die Kinder. Dazu gab es heftige Debatten hier in Deutschland, zum Beispiel über die weitere Förderung von UNRWA. Hätten wir das nicht sichergestellt, verbunden mit all den notwendigen Sicherheitsüberprüfungen, hätten jetzt 560 000 Kinder in Gaza nicht gegen Polio geimpft werden können, woran viele UNRWA-Mitarbeiter beteiligt waren. Im Übrigen geschah das auch in Zusammenarbeit mit der israelischen Regierung.
Das Gleiche gilt für schwerverletzte Kinder. Ich bin unter anderem an den Grenzübergang Rafah gefahren – nach Gaza komme auch ich persönlich nicht rein – und habe mir dort selber angeschaut, was es bedeutet, Kinder aus Gaza heraus zu evakuieren. Wir haben zu dem Zeitpunkt vor allen Dingen die ägyptischen Akteure unterstützt und in dem nahe gelegenen Krankenhaus medizinisches Gerät bereitgestellt, damit die Kinder vor Ort versorgt werden können. Denn es ist für Kinder natürlich viel besser, wenn all das, was vor Ort geleistet werden kann, auch vor Ort geleistet wird. Auch da ist Deutschland an führender Stelle mit dabei. Aber das ist kein Wettbewerb – wer tut mehr? –, sondern es geht um die bestmögliche Verzahnung.
Bei den Aufnahmen waren die Italiener – Sie haben es angesprochen – intensiver dabei, –
– weil wir mit Blick auf die Frage von Begleitpersonal Visa ausstellen müssten. Auch hier liegt der Teufel wieder im Detail. Die Krankenhäuser und die unterschiedlichen Initiativen haben dann gesagt: Vielleicht doch lieber ohne Begleitpersonal.
Kinder ohne Mütter hierherzubringen, würde sie stärker traumatisieren. Wir sind an diesen Einzelfällen dran. Dort, wo wir helfen können, tun wir das auch, sofern andere nicht effizienter helfen können. Das ist kein Wettbewerb, sondern das Ziel ist, diese Kinder, –
– die absolut unglaubliches Leid erfahren haben, bestmöglich zu unterstützen.
Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)
Sie haben jetzt das Wort für 30 Sekunden Nachfrage, und danach hat die Ministerin das Wort zu 30 Sekunden Antwort. Bitte.