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Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen! Am Samstag hatte ich ein Gespräch, das mir nicht aus dem Kopf geht. Ein Bekannter hat zu mir gesagt: Antisemitismus und Gewalt gegen uns Juden nach dem Massaker der Hamas, das hatte ich erwartet; aber was mich im Kern erschüttert hat, das war das Schweigen meiner Freunde. – Ein anderer hat zu mir gesagt, am 7. Oktober hätte ihn niemand angerufen und gefragt, wie es ihm geht. Am nächsten Tag sei er zur Arbeit gegangen, und alle hätten so getan, als sei nichts gewesen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese Gleichgültigkeit dürfen wir keinen einzigen Tag mehr hinnehmen!
Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)
Und was mich bis ins Mark erschüttert, ist die Gleichgültigkeit gegenüber systematischer sexualisierter Gewalt nach dem 7. Oktober, die Rechtfertigung von sexualisierter Gewalt, Frauen als Schlachtfeld männlicher Machtdemonstration. Liebe Kolleginnen und Kollegen, sorgen wir gemeinsam dafür, dass der Grundsatz, den Opfern von sexualisierter Gewalt zuzuhören und zu glauben, auch für jüdische Frauen gilt!
Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)
Als Nächster hat das Wort für die Gruppe Die Linke Dr. Dietmar Bartsch.
Beifall bei der Linken)