Sehr geehrte Frau Präsidentin! Lieber Minister! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Drei Anmerkungen zur Rede vom Kollegen Auernhammer. Erstens. Wichtig für alle, die zugehört haben: Das war keine Rede zur Bewerbung beim Deutschen Bauernverband, sondern eine Rede im deutschen Parlament. Zweitens. Ich weiß jetzt tatsächlich nicht, ob Sie einer Tarifglättung zustimmen würden oder nicht. Und drittens. Ehrlich gesagt, ich dachte, wir wären in dieser Debatte weiter und wären uns einig, dass die Herausforderungen, vor denen wir stehen, länger als zehn Jahre bestehen. Aber fassen wir die Aufgaben, die wir hatten, doch mal zusammen. Wir standen vor der Aufgabe, die Preise für unsere Landwirtschaft hochzuhalten, Planungssicherheit zu garantieren, den ländlichen Raum zu schützen und dennoch die Aspekte Klima- und Umweltschutz nicht zu vernachlässigen. Natürlich haben wir in dieser Debatte auch gemerkt, dass es eben nicht die eine Antwort in der Landwirtschaft gibt, dass man sich plötzlich nicht mehr an eigentlich sicher geglaubte Kompromisse erinnert und dass man sich nur mehr sehr selektiv die Punkte von der ZKL und auch der Borchert-Kommission heraussucht, die man gerne hätte. Dennoch haben wir genau diese kontroverse Debatte mit allen geführt, und diese Debatte bringen wir heute in den Deutschen Bundestag, und zwar noch vor der Sommerpause. Klar, die Frist war kurz. Aber, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ich glaube, es war wichtig, dass wir genau dieses Paket heute, noch vor der Sommerpause, beschließen. Ganz egal, wie man dieses Paket nun bewerten will, eines ist klar: Wir bauen mehr Bürokratie ab als in den letzten Jahren. Wir stärken die Landwirtschaft in der Lieferkette. Klar, wir werden mit diesen Anträgen die Landwirtschaft nicht von heute auf morgen ändern. Aber, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, das ist ein Anfang, und den gehen wir mit, und zwar für unsere Landwirtschaft. Herr Stier, es ist tatsächlich einfacher, hier sehr reißerische Reden zu schwingen und den Applaus des Deutschen Bauernverbandes als Maßstab für Politik zu verwenden. Viele Reden bringen schnellen Applaus, den Landwirten in der langfristigen Planung aber leider herzlich wenig. Die wirkliche Arbeit in diesem Prozess besteht eben nicht darin, reißerische Reden zu schwingen, sondern darin, mit allen Beteiligten einen Dialog zu führen und aus diesem Dialog Punkte abzuleiten, die unserer Landwirtschaft langfristig eine Perspektive bieten. Ich dachte, ehrlich gesagt, auch, dass wir uns in diesem Punkt einig waren. Ich danke an dieser Stelle noch allen, die diesen langwierigen Prozess begleitet und mit allen Beteiligten die Punkte verhandelt haben. Herzlichen Dank an alle Beteiligten! Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Sommerpause!