- Bundestagsanalysen
Herr Dr. Kraft, vielen Dank für die Fragen. – Ich will Ihnen nicht zustimmen; das kann ich Ihnen direkt sagen.
Das dürfen Sie nicht!)
Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2022 festgestellt, dass 6,5 Prozent des Stroms am Strommix aus Atomkraft stammte. 4 Prozent hat der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke während des Streckbetriebs zum Strommix beigetragen. Damals war schon klar, dass die Atomkraftwerke nicht mehr 100 Prozent ihrer Leistung erbringen können, nachdem die Brennelemente am Ende ihrer Lebenszeit angelangt waren.
Man hätte ja neue bestellen können!)
Hinzu kam zur damaligen Zeit, dass das Stromangebot innerhalb Europas insgesamt sehr niedrig war, vor allem aufgrund der Tatsache, dass in Frankreich über 50 Prozent der Atomkraftwerke aus verschiedensten Gründen nicht am Netz waren. Es gibt verschiedene Studien – unter anderem von enervis und der Deutschen Umwelthilfe –, die zu dem Ergebnis gekommen sind, dass der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke keine Auswirkungen auf den Strompreis hatte und auch in Zukunft nicht mehr haben wird. Unabhängig davon – so heißt es in den Studien – war der Streckbetrieb im Nachhinein betrachtet nicht notwendig. Deshalb halte ich es nach wie vor für vollkommen richtig, dass wir damals – unter den Umständen, die wir hatten – so reagiert hatten, wie wir es getan haben.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Dann fahren wir jetzt fort in der Debatte, und das Wort erhält der fraktionslose Abgeordnete Thomas Seitz.
Beifall bei Abgeordneten der AfD)