Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Abgeordneter Röwekamp, diesen Widerspruch gibt es nicht, um es sehr deutlich zu sagen. Erstens sehnt sich jeder Mensch in diesem Land und hoffentlich in den meisten Ländern der Welt nach Frieden. Zweitens drückt die Wahlwerbung „Frieden“ nicht aus, dass Frieden versprochen wird – wer könnte das schon? –, sondern es geht darum, für Frieden einzutreten. Dahinter kann sich, glaube ich, das gesamte Hohe Haus mühelos versammeln. Zum Frieden gehört aber auch die Fähigkeit, ihn sichern zu können, und das setzt voraus, eine kriegstüchtige Streitkraft zu haben, insbesondere dann, wenn es eine Bedrohung neuer Art oder alter Art gibt. Deswegen widerspricht sich das gar nicht. Das eine bedingt sogar das andere: Wenn wir in Frieden leben wollen – und das wollen wir –, dann müssen wir uns auf einen möglichen Krieg so vorbereiten, dass wir wirksam abschrecken können.