Vielen Dank. Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich hoffe, dass Kollege Föst, aber auch die anderen Rednerinnen und Redner Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von der Union, vielleicht noch mal zum Nachdenken bringen. Ich bin wirklich ziemlich entgeistert, was ein so relativ trockenes Gesetz hier für Wallungen auslöst. Natürlich ist es ein tolles Gesetz und auch ein wichtiges Gesetz. Aber, ich glaube, wir sollten wirklich versuchen, über das Gesetz zu diskutieren. Wir können gerne stundenlang über die Wohnungsbaupolitik der Bundesregierung aus Ihrer Sicht und aus unserer Sicht diskutieren. Aber hier geht es doch um etwas ganz Zentrales: Es geht darum, dass Politik valide Datengrundlagen hat, um politische Entscheidungen zu treffen und vorzubereiten. Diese validen Datengrundlagen bringen doch nicht nur der Regierung Nutzen, sondern auch die Opposition braucht sie. Verbände brauchen Datengrundlagen, Unternehmen und auch Bundesländer können mit diesen Daten etwas anfangen. Ich glaube, liebe Kolleginnen und Kollegen, diese bessere Datenverfügbarkeit ist unglaublich wichtig. Wir erleben ja gerade eine schwierige Phase in der Bauindustrie, und wir versuchen, mit verschiedensten Maßnahmen gegenzusteuern. Aus Ihrer Sicht ist das immer nicht genug. Aber wir unternehmen Dinge, wir machen etwas, wir schnüren Wachstumspakete, wir versuchen, die Planungen zu beschleunigen, und gehen andere Themen an. Die Wirkungen dieser Maßnahmen sehen wir aber erst ein Jahr später im Mai. Das heißt, wir können eigentlich gar nicht regelmäßig die Wirkungen unserer Maßnahmen überprüfen, weil uns die Daten fehlen. Liebe Kolleginnen und Kollegen auch von der CDU/CSU, ich biete gerne noch mal an – auch als Parlamentarischer Staatssekretär für die Bundesregierung –: Ich komme auch gerne in Ihre AG. Wir können dann vielleicht einfach noch mal in Ruhe darüber reden. Ich glaube, jede demokratische Partei in diesem Haus muss ein Interesse daran haben, dass wir am Ende eine bessere Datenverfügbarkeit über das Statistische Bundesamt haben, und zwar eine so gute, dass man mit den Daten auch was anfangen kann, dass man Dinge vergleichen kann, dass man zum Beispiel wirklich sehen kann: Wie entwickeln sich Baubeginne? Was passiert von der Baugenehmigung bis zur Baufertigstellung? Wir sind teilweise im Moment im Blindflug unterwegs. Ich glaube, daran, dass es besser werden muss, muss jeder Fachpolitiker, jede Fachpolitikerin ein Interesse haben. Es lohnt sich auch, noch einmal in die Stellungnahme des Normenkontrollrates reinzuschauen. Daran sehen Sie – der Kollege Föst hat darauf hingewiesen –: Das ist eine Entlastung für die Wirtschaft. Es passiert bereits was; wir nutzen vorhandene Daten, die in den Verwaltungen liegen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich glaube, wir werden – das sollte man nicht unterschätzen – einen Digitalisierungsschub erleben, weil die Verwaltung jetzt aufgefordert ist, das, was sie längst versprochen hat, nämlich die Digitalisierung im Baubereich, durchzuziehen. Kollege Kießling, über die Frage, ob XBau etwas kann oder nicht, können wir mal in Ruhe diskutieren. Das will ich jetzt nicht hier diskutieren. Es gibt unterschiedliche Versionen; es gibt Versionen, die können das, worüber wir hier reden. Vielleicht reden wir noch einmal fachlich ganz in Ruhe darüber. Ich wünsche mir – und darum würde ich Sie bitten –, dass wir dieses relativ unspektakuläre, aber für unseren Bereich so wichtige Gesetz gemeinsam hinbekommen, weil wir damit am Ende Bürgerinnen und Bürger entlasten, weil wir Daten, die vorhanden sind, dann besser nutzen können, weil wir auch andere Daten dann einfach abfragen können, die wir brauchen, um unsere Politik und die Maßnahmen, die wir ergreifen, besser zu monitoren. Deswegen nützt diese Modernisierung der Hochbaustatistik – das ist ja nicht neu; das ist eine Modernisierung – am Ende allen: vom Bauherrn, von der Bauherrin bis zum Bauamt und zur Wirtschaft. Und auch alle anderen können mit diesen Daten dann vernünftig arbeiten. In diesem Sinne: Lassen Sie uns noch mal ganz in Ruhe reden. Im Ausschuss wird es eine Anhörung geben. Wir können uns auch danach noch mal zusammensetzen. Ich würde mich freuen, wenn wir es am Ende hinbekämen, so ein Gesetz mit einer breiten demokratischen Mehrheit – trotz Regierung und Opposition – durchzukriegen.