Die jungen Menschen wollen nach Europa. Sie wollen in die Welt. Wir sollten ihnen die Chance geben. Wir sollten sie für diese weltoffene Kultur sensibilisieren. Ich finde, es ist einfach wichtig, dass wir dieses Gesetz haben. Lassen Sie uns daran arbeiten, dass wir auch die anderen Nachbarländer mit in solche Gesetze hineinbringen. Herzlichen Dank. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das ist heute ein schöner Tag, weil wir ein Gesetz in erster Lesung hier einbringen können, das aufgrund einer französischen Gesetzesänderung notwendig geworden war. Ich als jemand, der an der Oder groß geworden ist, wünsche mir natürlich, dass wir auch in anderen Grenzregionen ähnliche Gesetze auf den Weg bringen können. Es gibt ja schon kleinere Initiativen, wenn ich beispielsweise an Frankfurt/Oder mit Słubice als Nachbarstadt denke. Die Gesetzesänderungen müssen aber noch auf den Weg gebracht werden. Es profitieren vor allen Dingen die jungen Menschen in unserem Land, aber auch in den Nachbarländern von diesen Begegnungen; die fachliche, die interkulturelle, die sprachliche Kompetenz steigert sich. Aber es profitiert – ich glaube, das ist ganz entscheidend – auch die deutsche Wirtschaft von diesen ausgebildeten Fachkräften beiderseits der Grenzen. Gerade für die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist das sehr wichtig. Die berufsbildenden Schulen in Deutschland initiieren diese kleineren Projekte. Sie haben einen großen Anteil daran, dass wir Menschen aus verschiedenen Ländern zueinander bringen. Deshalb müssen die Bundesländer vor allen Dingen die berufsbildenden Schulen mit zusätzlichen Ressourcen ausstatten, um Auslandsaufenthalte in hoher Qualität durchführen zu können. Mit Erasmus, AusbildungWeltweit, Berufsbildung ohne Grenzen sind wichtige Strukturen geschaffen worden, die eine deutliche Steigerung der Auslandsaufenthalte ermöglichen. Mein persönlicher Wunsch wäre es allerdings, das auf 30 Prozent zu steigern. Wir sind jetzt bei knapp 10 Prozent. 30 Prozent ist der Anteil von Auslandssemestern bei den Studierenden. Wir wollen ja Studium und Berufsausbildung auf das gleiche Level bringen.