Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen! Meine Damen und Herren auf den Besucherrängen! Vielen Dank, dass ich die Möglichkeit habe, hier noch mal zu den Sachthemen zurückzukommen. Leider kann man auf die Dinge, die von der AfD-Fraktion und auch von Herrn Helferich gesagt worden sind, nicht wirklich inhaltlich eingehen, weil ganz offensichtlich der Baubericht 2022/23 und das, was darin dargestellt wurde, nicht zur Kenntnis genommen wurde. Herr Rohwer, ich glaube, wir sind gar nicht so wahnsinnig weit auseinander. Es wäre vielleicht klug gewesen, Ihren Entschließungsantrag vor und nicht erst nach der Ausschusssitzung einzubringen; denn dann hätten wir ihn inhaltlich verarbeiten können und sicherlich das eine oder andere gemeinsam auf den Weg gebracht. Ich glaube, wir sind wirklich einer Meinung. Wir haben festgestellt – der Bericht bestätigt das sehr ausdrücklich und eindrücklich –: Umbau ist das, was wir künftig sehr viel stärker in den Fokus nehmen müssen. Wir müssen auch eine entsprechende baukulturelle Bildung in Schule und Ausbildung auf den Weg bringen, damit Umbau mitgedacht wird, weil er ressourcenschonend ist und weil er für die Stadtbilder von entscheidender Bedeutung ist. Von daher sage ich: Wir hätten das gerne gemeinsam gemacht. Ich glaube, das wäre gut gewesen, auch weil das ein wichtiges Anliegen der demokratischen Parteien ist. Auf der kommunalen Ebene – Sie wissen, ich bin Kommunalo durch und durch – kriegen wir das in der Regel miteinander hin, weil wir wissen, dass wir unsere Kommunen und Städte auf den Weg bringen müssen, und zwar gemeinschaftlich. Das Thema „Umbau und Ressourcenschonung“ muss man, glaube ich, auch vor dem Hintergrund des Denkmalschutzes diskutieren. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass sich der Baukulturbericht nicht nur an den Bundestag richtet, sondern an Bund und Länder gleichermaßen. Ich glaube, da sind die Länder noch mal in der Verpflichtung, ihre Denkmalgesetze zu überprüfen, ob sie denn mit dem Umbau in denkmalgeschützten Bereichen kongruent sind. Ich komme aus Celle, einer Stadt mit rund 1 050 denkmalgeschützten Gebäuden, davon allein im Kernstadtbereich ungefähr 650. Das macht uns erhebliche Probleme. Wenn ich da was umbauen will und das auch noch halbwegs wirtschaftlich darstellen möchte und mir dann die Denkmalschutzbehörde sagt, was ich alles berücksichtigen muss, dann komme ich nicht mehr zu einem vernünftigen Ergebnis. Dann verfallen die Gebäude so lange, bis sie irgendwann ganz abgerissen werden. Das kann es nicht sein! Es kann aber auch nicht sein, dass man denkmalgeschützte Gebäude nur noch als Fassade stehen lässt. Also, wir brauchen einen Mittelweg und müssen das miteinander organisieren. Ich glaube, da müssen die Länder noch mal mit ran. Diesen Appell sollten wir von hier aus starten. Ich bedanke mich ganz herzlich fürs Zuhören.