Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Moin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Täglich grüßt der Kormoran – zumindest wenn man heute als Fischer bei uns im Norden tätig ist. Sie nennen ihn auch „de schwatte Düvel“, den schwarzen Teufel. Besonders deutlich ist dieses Problem an der Schlei und an der Flensburger Förde, wo Fischer und Kormoran sich immer öfter um den Fisch streiten. Gewinnen tut dann meist der Kormoran. Das sind ganz fleißige Tierchen. Bei uns an der Ostsee fressen sie 100 bis 120 Tonnen Dorsch pro Jahr; über die Dorschbestände wurde ja schon gesprochen. Das ist mehr, als unsere Berufsfischer fangen. Die fangen nämlich nur 104 Tonnen. Für uns im SSW ist es wichtig, die traditionelle Fischereiwirtschaft zu erhalten und zu schützen. Klar: Der Kormoran soll auch weiterhin seinen Platz in der Natur haben. Mittlerweile ist die Population der Kormorane aber derart angestiegen, dass ein Handeln nötig wird. Daher begrüße ich den Antrag der Union. Die Forderung, dass finanzielle Schäden für die Fischer durch Kormoranfraß auch finanziell ausgeglichen werden müssen, ist ein vernünftiger Ansatz. Besonders lobenswert finde ich es natürlich, dass Ihr Antrag auf die Herausforderungen in den Grenzregionen eingeht; denn, wie schon öfter gesagt wurde, weder für den Kormoran noch für die Fische existieren bekannterweise Grenzen. Für sie bestehen übrigens auch keine Parteigrenzen. Deshalb: Liebe Bundesregierung, liebe Ampel, liebe demokratische Oppositionsparteien, wie schön wäre es also, bei dieser wichtigen Frage den guten Aufschlag der Union zu nutzen und gemeinsam eine effektive Lösung zu finden, – – eine, die gleichzeitig unsere Natur schützt und die Existenzgrundlage der traditionellen Fischerei weiter erhält. Vielen Dank.