Danke schön, Herr Präsident. Meine Frage geht an Frau Lemke. – Frau Lemke, vor Kurzem haben Sie für die Bundesregierung an den EU-Verhandlungen zur EU-Verpackungsverordnung teilgenommen. Die Ergebnisse der Verhandlungen haben Sie öffentlich gelobt und gesagt, die Bundesregierung habe ihre Forderungen durchsetzen können. Das ist insofern interessant, da ich gemeinsam mit Ihrem Parteikollegen, dem Europaabgeordneten Rasmus Andresen, Sie vor etwa einem Monat schriftlich auf eine besondere Situation im Grenzhandel bei uns im Norden aufmerksam gemacht habe. Der Brief ist bis heute leider noch nicht beantwortet. Besonders wichtig waren uns für die Grenzregion verpflichtende Lösungen, beispielsweise dass ein deutsches Pfand auch auf der anderen Seite der Grenze, in diesem Fall in Dänemark, eingelöst werden kann. So war es ursprünglich von der EU-Kommission auch vorgesehen. Es gab bereits einen Vorschlag für ein interoperables Pfandsystem. Nach den Verhandlungen ist dies vom Tisch. Also unterm Strich: Wir führen ein Pfand ein, welches die Kunden nicht im EU-Ausland einlösen können. Bei uns bedeutet das versteckte Preiserhöhungen. 3 000 Arbeitsplätze sind in Gefahr. Es handelt sich um ein Milliardengeschäft in einer strukturschwachen Region. Nun zu meiner Frage, Frau Bundesministerin. Wieso haben Sie sich nicht für eine Lösung eingesetzt, die sowohl für die Umwelt gut ist als auch für unsere lokale Wirtschaft?