Schönen Dank für die Gelegenheit, hier ein paar Worte zu sagen. Ich will mich auf wenige Bemerkungen am Anfang beschränken, und dann werden wir gemeinsam die Fragen erörtern. Zunächst einmal: Die Bundesregierung hat heute weitreichende Entscheidungen zum Bürokratieabbau in Deutschland getroffen. Das Bürokratieentlastungspaket IV ist auf den Weg gebracht worden. Das hat eine unmittelbare Entlastungswirkung von 1 Milliarde Euro. Wenn man das Gesamtpaket, das schon in Meseberg auf den Weg gebracht wurde, zusammenfasst, sind es 3 Milliarden Euro, und zusammen mit vielen anderen Entlastungsmaßnahmen ist es noch viel mehr. Das ist der richtige Weg, wie wir dazu beitragen, dass Tempo, Geschwindigkeit, aber auch der notwendige Fortschritt in unserem Land stattfinden können. Bürokratieentlastung ist eine der großen Aufgaben der Bundesregierung, eines unserer großen Vorhaben. Das haben wir heute einen großen weiteren Schritt vorangebracht. Ich will noch einmal die große Verständigung in Erinnerung rufen zwischen der Regierung und den 16 Ländern in Deutschland über den Deutschlandpakt mit vielen, vielen Vorhaben – insgesamt 100 weiteren Maßnahmen –, die in Arbeit und Abarbeitung sind, in Regierung und Parlament. Auch das wird genau dieses Ziel weiterverfolgen. Vor Kurzem hat die Bundesregierung auch ihre Vorschläge zu einem weiteren Rentenpaket auf den Weg gebracht. Die Rente ist wichtig für Millionen von Bürgerinnen und Bürgern, die sie heute beziehen. Sie ist wichtig für diejenigen, die jetzt mit 17 die Schule verlassen, eine Berufsausbildung beginnen und sich vorgenommen haben, viele Jahrzehnte zu arbeiten. Diese Menschen brauchen ein paar Klarheiten von uns. Die eine Klarheit ist, dass es nicht darum gehen wird, immer weiter das gesetzliche Renteneintrittsalter anzuheben. Die andere Klarheit ist, dass sie sich auf das, wofür sie einzahlen, auch verlassen können. Deshalb ist es für die Bundesregierung wichtig, dass wir uns auf den Weg gemacht haben, das Rentenniveau zu stabilisieren, weit über 2025 hinaus. Das war eines der großen Versprechen vor der Wahl; das ist eine Verständigung in der Regierungskoalition als Vorhaben für diese Legislaturperiode gewesen. Das wird jetzt geschehen. Wir stabilisieren das Rentenniveau langfristig. Wir ergänzen das mit einem Generationenkapital, um zusätzliche Mittel zu mobilisieren, um diese Stabilität von Rentenfinanzen auch zu organisieren, die notwendig ist für das, worauf man sich verlassen will, nämlich eine stabile Rente. Die Bundesregierung ist – zusammen mit dem Deutschen Bundestag – unverändert dabei, alles dafür zu tun, dass die Ukraine sich gegen den russischen Angriffskrieg verteidigen kann. Das ist wichtig. Und Deutschland ist vorne dabei. Wenn wir auf Europa schauen, dann stellen wir fest, dass die militärischen Unterstützungen, die Waffenlieferungen, die Deutschland mobilisiert und in Aussicht gestellt hat, zusammen 28 Milliarden Euro – 30 Milliarden Dollar – betragen. Das ist mehr, als alle anderen in Europa möglich gemacht haben. Das gilt übrigens auch für das laufende Jahr, wo im Haushalt über 7 Milliarden Euro an Unterstützung für die Ukraine vorgesehen sind. Ich sage ausdrücklich: Diese Unterstützung ist weiter notwendig. Es ist zentral, dass wir der Ukraine die notwendige Hilfe geben, damit sie sich verteidigen kann. Und das bedeutet: Sie braucht weiter Munition. Sie braucht weiter Waffen, die ihr geliefert werden. Sie braucht vor allem auch Luftverteidigung. Alles das leistet Deutschland. Wir stehen zu diesem Beitrag und werden ihn dringend weiter mobilisieren. Ich will auch gerne den Stier bei den Hörnern packen und noch einmal ausdrücklich sagen, dass es aus meiner Sicht dringend notwendig ist, dass es bei allen Entscheidungen zentral bleibt – gerade wenn wir so viel unternehmen und so viele Dinge auf den Weg bringen –, dass wir jede einzelne Entscheidung sorgfältig abwägen. Besonnenheit ist nicht etwas, was man als Schwäche qualifizieren kann, wie einige das tun, sondern Besonnenheit ist das, worauf die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land einen Anspruch haben. Dazu gehört auch, dass es für mich ausgeschlossen ist, bei weitreichenden Waffensystemen solche zu liefern, die nur sinnvoll geliefert werden können, wenn sie mit dem Einsatz deutscher Soldaten, auch außerhalb der Ukraine, verbunden wären. Das ist eine Grenze, die ich als Kanzler nicht überschreiten will. Deshalb habe ich mich so entschieden und meine Position in dieser Frage so dargestellt, wie Sie das kennen. Ich halte es für erforderlich, dass wir bei der Lieferung von Waffen sicherstellen, dass es keine Beteiligung deutscher Soldaten gibt. Ansonsten will ich ausdrücklich dazusagen, dass es aus meiner Sicht wichtig ist, dass wir das, was wir vorangebracht haben, auch umsetzen, dass wir uns unterhaken und dass wir eng zusammenarbeiten. Deshalb ist es für mich ein großer Moment gewesen, dass wir zuletzt bei der Zusammenkunft der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, die ich besuchen konnte, noch einmal gemeinsam festgehalten haben, dass wir sehr weitreichende Zielsetzungen miteinander vereinbart haben, dass wir sehr weitreichende Beschlüsse gefasst und Gesetze auf den Weg gebracht haben, die mehr bewirken als alles, was in den letzten 20 bis 25 Jahren im Bereich Offenheit und Migration, aber auch im Bereich des Managements der irregulären Migration beschlossen worden ist. Das war ein Moment des Unterhakens, von gemeinsamer Politik. Ich finde, das sollte auch der Weg im Umgang mit solchen Herausforderungen wie der irregulären Migration sein. Es ist nicht richtig, immer wieder neu das Thema aufzurühren, sondern es ist jetzt wichtig, sich an die Arbeit zu machen und die vielen weitreichenden Gesetze Realität werden zu lassen, die wir jetzt im Deutschen Bundestag beschlossen haben und die die Länder mit uns gemeinsam auf den Weg gebracht haben.