Geschätzte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Kollegin Pawlik, Sie sind ja die letzten Jahre nicht dabei gewesen. Aber die SPD hat uns ja ständig begleitet in der Regierungsarbeit, und da haben wir in der Regel erlebt, dass, wenn es um internationale Abkommen ging, wenn es um CETA ging, wenn es um TTIP ging, wenn es um das Abkommen mit Japan ging, letztendlich die SPD immer auf der Bremse stand. Dadurch ging natürlich auch im Export nichts weiter. Es geht uns auch um den Agrarexport. Er ist enorm wichtig für unsere Bäuerinnen und Bauern: Ein Drittel der produzierten Güter gehen in den Export. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Exportmärkte überschwemmen, sondern, im Gegenteil: Der Import von Agrarprodukten ist in Deutschland wesentlich höher als der Export, und das ist das Entscheidende. Und das hilft auch den Entwicklungsländern, Frau Kollegin Künast. Zum Export gehört natürlich, dass wir Werbung für unsere hochqualitativen Lebensmittel betreiben. Ich erinnere an den schönen Spruch: Wer nicht wirbt, der stirbt. – Das bedeutet, mit einer Agrarmarketingstruktur können wir unterstützend für unsere Lebensmittel werben und Grundlagen für eine gute Existenz unserer Bäuerinnen und Bauern schaffen. Dies haben wir in den vergangenen Jahren ja durchaus zustande gebracht. Ich erinnere an Werbesprüche wie zum Beispiel „Aus deutschen Landen frisch auf den Tisch“. Das bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger Regionalität und hohe Qualität. Und ich erinnere an den schönen und guten Spruch – den werden die Grünen natürlich nicht mittragen; aber ich stehe dazu –: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“. Das war etwas sehr Wichtiges und Entscheidendes. Bevor man bei veganer Ernährung Aminosäuren zusätzlich zu sich nehmen muss, ist es besser, ein Stück Fleisch zu konsumieren, liebe Frau Kollegin Künast. Export und nachhaltige Lebensmittelerzeugung sind auch keine Gegensätze, im Gegenteil: Wenn es darum geht, ein Schwein zu vermarkten, dann geht es um alle Teile. Auch wenn die Bürger in Deutschland hauptsächlich Schnitzel konsumieren wollen, so muss ich eben feststellen, dass ein ganzes Schwein nicht nur aus Schnitzel besteht. – Ich muss euch das sagen, weil ihr das offensichtlich nicht wisst. Rüssel, Klauen, Füßchen und sonstige Teile werden in anderen, entfernten Märkten gerne aufgenommen. Diese Märkte müssen dann aber auch bedient werden. Dafür bekommt unser Agrarexport Unterstützung. Vor allen Dingen die Kollegen von der FDP sind ja früher auch sehr für den Agrarexport gewesen. Leider Gottes hat der Kollege, der für die FDP gesprochen hat, – – heute eine völlig andere Platte aufgelegt – ich bin da völlig verdutzt gewesen –: keine Unterstützung mehr für die deutschen Bäuerinnen und Bauern. Stattdessen hat sich die FDP aus der Sicht der Bäuerinnen und Bauern wie ein Abbruchunternehmen geriert; das ist letztendlich die Konsequenz Ihrer Politik. Deshalb: Stimmen Sie unserem Antrag zu; dann tun Sie etwas Gutes für die Bäuerinnen und Bauern in Deutschland.